5G : Die vierte industrielle Revolution wird drahtlos, sagt ein Whitepaper von HMS

Mit der Einführung der 5G-Technologie steht die Verarbeitungsindustrie vor ihrer bisher größten Umgestaltung: Davon ist Dr. Jens Jakobsen überzeugt. Er ist Entwicklungsleiter bei HMS Labs, einer Einrichtung, die sich innerhalb des Unternehmens auf die Technologien der Zukunft konzentriert. HMS Networks versteht sich als technologieunabhängiger Anbieter von Lösungen für die industrielle Kommunikation,die derzeit noch großteils kabelgebunden passiert. Doch die Zukunft wird drahtlos sein, sagt Jakobsen: „Die Verwendung von 5G ist die perfekte Lösung, um intelligente drahtlose Konnektivität in der Fabrik zu ermöglichen, mit Schlüsselfunktionen wie maschinentypischer Kommunikation, Echtzeitsteuerung von Maschinen, erhöhten Mensch-Roboter-Interaktionen und Edge-Cloud-Analysen“. Zu genau diesem Thema hat er nun ein Whitepaper erstellt, das die Vorteile der neuesten Mobilfunkgeneration für die Fertigungs- und Industrieautomation darstellt.

„Die industrielle Welt erlebt derzeit ihre vierte Revolution. Ziel ist es, Flexibilität und Automatisierungsgrad zu erhöhen, die Produktivität zu steigern sowie ein hohes Maß an Sicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten“, so definiert Jakobsen Ausgangslage und Aufgabenstellung. Dank der extrem niedrigen Latenz und Zuverlässigkeit der drahtlosen 5G-Konnektivität werden sicherere, flexiblere und effizientere Fertigungssysteme möglich werden.

In den letzten 30 Jahren hat die Industrie alles automatisiert, was sich in der Fabrik mit

Kabeltechnik automatisieren lässt. Mit 5G können die verbleibenden Teile nun auch automatisiert und in industrielle Echtzeitflüsse aufgenommen werden. Bei Industrie 4.0 und Smart Manufacturing geht es um die Integration von Logistik, Materialhandling und Fabrikautomation. 5G ist der entscheidende Faktor für diese Integration. Auf der Hannover Messe beteiligte sich HMS an der Live-Demo „Flexible Production and Next Generation Employee“, die im schwedischen Co-Lab Pavillon gezeigt wurde. Dabei kamen Industrie-Router sowie der Anybus Wireless Bolt zum Einsatz.

Die Produkte ermöglichen die Datenkommunikation sowie die flexible Steuerung der angeschlossenen Geräte via Mobilfunk. Dies ist eine zentrale Aufgabe innerhalb der Live-Demo, die die smarte Fertigung am Beispiel von Materialhandling und Fabrikautomation zeigte. Der Anybus Wireless Bolt ist eine der Hauptkomponenten für die 5G-Nutzung: Dieses Funk-Gateway wird direkt an einer Maschine oder einem Schaltschrank montiert und ermöglicht den Maschinenzugriff via Bluetooth, Bluetooth Low Energy oder WLAN.

„Der nächste Mobilfunkstandard 5G wird die industrielle Kommunikation in der Automatisierung nachhaltig verändern. Flexiblere sowie modulare Fertigungszellen

mit mobilen Robotern und fahrerlose Transportsysteme für den Materialfluss sind

neben Augmented Reality (AR) nur einige Beispiele, welche die Produktion von morgen

prägen wird. 5G bietet hier eine hohe Zuverlässigkeit bei kleinen Latenzzeiten, um die Systeme und Geräte miteinander zu vernetzen; auch industrielles Ethernet wie TSN wird über 5G möglich sein. 5G ist somit bestens für die Anforderungen der Fabrik der Zukunft geeignet“, ist auch Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Networks in Deutschland, überzeugt.