All Electric Society : Phoenix Contact: Energiehunger als Wachstumstreiber und große Pläne zum 100-Jahr-Jubiläum

Von einer Handelsvertretung für Industrieprodukte zu einem weltweit produzierenden Unternehmen: Das ist der Weg, den Phoenix Contact in den 100 Jahren des Bestehens genommen hat. Mit Produkten und Lösungen für die Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung aller Sektoren von Wirtschaft und Infrastruktur beschäftigt das noch immer im Familienbesitz befindliche Unternehmen derzeit 22.000 Menschen weltweit. Die Bilanzsumme von zuletzt 3,6 Mrd. Euro ist die mit Abstand höchste der Unternehmensgeschichte. Doch CEO Frank Stührenberg kündigt weitere, ehrgeizige Pläne für organisches Wachstum an: Bis 2027 soll der Umsatz auf 5,2 Mrd. Euro und die Zahl der MitarbeiterInnen auf 30.000 anwachsen.

Frank Stührenberg
Frank Stührenberg ist seit 1992 bei Phoenix Contact. Seit 2015 führt er das Unternehmen als CEO und ist damit der erste an der Spitze der Geschäftsführung, der nicht aus der Eigentümerfamilie kommt. - © Phoenix Contact
Wir brauchen mehr Energieeinsatz. Denn Energie ist die Voraussetzung für Wachstum, und damit die Voraussetzung für Wohlstands-Entwicklung.

Erneuerbarer Strom als Wachstumstreiber

"Gerade in den letzten Jahren haben wir eine besondere Wachstumsdynamik erlebt, die uns zeigt, dass wir mit unseren Lösungen Antworten auf dir wichtigen Fragen unserer Zeit geben können", sagt Stührenberg zu den Umsatzsteigerungen. Die Umsatzsteigerungen kommen dabei aus allen Produktbereichen. Ein besonderer Treiber und auch das Thema der Zukunft ist den CEO jedoch der Umbau des Energiesystems in Richtung erneuerbare Stromerzeugung, das sagte er bei einer Pressekonferenz in Wien. Sein anschaulichstes Beispiel dafür: "Vor drei Jahren haben wir im Bereich der Elektromobilität weniger als 30 Mio. Euro umgesetzt, heute stehen wir bei über 300 Millionen!".

Phoenix Contact positioniert sich deshalb als Wegbereiter der „All Electric Society“ ein. Damit meint das Unternehmen eine Zukunft, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen überall auf der Welt in ausreichendem Maße wirtschaftlich und nachhaltig zur Verfügung steht. Neben dem konsequenten Erzeugen und Nutzen erneuerbarer Energien sind die Reduzierung des Primärenergiebedarfs durch Effizienzmaßnahmen und die Schaffung intelligenter und vernetzter Systeme durch Sektorenkopplung der Schlüssel für diese nachhaltige Zukunft.


Energie als Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand

Denn der Energiebedarf der Welt wird weiter steigen, davon ist Stührenberg überzeugt: In den kommenden 20 Jahren rechnet er mit einer Steigerung des globalen Energiebedarfs um 30 Prozent gegenüber dem Stand heute.

"Wir brauchen mehr Energieeinsatz. Denn Energie ist die Voraussetzung für Wachstum, und damit die Voraussetzung für Wohlstands-Entwicklung", so Stührenberg. Die Elektrifizierung der Gesellschaft, die sich Phoenix Contact auf die Fahnen geschrieben hat, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Der Investitionsbedarf ist riesig, das untermauert der CEO mit einer Prognose der Internationalen Energieagentur: Bis 2030 müssen demnach 16 Mio. Kilometer an neuen Stromnetzen zusätzlich gebaut werden, das sind rund 20 Prozent des derzeit bestehenden Netzes. Dafür werden rund 5,5 Mio. zusätzlicher Schaltschränke gebaute werden müssen - samt Engineering und Montage.

Der Nachfrage nach entsprechender Hard- und Software von Reihenklemmen bis zum automatisierten Engineering wird also weiterhin rasant ansteigen - und Phoenix Contact, davon ist Stührenberg überzeugt, organisches Wachstum garantieren.