25 Jahre Spörk Antriebssysteme

Vom Komponentenanbieter zum Systemlieferanten Spörk Antriebssysteme wurde als Einzelunternehmen im Jahr 1986 mit Firmensitz im südlich von Wien gelegenen Bad Vöslau gegründet. Seit diesem Zeitpunkt entwickelte sich der Betrieb kontinuierlich weiter und erlangte höchste Kompetenz im Bereich der Antriebstechnik. Im Jahr 2007 erfolgte die offizielle Firmenübergabe an den neuen Eigentümer und Geschäftsführer Mag. Wolfgang Schwarz.

Wir nahmen das 25 Jahrjubiläum zum Anlass, um dieses vergangene viertel Jahrhundert gemeinsam mit Mag. Wolfgang Schwarz Revue passieren zu lassen und über die anstehenden Veränderungen und Zukunftsaussichten zu sprechen.

Gerade rechtzeitig zum Firmenjubiläum ging auch die neue __Spörk-Website__ online.

Herr Schwarz. Wie hat sich ihrer Meinung nach das Unternehmen Spörk Antriebssysteme über die Jahre hinweg entwickelt?

Mag. Wolfgang Schwarz, Eigentümer und Geschäftsführer Spörk Antriebssysteme: Als das Unternehmen 1986 gegründet wurde, hat man sich ausschließlich mit Getriebemotoren beschäftigt. Es gab verschiedene Vertretungen von Motoren- und Getriebeherstellern, deren Komponenten Spörk Antriebssysteme für spezielle Anwendungen ausgelegt, miteinander verbunden und ergänzt hat.

In weiterer Folge wurden immer mehr Produkte in das Portfolio aufgenommen und man hat damals auch schon versucht, das eine oder andere kleinere Projekt für Kunden umzusetzen. Der Fokus lag in den Anfangsjahren also klar beim Handel mit Getrieben und Motoren.

Im Laufe der Jahre ist das Unternehmen größer geworden, weil man das permanent wachsende Unternehmens-Know-how für die unterschiedlichsten Branchen einsetzen konnte. So erschloss Spörk Antriebssysteme Branche um Branche. Auf dem aufstrebenden Ast war damals vor allem die Hackschnitzel- und Pelletsheizungsbranche. Diese Nische hat das Unternehmen Spörk Antriebssysteme rechtzeitig erkannt und begonnen mit der einen und anderen Firma – die heute marktführend auf dem Gebiet der Pelletsheizungen sind – diese damals neuartige und zukunftsweisende Heizmethode aufzubauen.

Was war bei Spörk Antriebssysteme der markanteste Wandel der Unternehmensphilosophie?

Schwarz: Neben den Themen der Mechanik, also Getriebe und Motoren, hat mit der Zeit auch immer mehr der Bereich der Elektronik bei Spörk Antriebssysteme Einzug gehalten. In dieser Phase, wandelte sich Spörk Antriebssysteme vom reinen Komponentenhandel zum System- und Lösungspartner für die Automatisierungsbranche. Die Themen Komplettlösung und Abwicklung gesamter Projekte habe ich dann in weiterer Folge besonders forciert.

Wo liegt heute der Fokus von Spörk Antriebssysteme?

Schwarz: Der Fokus des Unternehmens Spörk Antriebssysteme richtet sich sehr stark in Richtung individuelle Prozesslösungen. Dabei geht es um die Automatisierung von Arbeitsprozessen, Erweiterungen von Produktionsanlagen oder spezielle Automatisierungslösungen wie beispielsweise in der Bühnentechnik. Damit werden wir vor allem dem Wunsch für das jeweilige Projekt der Industrie gerecht und bieten mit lediglich einem Ansprechpartner Komplettlösungen aus einer Hand.

Weiters hat sich das Unternehmen auch sehr stark auf dem Sektor des Schaltschrankbaus entwickelt, dass uns natürlich als Systemanbieter entgegen kommt. Denn der Schaltschrank ist ein wesentliches Element eines gesamten Automatisierungsprojektes.

Der Standort Bad Vöslau platzt förmlich aus allen Nähten – was ist an den Übersiedelungsgerüchten dran?

Schwarz: Im Jubiläumsjahr haben wir uns dazu entschlossen, eine Standortverlegung durchzuführen – oder besser gesagt, wir müssen diese durchführen! Geplant ist, dass wir im Businesspark Kottingbrunn über Eco Plus ein neues Firmengebäude errichten und dieses dann mieten. Das eröffnet uns sehr viele neue Chancen, denn unser aktueller Standort bietet einfach nicht mehr die Möglichkeiten, uns so auszubreiten, wie wir das eigentlich müssten. Gerade die Abteilung Schaltschrankbau erfordert sehr viel Platz. Der Spatenstich erfolgt im Herbst diesen Jahres – die Pläne sind bereits fertig.

Kann man die Übersiedelung mit der Aufnahme weiterer Mitarbeiter gleichsetzen?

Schwarz: Das bedeutet der Umzug nicht unbedingt. Mit dem aktuellen Team ist Spörk derzeit sehr gut aufgestellt. Wenn sich unsere Schaltschrankabteilung allerdings weiterhin so rasant entwickeln sollte, oder das Thema Energieeffizienz weiter an Bedeutung gewinnt, werden wir über kurz oder lang doch neue Mitarbeiter aufnehmen müssen.

Welchen Stellenwert haben die Mitarbeiter generell bei Spörk Antriebssysteme?

Schwarz: Gerade in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass die Ziele des Unternehmens für die Mitarbeiter klar ersichtlich sind und die Mitarbeiter so weit wie möglich in die wesentlichen Unternehmensentscheidungen eingebunden werden. Das heißt, einzubinden in Visionen, wohin sich das Unternehmen entwickelt oder einzubinden in neue Strategien. Diesbezüglich führen wir jedes Jahr ein Strategiemeeting durch, bei dem alle Mitarbeiter zwei Tage lang, offen und kritisch über Erfolge aber auch weniger erfolgreiche Dinge sprechen. Weiters führen wir auch Teamseminare durch, die vor allem dazu dienen, das Miteinander zu fördern, die Kommunikationswege zu verbessern und ebenso neue Sichtweisen zu eröffnen. Die Mitarbeiter bei Spörk Antriebssysteme haben somit einen sehr hohen Stellenwert und wenn sich ein Mensch wohl fühlt, bringt er auch entsprechende Leistungen!

Spörk Antriebssysteme verfügt über eine Reihe von hervorragenden Technikern, die mittlerweile einige kleine, mittlere aber auch große Projekte in den unterschiedlichsten Branchen abgewickelt haben. Dadurch hat sich ein sehr hohes technisches Know-how bei Spörk Antriebssysteme angesammelt – und das ist für uns das Gold des Unternehmens. Aufgrund dieser Wissensbasis können wir bei anstehenden Projekten auf Erfahrungswerte vorangegangener Arbeiten zurückgreifen und damit relativ rasch und kompetent unseren Kunden helfen.

Da Spörk österreichweit tätig ist, haben wir in den vergangenen Jahren auch sehr stark in den Außendienst investiert und verfügen nun in allen Bundesländern über Außendienstmitarbeiter und Vertriebspartner.

Derzeit beschäftigt Spörk Antriebssysteme rund 30 Mitarbeiter.

Wie wichtig sind auf der anderen Seite Lieferanten für Spörk Antriebssysteme?

Schwarz: Es ist sehr wichtig, dass wir zuverlässige und flexible Lieferanten haben. Denn so gut wir mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten, so gut können wir auch unsere Kunden bedienen. Deshalb ist die Lieferantenauswahl bei Spörk eine sehr kritische. Wir legen bei Lieferant auf eine gewisse Augenhöhe sehr großen Wert – was leider bei Konzernen sehr oft nicht der Fall ist.

Sie haben vorhin das Schlagwort Energieeffizienz angesprochen.

Schwarz: Das Thema Energieeffizienz bringt sehr viel Handlungsbedarf und wird auch in Zukunft noch für viel Gesprächsstoff sorgen. Dieses Thema sehen wir bei Spörk ganzheitlich. Neben Motorerneuerungen (neue Energieeffizienzklassen) führt Spörk auch Modernisierung von Steuerungen durch. Damit können sich Kunden zukünftig sehr viel Geld ersparen. Gerade jetzt, wo das Thema Atomstrom sehr in der Kritik steht und die fossilen Brennstoffe ebenfalls immer teurer werden, werden über kurz oder lang auch die Energiepreise massiv steigen.

In vielen Betrieben ist für das Thema Energie oft nur eine Person verantwortlich und damit meist überfordert. Dafür gibt es bei Spörk Spezialisten, die Energieberatungen durchführen und Unternehmen hinsichtlich des Energieverbrauches und des Energieeinsparungspotenzials bei Produktionsmaschinen und Produktionsanlagen beraten. Wir prüfen den Sachverhalt vor Ort und bieten mehrere unterschiedliche Lösungsvarianten für Energieoptimierung an.

In wie fern kann Spörk Antriebssysteme die Synergien des Mechatronik-Clusters – wo das Unternehmen ja Mitglied ist – für diese Energieoptimierung nutzen?

Schwarz: Beim Mechatronik-Cluster spielt das Thema Energieeffizienz eine sehr zentrale Rolle. Im Rahmen des Clusters gibt es einerseits Anbieter und andererseits Nachfrager zum Thema Energieeffizienz. Die Firma Spörk ist ein klassisches Anbieterunternehmen, da wir vor allem im Themenbereich Elektromotoren und Steuerungen Beratungsspezialisten sind. Natürlich ist das Thema Energieeffizienz ein sehr breites, somit gehören Themen wie Druckluft, Dämmung der Gebäudehülle, Licht usw. auch dazu und auch dafür bietet der Mechatronik-Cluster Vernetzungsmöglichkeiten an.

Herr Schwarz. Sie sind ja im Mechatronik-Cluster NÖ als Beirat tätig. Welche Bedeutung sehen Sie im Mechatronik-Cluster?

Schwarz: Der niederösterreichische Mechatronik-Cluster arbeitet sehr intensiv mit dem Mechatronik-Cluster in Oberösterreich zusammen und ist nun seit mittlerweile gut eineinhalb Jahren erfolgreich unterwegs. Für Niederösterreich sehe ich den Mechatronik-Cluster als äußerst wichtigen Aspekt. Denn es gibt auch in Niederösterreich hervorragende Betriebe, die jedoch teilweise voneinander nichts wissen und daher nicht zusammenarbeiten. Und genau das ist der Vorteil des Mechatronik-Clusters, dass man sich vernetzen kann und regionale Kompetenzen raschest genützt werden können. Jedes Unternehmen hat seine entsprechenden Kompetenzen und davon können und sollen andere Unternehmen in Niederösterreich und letztendlich natürlich das eigene Unternehmen profitieren.

Ziele? Wird es möglicherweise einmal ein hauseigenes Produkt geben?

Schwarz: Spörk Antriebssysteme ist Schaltschrankbauer, Consulter und Händler. Dass wir einmal auch ein eigenes Produkt auf den Markt bringen ist durchaus denkbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir ein Produkt selbst entwerfen, fertigen und dann unseren Kunden anbieten.

Gibt es Ideen in welche Richtung das gehen könnte?

Schwarz: Dabei folgen wir den Anforderungen des Marktes. Wenn es sich einmal ergibt, ein eigenes Produkt herzustellen sind wir sicherlich nicht abgeneigt. Ob es sich dabei um ein mechanisches oder ein elektronisches Produkt handelt, hängt rein von der noch zu findenden Anwendung ab. Was wir jetzt schon sagen können ist, dass es sich ganz sicher um ein Automatisierungsprodukt handeln wird. Man kann durchaus behaupten, dass wir ein Ziel darin sehen auch einmal ein produzierendes Unternehmen zu sein.

Herr Schwarz, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute zum 25. Firmenjubiläum! www.spoerk.at