Linienüberwachung : Neuen Standardschnittstellen von KHS

KHS hat sich entschieden, Standardschnittstellen zu entwickeln, die den Aufwand reduzieren und dank regelmäßiger Aktualisierung und Versionierung eine verlässlich hohe Datenqualität ermöglichen. „Mit dem standardisierten Ansatz lassen sich sowohl unsere IT-Systeme als auch kundeneigene noch besser und kostengünstiger an die Maschinen anschließen“, betont Wolfgang Heßelmann, Product Manager für das Innoline MES. „Möglich wird das durch die Datenpunkte, die wir ergänzend hinzugefügt haben. Neben der Quantität wurde dabei gleichzeitig an der Qualität geschraubt: Durch die laufende Optimierung der Standardschnittstellen werden die Daten kontinuierlich besser. Damit haben wir das Risiko, dass langfristig Kommunikationsprobleme auftreten könnten, erheblich gesenkt.“

Von den zwei neuen Modulen umfasst das erste namens KHS Innoline MDI LM den Bereich der Linienüberwachung. „Unsere Schnittstelle liefert die normierten Datenpunkte zum jeweiligen Ist-Zustand der Maschinen. Die Auswertung im angeschlossenen IT-System erlaubt den Blick auf die Historie“, erklärt Heßelmann. „So können Getränkehersteller zum Beispiel sehen, welche Komponenten der Linie sich untereinander wie beeinflussen.“ Betrachtet werden dabei neben Störungen an den Maschinen auch diejenigen, die etwa durch das Fehlen von Material oder Medien auftreten. Und sogar wenn die Schnittstelle selbst ein Problem verursacht, macht sie diese Information verfügbar. „Das ist für eine Standardschnittstelle längst nicht selbstverständlich. KHS übertrifft hier die Anforderungen gängiger Standards wie Weihenstephan oder OMAC und hat zusätzliche sinnvolle Datenpunkte wie die Materialverfügbarkeit ergänzt.“ Zudem stellt die Schnittstelle MDI LM Basisdaten für zukünftige IoT-Anwendungen bereit.

Das zweite Modul, KHS Innoline MDI OM, unterstützt das Order Management und wurde sowohl für KHS als auch Fremdsysteme umgesetzt. Dank der durchgängigen Integration bis in die Anlagen können Produktionsaufträge aus dem ERP-System des Kunden übernommen und – mit entsprechender Unterstützung durch die Bediener– in den Abfüllanlagen produziert werden. Das MES-System kann dabei auf Basis der übertragenen Auftragsdaten die automatische Einstellung von Codier- und Drucksystemen übernehmen. Auf Grundlage der Auftragsstückliste kann es beispielsweise Transportaufträge für selbstfahrende LGV (Laser-Guided-Vehicles) generieren, um die Materialversorgung rund um die Linie zu automatisieren.

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Wolfgang Heßelmann, Product Manager für das Innoline MES - © KHS