Non-Profit-Organisation : UniversalAutomation.Org hat mehr als 100 Mitglieder

Neue Mitglieder der unabhängigen UniversalAutomation.Org (UAO) sind beispielsweise der US-amerikanische Anbieter von Server-Infrastrukturen Stratus, das brasilianische IoT-Startup Aimirim oder das europäische Beratungs- und Ingenieursdienstleistungsunternehmen Afry.
- © UniversalAutomation.OrgNeu hinzugekommen sind zuletzt etwa der US-amerikanische Anbieter von Server-Infrastrukturen Stratus, das brasilianische IoT-Startup Aimirim sowie das europäische Beratungs- und Ingenieursdienstleistungsunternehmen Afry. Ein weiterer Neuzugang ist der US-amerikanische Konzern Honeywell, der für seine Automatisierungs- und Steuerungstechnik bekannt ist. Aus dem akademischen Umfeld sind inzwischen auch die französische Universität Reims, die Pariser Ingenieurshochschule ISAE Supméca sowie die koreanische Hochschule Postech Teil der UAO.
Ein weiterer Höchststand: Von den nun insgesamt 22 in der UAO zusammengeschlossenen Technologieherstellern, haben mittlerweile zwölf eigene Produkte auf den Markt gebracht, in denen die Runtime Execution Engine der UAO implementiert ist. Dazu zählen etwa Advantech, ASRock Industrial, Belden, Kongsberg, Phoenix Contact und R. Stahl.
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Hinzu kommen verschiedene Referenzprojekte, bei denen Startups, Maschinenbauer oder produzierende Unternehmen bereits erfolgreich mit dem von der UAO geförderten Ansatz für herstellerunabhängige Automatisierung arbeiten. Eines davon wurde beispielsweise auf dem diesjährigen ARC Industry Leadership Forum vom 10. bis 13. Februar in Orlando präsentiert. Das brasilianische Start-up Aimirim zeigte dort, wie eine komplette Fabrik des Tabakkonzerns British Amercian Tobacco (BAT) digital modernisiert und mit der Runtime der UAO ausgestattet wurde.
„Es freut mich sehr, dass wir in Orlando ein so großartiges Projekt vorstellen konnten“, sagt UAO-Präsidentin Raquel Torres. „Damit können wir die Vorteile der Entkopplung von Hardware und Software wunderbar verdeutlichen. Außerdem ist es der beste Beweis dafür, dass unsere Technologie nicht nur auf der grünen Wiese funktioniert, sondern auch in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden kann.“

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Es freut mich sehr, dass wir in Orlando ein so großartiges Projekt vorstellen konnten. Damit können wir die Vorteile der Entkopplung von Hardware und Software wunderbar verdeutlichen.
Raquel Torres, Präsidentin der UniversalAutomation.Org
Herstellerunabhängige und softwaredefinierte Automatisierung
Wie die UAO in einer Aussendung betont, geht es der NPO nicht darum, neue Standards oder Normen zu definieren. Stattdessen stelle sie ihren Mitgliedern eine voll funktionsfähige Technologie – eine Runtime Execution Engine – zur Verfügung, die als eine Art anbieterneutrale Automatisierungsschicht („automation layer“) eine Auflösung proprietärer Systemstrukturen ermöglicht.
"Ist die Runtime zum Beispiel in einer SPS-Steuerung implementiert, so ist für deren Programmierung keine Entwicklungsumgebung des gleichen Herstellers oder der gleichen Generation erforderlich. Dies führt unter anderem zu einer Entkopplung der Lebenszyklen von Hard- und Software und vereinfacht die Wiederverwendung von Programmcode. Für Migration und Integration, aber auch für die Flexibilität und Modernisierung von Anlagen ergeben sich daraus erhebliche Vorteile", heißt es laut UAO.
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Die Runtime Execution Engine steht sämtlichen Mitgliedsunternehmen der UAO frei zur Verfügung und kann ohne die Entrichtung von Nutzungs- oder Lizenzgebühren in beliebig viele Automatisierungskomponenten implementiert werden. Jedoch ist ein jährlicher Mitgliedsbeitrag fällig.
Neben der Runtime Execution Engine stellt die UAO ihren Mitgliedern aus dem akademischen Umfeld zudem einen komplett ausgearbeiteten Lehrplan inklusive der dazugehörigen Lehrmittel zur Verfügung, die im Kontext elektrotechnischer Studiengänge kostenlos für die Umsetzung von Seminaren oder Vorlesungen genutzt werden können. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der IEC Norm 61499, die dem Automatisierungsansatz der UAO zugrunde liegt.