Erweiterte Funktionen : Siemens Industrial Copilot gewinnt globalen Kunden Thyssenkrupp

Der Industrial Copilot unterstützt Thyssenkrupp-Ingenieure bei der Erstellung einer Maschinenvisualisierung in WinCC Unified.

Der Industrial Copilot unterstützt Thyssenkrupp-Ingenieure bei der Erstellung einer Maschinenvisualisierung in WinCC Unified.

- © Siemens AG

Der Siemens Industrial Copilot for Engineering gilt als einziger Copilot auf dem Markt, der Code für die Automatisierungstechnik schreiben kann. Zu den künftigen Features zählen Multimodalität und Agenten-Konzepte, die die Arbeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren weiter erleichtern sollen. Zudem ist geplant, den Siemens Industrial Copilot for Operations als On-Premises-basiertes Hardware-Software-Bundle anzubieten, um Anwenderinnen und Anwendern die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten zu ermöglichen.

Rainer Brehm, CEO Factory Automation bei Siemens, sagte: „Mit dem umfassenden Branchen-Know-how von Siemens setzen wir generative KI in industrietaugliche Lösungen um, die ganz ohne spezielle KI-Expertise angewendet werden können. Der Siemens Industrial Copilot, das erste generative KI-gestützte Produkt für das Engineering in der Automatisierungsbranche, ist ein Katalysator für die Industrieautomatisierung und verhilft unseren Kunden zu mehr Innovation, Produktivität und verbesserter Wettbewerbsfähigkeit."

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Copilot für Qualitätsprüfung von Elektrofahrzeugen

Wettbewerbsdruck und Fachkräftemangel sind die großen Herausforderungen für Industrieunternehmen. Der Einzug von industrietauglicher, generativer KI auf den Shopfloor birgt ein enormes Potential zur Bewältigung der aktuellen industriellen Herausforderungen und Verbesserung der Produktivität. Einer jüngsten Studie von Gartner zufolge werden bis 2028 75 Prozent der Entwickler generative KI regelmäßig als Unterstützung bei der Codeerstellung einsetzen. Zum Vergleich: Anfang 2023 waren es noch weniger als 10 Prozent der Entwickler.

Thyssenkrupp Automation Engineering, ein Sondermaschinen- und Anlagenbauer, hat den Copilot für das Engineering in eine Batteriemaschine integriert, die zur Qualitätsprüfung von Elektrofahrzeugen eingesetzt wird. Das Industrieunternehmen plant, den von generativer KI gesteuerten Assistenten großflächig einzusetzen.

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Ab 2025 werden die Anlagen an den weltweiten Thyssenkrupp-Standorten mit dem KI-Assistenten ausgestattet. Der Industrial Copilot soll die Ingenieurinnen und Ingenieure bei der Erstellung von TIA Portal-Projekten unterstützen. Er soll ihnen helfen, SCL-Code (Structured Control Language) für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) schneller zu entwickeln, den Code intelligent in das TIA Portal einbinden und eine Maschinenvisualisierung in WinCC Unified erstellen. Dies erlaubt den Engineering-Teams, repetitive und monotone Aufgaben wie die Automatisierung der Datenverwaltung oder die Sensorkonfiguration zu reduzieren.

Zeitersparnis durch Rollout des Siemens Industrial Copilot

„Thyssenkrupp Automation Engineering und Siemens verbindet eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagte Dr. Rolf-Günther Nieberding, CEO Thyssenkrupp Automation Engineering. „Ich erwarte durch den Rollout des Siemens Industrial Copilot, dass er uns – und damit unseren Kunden – ermöglichen wird, komplexe Projekte in deutlich kürzerer Zeit umzusetzen.“

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Das Siemens Gerätewerk Erlangen implementierte den Copilot for Operations in seinen Lötmaschinen. Der Industrial Copilot soll den Anlagenführern und Wartungstechnikern helfen, Fehlercode einer Maschine zu verstehen und übersetzt die Meldung in natürliche Sprache. Er schlägt Lösungen vor, die auf die spezifischen Merkmale und die Historie einer Maschine zugeschnitten sind, indem er verschiedene Dokumente, Handbücher oder Ersatzteillisten durchsucht. Maschinenstillstände sollen so deutlich verkürzt und Produktionsengpässe schneller behebbar werden, Schichtwechsel sollen reibungsloser funktionieren.