Digitaler Produktpass : VDMA gründet Initiative "DPP for Machinery"

VDMA gründet Initiative DPP for Machinery, die zur zentralen Dreh- und Angelpunkt für eine erfolgreiche Umsetzung werden soll.
- © Bartek - stock.adobe.comIn der Europäischen Union wird es ab 2027 für bestimmte Produktgruppen, wie zum Beispiel Batterien, eine verpflichtende Einführung eines DPP geben. Dieser Prozess ähnelt dem der CE-Kennzeichnung. Für das DPP-System, das die Basis für alle geforderten Daten darstellt, soll eine branchen- und sektorübergreifende IT-Architektur aufgebaut werden. Der DPP fördert die Interoperabilität, indem er durch die Verwendung einer einheitlichen Systemarchitektur sicherstellt, dass Informationen über diese Komponenten und Maschinen leicht zugänglich und austauschbar sind. Dies erleichtert Unternehmen die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und sorgt für mehr Transparenz und Effizienz.
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Die vom VDMA ins Leben gerufene Initiative "DPP for Machinery" hat sich zum Ziel gesetzt, Technologieoffenheit und Interoperabilität bei der Umsetzung der regulatorischen Anforderungen des Digitalen Produktpasses sicherzustellen. Der Fokus liegt darauf, bereits bestehende Standards und Architekturen in den Unternehmen zu nutzen. "Interoperable Schnittstellen sind der Schlüssel, um sektorübergreifend einheitliche und technologieneutrale Lösungen zu schaffen, die den Anforderungen und Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden. Andernfalls ist der DPP für den viele Branchen abdeckenden Maschinen- und Anlagenbau nicht umsetzbar“, betont Andreas Faath, Geschäftsführer der VDMA-Abteilung Machine Information Interoperability.
Zentraler Dreh- und Angelpunkt für erfolgreiche Umsetzung
Die technologische Offenheit bei der Umsetzung des DPP für den Maschinen- und Anlagenbau soll übersichtlich, nachvollziehbar und beherrschbar gestaltet werden. Zu diesem Zweck soll die Initiative die wichtigsten Verbände, Initiativen und verschiedenen Sektoren zusammenbringen. Außerdem soll ein Austausch ermöglicht werden. Dabei stehen insbesondere die Kompatibilität und Interoperabilität der unterschiedlichen Ansätze im Fokus. Dies ist insbesondere für kleinere Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Ziel ist es, dass sie effizient Informationen zu Umsetzungsmöglichkeiten und Kombinierbarkeit der verschiedenen Lösungsansätze erhalten, die sie passgenau an ihren individuellen Status quo anpassen können.
Der VDMA bildet mit der Initiative einen zentralen Dreh- und Angelpunkt für eine erfolgreiche Umsetzung. Er bündelt alle Aktivitäten des VDMA rund um den DPP und ist damit eine zentrale Anlaufstelle für alle VDMA-Mitglieder, wenn es um Informationen, Erfahrungsaustausch sowie gemeinschaftliche Ansichten und Positionen geht. "Die Gründung der Initiative ‚DPP for Machinery‘ markiert einen entscheidenden Schritt für die erfolgreiche Bündelung von Interessen und die Umsetzung des DPP“, ergänzt Sandra Drechsler, Abteilungsleiterin Technikpolitik und Standardisierung im VDMA.