Kooperationsabkommen : Südösterreich als europäisches Zentrum für Elektronik
Von der Kooperation profitieren wird eine ganze Bandbreite an heimischen Betrieben, die sich mit Fertigung und Automatisierung beschäftigen, insbesondere die Elektro- und Elektronikindustrie. Die Länder Steiermark und Kärnten, die sowohl Gesellschafterinnen der JOANNEUM RESEARCH (Steiermark: 80,75%, Kärnten: 14,25%) als auch vom Spitzenforschungszentrum SAL sind (je 10%), wollen damit den Wirtschafts- und Technologiestandort Südösterreich noch weiter stärken, Arbeitsplätze schaffen und Fachkräfte anziehen.
„Die Kooperation unserer beiden Spitzenforschungszentren treibt die Entwicklung wesentlicher Zukunftstechnologien weiter voran und unterstützt die heimischen Betriebe bei der digitalen Transformation. Mit gezielten Investitionen in Forschung und Entwicklung und durch eine enge Abstimmung aller Akteure werden wir unsere internationale Spitzenposition ausbauen können“, betont die steierische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
„Ich freue mich, dass mit dieser Absichtserklärung die Kooperation der beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark im Bereich Forschung und Entwicklung noch enger wird. Gemeinsam schaffen wir in Südösterreich einen Technologie-Hotspot, der international seinesgleichen sucht. Schon jetzt kommen renommierte Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt hierher, um an Innovationen zu tüfteln. Das verschafft der Industrie einen Standortvorteil auf dem Weltmarkt“, erklärt die Kärntner Technologiereferentin LH-Stv.in Gaby Schaunig.
„Mit der Etablierung von SAL wurde ein wesentlicher Schritt zur langfristigen Stärkung der europäischen Elektronikindustrie und des Standortes Österreich gesetzt und die Weichen für eine Stärkung der europäischen Unabhängigkeit in diesem Bereich gestellt. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig dieser Industriezweig für das Funktionieren der Wirtschaft und der Gesellschaft ist. Wir freuen uns auf eine fruchtbringende Zusammenarbeit mit den Experten von SAL und die gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekte.“, sagt Heinz Mayer, Geschäftsführer der JOANNEUM RESEARCH.
„Durch die Verstärkung der Zusammenarbeit mit der JOANNEUM RESEARCH können wir gemeinsame Forschungsprojekte in einem breiteren Themenspektrum synergetisch aufsetzen, wovon letztlich der gesamte Forschungsstandort profitiert. SAL verfügt über ausgezeichnete Infrastruktur und Spitzenkompetenzen in den Themenfeldern Sensorik und Embedded Systems, die JOANNEUM RESEARCH ist mit den Forschungseinheiten ‚Digital‘ und ‚Materials‘ ausgezeichnet gerüstet. Ich bin überzeugt, dass diese Zusammenarbeit eine klare Win-Win-Situation schafft“, so SAL-Geschäftsführer Gerald Murauer.
Zusammenarbeit bei Materialforschung und sowie Informationstechnologie
Die Absichtserklärung betrifft die Forschungsbereiche Materialien und Informationstechnologie und damit je zwei Forschungseinheiten von SAL und JOANNEUM RESEARCH:
- JOANNEUM RESEARCH forscht am Institut für Oberflächentechnologien und Photonik („Materials“) in Weiz, Niklasdorf und Pinkafeld unter anderem an Mikro- und Nanostrukturierungstechnologien, optischen Technologien sowie Laser- und Plasmatechnologien und am Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien („Digital“) in Graz an multisensoriellen Systemen und Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI).
- SAL verfügt am Standort Villach über eine ausgezeichnete Infrastruktur im Bereich Sensorik und widmet sich unter anderem dem Entwurf, der Modellierung und Co-Simulation von MEMS-/NEMS-Komponenten, während sich ein Team in Graz im Forschungsleuchtturm Embedded Systems (eingebettete Systeme) Themen an der Schnittstelle zwischen Hard- und Software widmet, unter anderem vertrauenswürdige KI.