Verbesserte Workflows im SAP-System : Aimtec optimiert Warehouse Management bei Zeltwanger

Digitalisierung der Prozesse für Übersicht im Lager bei Zeltwanger.
- © ZeltwangerDas Unternehmen Zeltwanger spezialisiert sich auf die Fertigung von Hochpräzisionsteilen für den Maschinenbau, die Entwicklung von Geräten für die automatisierte Dichtheitsprüfung sowie auf Anlagen zur Produktion und Funktionsprüfung moderner Wärmetauscher. Dabei adressiert der Mittelständler eine Vielzahl von Branchen, wie etwa in den Bereichen Automobil, Medizintechnik oder Verpackungsherstellung.
Um die komplexen Produktionsprozesse zu steuern, setzt Zeltwanger ein SAP-System ein. Dennoch war es notwendig, die Workflows rund um das Warehouse Management zu optimieren, um mehr Transparenz zu schaffen. In der Produktion von Anlagen für die automatisierte Fertigung von Wärmetauschern hatten die Mitarbeitenden keinen ausreichenden Überblick über den Lagerbestand. „Unsere Mitarbeitenden waren häufig mit der Suche nach relevanten Teilen und Baugruppen im Lager beschäftigt, was sich negativ auf die Prozesseffizienz auswirkte. Daher wollten wir das komplette Warehouse Management optimieren und auf ein stabiles Fundament stellen“, wird Martin Spiegler, Leiter SAP Organisations- und Prozessentwicklung bei Zeltwanger in einer Aussendung zitiert.
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Gefordert war ein durchgängiges System, das alle Informationen zu Teilen und Baugruppen im Rahmen eines Fertigungsauftrags für eine Anlage erfasst und konsistent zusammenführt. Es muss klar ersichtlich sein, welche Fremdteile im Lager vorhanden sind und welche Baugruppen bereits montiert und bereit für die weitere Montage sind. Um dies zu gewährleisten, müssen eingehende Waren bereits bei der Lieferung lückenlos per Scanner erfasst und automatisch ins System übernommen werden. Diese Transparenz und das Wissen über den Lagerbestand sind entscheidend, um den Produktionszyklus zu starten und zügig abzuschließen.
Schluss mit der Zettelwirtschaft
Die Workflows ließen sich jedoch nicht zufriedenstellend im bestehenden SAP-System abbilden. Daher suchten die Verantwortlichen bei Zeltwanger nach einer Lösung, um das System entsprechend zu erweitern. Das Team um Martin Spiegler entschied sich schließlich für die Technologie eines langjährigen IT-Partners: „Mit Aimtec arbeiten wir nun schon seit 2011 sehr erfolgreich zusammen und setzen starkes Vertrauen in deren profunde Expertise im Hinblick auf die SAP-Optimierung“, so Martin Spiegler.
Konkret kommt die SAP-Erweiterung Aimtec SCIx zum Einsatz, in deren Rahmen das Warehouse Management System (WMS) von Aimtec läuft. Dieses bietet ein realistisches digitales Abbild aller Lager- und Intralogistik-Prozesse. Nahtlos integriert ist zudem eine moderne Scanner-Lösung von Zebra Technologies, die sowohl kompakte Handheld-Computer als auch eine Software zur mobilen Datenerfassung und Identifikation von Objekten umfasst.
Seit Implementierung der SAP-Erweiterung profitiert Zeltwanger laut Aussendung von einem durchgängig automatisierten und digitalisierten Warehouse Management: „Viele zeitaufwändige, manuelle Prozesse gehören nun der Vergangenheit an und die umständliche Zettelwirtschaft hat ein Ende“, freut sich der SAP-Experte von Zeltwanger.
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So wird jetzt bei allen eingehenden Waren der QR-Code gescannt, sodass sich die entsprechenden Informationen zentral im SAP-System abbilden lassen. Sofort wird ersichtlich, um welche Art von Teilen es sich handelt, woher sie stammen, wie viel sie kosten und für die Montage welcher Produkte sie wann benötigt werden. Zusätzlich herrscht Transparenz über den genauen Ort und die Dauer der Aufbewahrung des Materials im Lager. Darüber hinaus lassen sich auch intern gefertigte Baugruppen lückenlos nachverfolgen und lokalisieren, sodass sie für die weitere Montage bereitstehen.
"Zeitersparnis von bis zu 60 Prozent"
Die Mitarbeitenden in der Produktion können direkt auf die konsistent im SAP-System gespeicherten Daten zugreifen und diese ad hoc für fertigungsbezogene Entscheidungen nutzen. So ist klar ersichtlich, welche Teile und Baugruppen für welche Anlagen im Thermomanagement verfügbar sind und wo genau sie im Lager gelagert werden. Der Materialbestand lässt sich präzise disponieren: Es wird deutlich, welche Teile in welchen Mengen und zu welchem Zeitpunkt verbraucht wurden. Auf dieser Basis können Disponenten fehlende Materialien zeitnah nachbestellen, was einen effizienten und produktiven Fertigungs-Workflow sicherstellt.
„Vor Einführung der Aimtec-Lösung wurde verbrauchtes Material erst nach Fertigstellung der kompletten Anlage manuell gebucht. So konnte es bis zu neun Monate dauern, bis ein Update des Lagerbestands vorlag. In der Zwischenzeit tappten unsere Disponenten quasi im Dunkeln“, erinnert sich Martin Spiegler. Auch die Lagerkapazitäten lassen sich besser planen, was zu einer effizienteren Auslastung des verfügbaren Platzes führt. Ebenso profitiert das Qualitätsmanagement: Fehlerhafte Stücklisten sowie falsch verbaute Komponenten und Bauteile gehören aufgrund der strukturierten Lagerhaltung der Vergangenheit an. Dadurch reduzieren sich die Fehlerquoten, es ist deutlich weniger Nacharbeit erforderlich.
„Durch die gesteigerte Effizienz des Warehouse Managements profitieren wir von einer Zeitersparnis von bis zu 60 Prozent bei der Fertigung der Thermomanagement-Anlagen. Das bedeutet, wir können mit den gleichen Ressourcen doppelt so schnell produzieren und die Maschinen entsprechend früher an die Kunden ausliefern. Dies schafft Potenzial für zusätzliche Kapazitäten und weitere Aufträge“, konstatiert Martin Spiegler.
Weiteres Werk von Zeltwanger im Fokus
Entsprechend positiv fällt auch das Resümee des SAP-Experten von Zeltwanger aus: „Aimtec hat uns während des gesamten Projekts vorbildlich unterstützt. Bereits im Vorfeld haben die Spezialisten unsere Warehouse-Management-Prozesse umfassend analysiert und uns kompetent hinsichtlich Optimierungspotenzialen beraten. Im Anschluss an die Implementierung des Systems folgte eine professionelle Schulung der Anwender. Und auch nach dem Go-Live leistet Aimtec qualifizierten Support und kann dabei alle unsere Anforderungen flexibel abdecken.“
Aimtec arbeitet eigenen Aussagen zufolge bereits an weiteren WMS-Implementierungsprojekten in einem anderen Werk von Zeltwanger. Laut Michal Macht, SAP Consultant bei Aimtec, soll dort die Produktionsrückmeldung mit Aimtec SCIx ebenfalls optimieren werden.