Automatisierung in Kärnten : Die wichtigsten Forschungs- und Förderinstitutionen Kärntens

Robotikinstitut von Joanneum Research

Die Joanneum Research Forschungsgesellschaft entwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie in einem breiten Branchenspektrum und betreibt Spitzenforschung auf internationalem Niveau. Im Lakeside Park in Klagenfurt ist das Institut für Robotik und flexible Produktion angesiedelt. Hier wird an der Robotik in ihren vielfältigen und interdisziplinären Ausprägungsformen, neben der klassischen industriellen Fertigung, geforscht. Darüber hinaus werden Themenstellungen der mobilen Robotik und mobilen Manipulation in den Bereichen industrieller Fertigung und Logistik bearbeitet.

Das Tätigkeitsfeld des Instituts wird derzeit erweitert, so wurde für 2023 eine Umbenennung in „ROBOTICS – Institut für Robotik und flexible Produktion“ in die Wege geleitet. Um den Bedarf der heimischen Industrie nach innovativen anwendungsnahen Lösungen für die flexible digitalisierte Produktion zu decken, soll die Mitarbeiterzahl bis 2027 verdoppelt werden. Neben den am Standort bereits etablierten Forschungsbereichen wie Robotersicherheit und Sensorik wird sich das ROBOTICS-Team mit deren anwendungsorientiertem Einsatz in der Produktion befassen: „Wir stehen Unternehmen mit Beratung, Simulation der Automatisierung und auch bei der Integration von Robotern in ihre Produktionslinien zur Seite“, so der vor Kurzen neu ernannte Direktor Anton Scheibelmasser. Damit erhalten Firmen ganz unterschiedlicher Größe und Branche umfassende Unterstützung bei der Automatisierung.

Joanneum Research
Mit 1. Oktober 2022 hat Anton Scheibelmasser seine Funktion als Direktor des Instituts ROBOTICS der JOANNEUM RESEARCH in Klagenfurt angetreten und wird das Forschungsinstitut in die Zukunft führen: Das Institut ist auf Wachstumskurs, das Tätigkeitsfeld wird erweitert. - © Joanneum Research
Die Kompetenzschwerpunkte liegen vor allem in der Mensch-Roboter-Kollaboration und Interaktion in innovativen Produktionsprozessen sowie in den Themen Robotersicherheit und Robotersicherheit. Kärnten ist durch das Institut zu einem der europäischen Hotspots für Robotik geworden.
WEKA

Automatisierung in Österreich

So automatisiert Kärnten

Digital Safety Center des AIT

In der Klagenfurter Niederlassung des Austrian Institute of Technology (AIT) wird unter anderem an der digitalen Sicherheit für die Industrie geforscht. Im Center for Digital Safety & Security arbeiten über 200 Experten an modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien, um diese im Kontext der umfassenden Digitalisierung und globalen Vernetzung unsere Systeme hochsicher und zuverlässig bauen sowie benutzen zu können.

Das Center besitzt in nationalen und internationalen Innovationsprogrammen wie KIRAS und H2020 eine anerkannte Position und ist gestaltender Teil von Industrie und Forschungsinitiativen wie beispielsweise QCI Quantum Communication Infrastructure Europe, ECSO European Cyber Security Organisation, PSCE Public Safety Communication Europe, ECSEL Electronic Components and Systems for European Leadership und EARTO/EUROTECH Task Force der europäischen Forschungsorganisationen im Sicherheitskontext. Dazu kooperiert das Center mit internationalen Organisationen wie Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA), Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC), United Nations Office of Counter-Terrorism (UNOCT), Interpol und Europol, und national mit dem BMI und dem BMLV.

Klagenfurter Niederlassung des Austrian Institute of Technology im Lakeside Park

Zukunftsweisende Lösungen in Villach

Die Villacher Niederlassung von Silicon Austria Labs (SAL) ist ein Spit­zen­for­schungs­zen­trum für elek­tro­nik­ba­sierte Systeme. An den Stand­orten Graz, Villach und Linz arbeiten aktuell rund 270 Mitar­beiter an zukunfts­wei­senden Lösungen für Umwelt­schutz, Gesund­heit, Energie, Mobi­lität und Sicher­heit. SAL bringt dabei wesent­liche Akteure aus Indus­trie und Wissen­schaft und damit wert­volle Exper­tise und Know-how zusammen und betreibt koope­ra­tive, anwen­dungs­ori­en­tierte Forschung entlang der Wert­schöp­fungs­kette.

SAL setzt bei Projekten vor allem auf die Zusammenarbeit mehrerer Partner, um Synergien zu schaffen und so die österreichische und internationale Innovationskraft zu stärken. Mit dem besonderen Kooperationsmodell von Silicon Austria Labs kann ein Projekt schnell, unbürokratisch und ohne Förderantrag gestartet werden. Egal ob KMU oder Global Player, für jede Idee und jeden Partner gibt es eine individuelle Lösung und der Kooperationspartner muss nur 25 % des Projektvolumens in Cash beisteuern. So können Projekte innerhalb von nur wenigen Wochen aufgesetzt und gestartet werden.

Am High Tech Campus im Technologiepark Villach vernetzt SAL sich mit Technologieunternehmen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie Start-Ups. Des Weiteren steht für die Forschung in Villach, neben zahlreichen hoch ausgestatteten Laboren (u.a. einem Metrology Lab, Environmental Lab und einem Optics Lab), ein Reinraum der ISO-Klasse 5 zur Verarbeitung von Chips und Wafern sowie Anwendung der neuesten Packaging-Technologien zur Verfügung.

SAL
© SAL
Johanna Zikulnig hat Biomedizintechnik studiert und arbeitet an flexiblen Sensoren und gedruckter Elektronik bei SAL. Sie spricht über die Bedeutung nachhaltiger Elektronik, ihre neuesten Errungenschaften und wie sie die Herausforderungen, die ihr Job mit sich bringt, in innovative Technologien umsetzt.

Koordinations- und Anlaufstelle für den Süden

Der Digital Innovation Hub Süd ist ein nicht-wirtschaftlich tätiges Kompetenznetzwerk, das als Koordinations- und Anlaufstelle für Unternehmen zum Thema Digitalisierung im Raum Süd-Österreich dient. Er unterstützt Unternehmen bei Entwicklung neuer digitaler Produkte, Services, Geschäftsmodelle etc. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationsgrades in Süden Österreichs gesteigert werden.

Gefördert wird der DIH SÜD von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG). Die Finanzierung erfolgt durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und die Nationalstiftung Forschung | Technologie | Entwicklung. Weiters wird der DIH SÜD durch die Landesregierungen der Bundesländer Kärnten und Steiermark unterstützt.

Angewandte Studien an der FH Kärnten

Auch an der FH Kärnten kann man zwischen verschiedenen Studienrichtungen wählen und sich spezialisieren. Der Studienbereich Engineering & IT steht für praxisnahes Studieren in Kleingruppen mit TOP ausgestatteter Infrastruktur wie z.B. den „Science & Energy Labs“. Im Bachelorstudiengang Systems Engineering steht Praxisnähe an oberster Stelle. Im Studium wird daher vom ersten Tag an problembasiertes Lernen forciert, gleichzeitig wird das erworbene Wissen von Anfang an in Laboren praktisch angewandt. Studierende lösen Problemstellungen in Teamarbeit mithilfe von industriellem Equipment: Systeme werden spezifiziert, entwickelt, gefertigt, evaluiert, implementiert, und getestet. Systemorientiertes Denken ist der Schlüssel dazu und wird im Studiengang Systems Engineering zentral vermittelt.

Modulare Robotik an der Uni Klagenfurt

An der Uni Klagenfurt werden mehrere Studiengänge im Automatisierungsbereich angeboten. Der Studienzweig Autonomous Systems and Robotics im Masterstudium Information and Communications Engineering vermittelt die Tools, um in vielen aufstrebenden Technologiefeldern tätig zu sein: Autonome Robotik, Fahrassistenzsysteme, selbstfahrende Autos, vernetzte Sensor- und Aktortechnik, vernetzte Regelungstechnik und intelligente Produktionssysteme sind einige davon. Das englischsprachige Bachelorstudium Robotics and Artificial Intelligence ist international ausgerichtet und vermittelt alle Tools und Skills, mit denen Hardware und Software ideal miteinander verknüpft werden.

Die Forschungsgruppe Modular Robotik stellt darüber hinaus die Brücke zum Institut ROBOTICS der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft her. Das Institut bearbeitet anwendungsbezogene Themenstellungen der roboterbasierten Automatisierung durch moderne Industrie- und Service-Robotik, Robotersicherheit in der Mensch-Roboter Kollaboration und Sensorik für eine sicherheitsbewertete Umgebungserfassung.