Bis zur Feldebene : Siemens: neues intelligentes Linkmodul für mehr Datentransparenz

Intelligente Linkmodule Sirius 3RC7 im Schaltschrank.

Intelligente Linkmodule Sirius 3RC7 im Schaltschrank.

- © Siemens

Mit dem intelligenten Linkmodul Sirius 3RC7 möchte Siemens ab sofort einen schnellen und einfachen Weg bieten, um vollständige Datentransparenz bis hin zur Feldebene zu gewinnen. Laut einer Aussendung verbindet das Plug-and-Play-Erweiterungsmodul Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) mit "minimalem Installations- und Inbetriebnahme-Aufwand". So sollen auch die, am Verbraucher vorhandenen Daten effizient genutzt werden können.

Als Teil des Automatisierungskonzepts Totally Integrated Automation (TIA) von Siemens sollen die Sirius 3RC7 intelligenten Linkmodule nahtlos in die bestehende Automatisierungsumgebung integriert werden. Sirius 3RC7 ist Teil des Sirius Systembaukastens, dem Portfolio für industrielle Schalttechnik.

„Transparenz bis in die Feldebene wird immer wichtiger. Doch viele Geräte haben keine Anbindung an das Automatisierungssystem, wodurch wichtige Daten fehlen. Mit der Digitalisierung der Feldebene schaffen wir eine neue Dimension an Transparenz und ermöglichen datengetriebene Entscheidungen“, sagt Andreas Matthé, CEO Electrical Products bei Siemens Smart Infrastructure.

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Intelligente Datenerfassung für die Wartung

Zahlreiche Parameter des Abzweigs sollen direkt erfasst und ausgewertet werden können – zum Beispiel Spannung, Stromstärke, Phasenasymmetrie, Anzahl der Überlastauslösungen und vieles mehr. Die integrierten Diagnosefunktionen helfen laut Siemens dabei, Fehler schneller zu erkennen und zu beheben.

Die Daten könnten unter anderem für „Senseye Predictive Maintenance“ – Siemens Lösung für vorausschauende Wartung – verwendet werden. Diese nutzt künstliche Intelligenz, um zum Beispiel Schwankungen der Stromstärke auf Anomalien hin zu untersuchen, die auf einen Defekt deuten. Dadurch soll die Planungssicherheit für die Instandhaltung, die Verfügbarkeit und die Wirtschaftlichkeit der Anlage wesentlich erhöht werden.

Statusüberwachung und Integration

Durch die vollständige Integration in TIA erhalten Anwenderinnen und Anwender jederzeit aktuelle Statusinformationen in der Bediensoftware sowie bei Nutzung spezieller Apps wie „Node-RED“ auch ein Dashboard zum schnellen Erkennen von Engpässen, gibt Siemens an. Dadurch würden Ausfälle vermieden und die Verfügbarkeit der Anlage erhöht.

Die intelligenten Linkmodule Sirius 3RC7 integrieren sich laut Siemens ideal in das kompakte IO-System Simatic ET 200SP. Aber auch alle anderen gängigen Automatisierungssysteme könnten genutzt werden. Pro Busadapter BA-Send-Modul können dem Hersteller zufolge bis zu 16 Verbraucherabzweige angeschlossen werden.

Siemens erklärt, dass im Zusammenspiel mit Sirius Schaltgeräten und dem kompakten IO-System Simatic ET 200SP für den Schaltschrank intelligente Linkmodule Sirius 3RC7 einen sicheren und effizienten Datenaustausch zwischen der OT und der IT gewährleisten. Durch die Erweiterung des bestehenden Sirius Portfolios (Systembaukasten) mit dem neuen intelligenten Linkmodul Sirius 3RC7 soll außerdem ein neues, weiterentwickeltes Produkt entstehen – der Sirius Intelligent Load Feeder. Dieser wird als bereits vormontierter, digitaler Abzweig beschrieben, der aus einem Sirius 3RV2 Leistungsschalter, einem Sirius 3RT2 Schütz und dem intelligenten Linkmodul besteht.

Intelligente Linkmodule Sirius 3RC7.
Intelligente Linkmodule Sirius 3RC7. - © Siemens