Routeco : Vom smarten Sensor bis zur Cloud wird Realität

Routeco IIoT
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Der Maschinenbau ist in Österreich eine der tragenden Wirtschaftszweige mit herausragenden Unternehmen im internationalen Vergleich. Doch die technologische Entwicklung speziell im asiatischen Raum schreitet schnell voran und birgt zunehmend die Gefahr in sich, technologisch verdrängt zu werden. „Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, seine Geschäftsmodelle mit neuen Technologien abzusichern und sich für die Zukunft zu wappnen“, sagt Stefan Gottwald, Geschäftsführer von Routeco Austria. Zu diesem Zweck hat der auf Automatisierung spezialisierte Distributor die „Routeco IIoT-Solution“ gegründet. Damit wird sichergestellt, dass die Kunden je nach individueller Aufgabenstellung die richtige zukunftsorientierte Lösung angeboten bekommen.

Drei Schritte zum IIoT-Geschäftsmodell

Wie sich der Markt gewandelt hat ist bekannt: Die OT der Fertigung und die IT-Systeme der Unternehmen wachsen immer mehr zusammen. Der Fokus liegt darauf, Daten aus Produktionsprozessen herauszuziehen, Maschinen zu vernetzen und darauf aufbauend neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder Effizienzsteigerungen zu lukrieren. Doch wie gelingt ein einfacher, schneller und vor allem sicherer Einstieg in diese Modelle und die Anforderungen? Stefan Gottwald ortet bei den heimischen Maschinenbauern ein hohes Bewusstsein für die Notwendigkeit, sich mit der IIoT-Thematik auseinander zu setzen und den ersten Schritt zu gehen. Dabei geht es für ihn darum, zuerst einmal die bestehenden Daten zusammenzuführen und die Prozesse digital abzubilden. Im zweiten Schritt werden die so ermöglichten Simulationen mit den Ist-Daten abgeglichen und zusammengeführt. Das ist für die Maschinenbauer dann die Basis für den entscheidenden dritten Schritt: Den Kunden in aller Welt digitale Geschäftsmodelle mit echtem Mehrwert anzubieten.

Denn viele Hersteller bleiben nach der Inbetriebnahme ihrer Maschinen bisher nicht mehr in Kontakt mit ihren Maschinen und haben so keine oder kaum Informationen über das Verhalten im Feld. Neue Technologien aus dem Bereich Connectivity garantieren aber mittlerweile einen hohen Sicherheitslevel. Das hat zu einer erhöhten Bereitschaft bei den Endkunden geführt hat, auch maschinenbezogene Daten den Herstellern zur Verfügung zu stellen. Zudem hat die Situation mit Corona und der langen Reisebeschränkungen gezeigt, wie wichtig der Fernzugriff auf Anlagen und Maschinen ist, wenn eine Inbetriebnahme oder ein Wartungsbesuch vor Ort nicht möglich ist und trotzdem schnelle Reaktionszeiten gefordert sind.

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    Portrait Stefan Gottwald
    Stefan Gottwald Routeco Austria


    "Hinter der Optimierung der Maschine sehen wir sehr häufig ungenutzte Potenziale, wenn es darum geht, Mehrwert mit den vorhandenen Daten zu erzeugen."

Vorausschauende Wartung vorbereiten

Mit der Erfassung von Maschinendaten in Echtzeit werden Maschinenbauer in die Lage versetzt, Probleme und Risiken frühzeitig zu erkennen, um so Ausfälle und Stillstände zu vermeiden. Durch die Auswertung aufgezeichneter Daten kann zudem eine vorausschauende Wartung gewährleistet werden. Maschinen – und Produktionseffizienz können so gesteigert und die Lebensdauer der Anlagen verlängert werden. Viele der Kunden von Routeco sind auf der Suche nach Möglichkeiten, die vorhandenen Daten für unterschiedliche Nutzer einfach aufbereiten und verteilen zu können. Daher berät das Unternehmen Maschinenbauunternehmen bei der Optimierung ihres Gesamtkonzeptes vom smarten Sensor bis zur Cloud, um alle technologischen Möglichkeiten auch sinnvoll auszunützen. Dabei drehen sich die Themen um die „intelligente Maschine“ für deren Optimierung ein umfangreiches und innovatives Portfolio an Produkten zur Verfügung steht.

Bei der Fernwartung setzt Routeco seit Jahren auf die Lösung von Secomea, hier kommen bereits mehrere Tausend Geräte bei dessen Kunden zum Einsatz. Es besteht die Möglichkeit diese nun auch als einfaches Edge Gateway zu verwenden, um Daten sicher in die Cloud zu senden. Wenn mehr Rechenleistung on-edge benötigt wird, kommen die leistungsstarken IPCs von Rockwell Automation zum Einsatz. Bei großen, sicherheitskritischen Aufgaben, bei denen Redundanz gefordert ist, steht auch das Stratus ztC Edge zur Verfügung: „Wir richten uns dabei nach den Anforderungen der Kunden und auch nach den bereits bestehenden Installationen“, so Gottwald.

Routeco ist in Österreich exklusiver Vertriebspartner von Rockwell Automation, daher steht das umfassende Angebot des international führenden Herstellers im Mittelpunkt.

Am Ende geht es darum, Maschinenbau-Kunden und ihre Produkte erfolgreicher zu machen.
Stefan Gottwald, Routeco Austria

Marktführende Plattform-Lösung

Bei der Cloud-Plattform setzt Routeco auf Cumulocity IoT der Software AG. Das Unternehmen hat erst heuer die Auszeichnung „Forrester Wave Leader 2021 of Industrial Internet-Of-Things Software Platforms“ erhalten. Die Software AG ist das zweitgrößte Softwarehaus Deutschlands mit knapp fünftausend Mitarbeitern und einer der Innovationsführer auf dem IIoT-Sektor. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Softwareplattform mit hoher Geschwindigkeit weiterentwickelt wird und der Kunde mit dieser Entwicklung automatisch profitiert. Durch die Entscheidung für die Cumulocity IoT Plattform wird auch sichergestellt, dass sich die Services für die Nutzer entsprechend schnell technologisch weiterentwickeln und diese auch in Zukunft leading edge technology am globalen Markt anbieten können.

Gottwald: „Wir sehen immer öfter, dass Kunden mit Eigenentwicklungen diesem schnellen technologischen Fortschritt oft nicht nachhaltig folgen können.“ Darum setzt Routeco für seine Industriekunden beim Thema IIoT auf niedrige Einstiegsschwelle bei hoher Flexibilität und Skalierbarkeit. „Die Plattform des Innovationsleaders am IIoT Markt kombinieren wir mit intelligenten Lösungen on edge und schaffen so sichere Kommunikationswege vom Sensor in die Cloud. Unsere Kunden schätzen dabei die schnelle Amortisierung ihrer Investition, die großartige Usability und die Möglichkeit ihre Mehrwertfunktionen dadurch verkaufbar zu machen“, so der Österreich-Geschäftsführer.

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Hosting in Österreich

Diese Plattform wird in Datencentern in Österreich und Deutschland gehostet und entspricht den Europäischen Sicherheitsstandards, was gerade bei den auf Security und Datenschutz bedachten heimischen Maschinenbauern zentral ist. Darüber hinaus zeichnet sich Cumulocity IoT durch Einfachheit und Skalierbarkeit aus, die eine schnelle Nutzung ohne Programmierkenntnisse ermöglicht. Dieser „Low Code“ Ansatz ist wesentlich, um auch ohne ein großes IT-Team schnell zum Erfolg zu kommen: „Das spart hohe Investitionskosten und ermöglicht einen kostengünstigen Einstieg ins IIoT“, so Gottwald.

Der Maschinenbaumarkt steht hier noch am Anfang, daher ist das eine zentrale Anforderung. Doch auf diesen Einstieg aufbauend, experimentieren die Routeco-Kunden bereits mit Mehrwertdiensten für ihre Endkunden. Gottwald: „Der Weg zum erfolgreich ausgerollten digitalen Geschäftsmodell wird noch Zeit benötigen, die dazu nötige Kultur sowohl in der Kundenorganisation als auch in der Endkundenorganisation entwickelt sich über wiederkehrende Erfolgserlebnisse Schritt für Schritt. Aber nur durch sauber implementierte IIoT-Technologie kann dieser Weg vom Beginn an mit Mehrwert für alle Beteiligten beschritten werden. Das unterscheidet ihn massiv von den alten, investitionsintensiven Lösungsansätzen!“

Der "Low-Code"-Ansatz ermöglicht einen kostengünstigen Einstieg ins IIoT
Stefan Gottwald

Integrierte Smarte Sensoren als Basis

Der kleinste Baustein von IIoT-Lösungen sind smarte Sensoren. Das stellt jene Daten zur Verfügung, die zum Erstellen eines umfassenden Überblicks zum Status einer Maschine oder Fertigungsstraße erforderlich sind. Mit dem Einsatz von IO-Link oder Ethernet-fähigen Sensoren können Maschinenbauer auf alle Konfigurationsparameter, Prozessdaten und Diagnosedaten des Sensors zugreifen und so den Zustand Ihrer Maschine während des Betriebs überwachen und bei Bedarf optimieren. So können durch smarte Sensorik Ausfallzeiten und Betriebskosten minimiert und Produktivität und die Inbetriebnahme von Maschinen beschleunigt werden.

Auch die Sicherheitstechnik nimmt immer mehr an smarter Sensorik zu. So ermöglichen CIP Safety Laserscanner, Lichtgitter und Encoder von Allen-Bradley einen hohen Integrationslevel, herausragende Diagnosemöglichkeit und eine flexible Konfigurierbarkeit. Smarte Sensoren benötigen darüber hinaus weniger Verkabelungsaufwand und dadurch schnellere Inbetriebnahme.

Für die "intelligente Maschine" steht bei Routeco ein breites Spektrum an marktführenden Produkten und Lösungen zur Verfügung, die je nach Kundenanforderung kombiniert und optimiert werden.

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Integration unterschiedlicher Datenquellen

Für Gottwald ist es aber zentral, sich mit den angebotenen Lösungen immer am aktuellen Bestand zu orientieren. Das betrifft vor allem auch die Integration der unterschiedlichsten vorhandenen Datenquellen. Das können Daten aus der Steuerungsebene sein, die über bekannte Protokolle zur Verfügung gestellt werden wie EthernetIP, ModbusTCP, ProfiNet oder EtherCat. Die einfache Verarbeitbarkeit universeller, offener Datenstandards wie OPC UA ist in diesem Zusammenhang ohnehin selbstverständlich. Die smarte Sensorik kommt darüber hinaus dort zum Einsatz, wo Daten nicht oder nicht in ausreichender Qualität verfügbar sind.

Die Mehrwertinformationen werden durch die Kombination dieser verschiedenen Datenquellen generiert und können von Anfang an einfach an unterschiedliche Usergruppen verteilt werden. So können heute Pay-per-Use oder rein Service orientierte Geschäftsmodelle geschaffen werden. Einfache Real-Time-Analytics Auswertungen sind im Standard bereits verfügbar und können mit eigenen Microservices & Webanwendungen erweitert werden. Skalierbar von der Einzelanwendung bis zum Management von hunderten global verteilten Maschinen und Anlagen.

„Am Ende geht es darum Maschinenbau Kunden und ihre Produkte erfolgreicher zu machen. Hinter der Optimierung der Maschine sehen wir sehr häufig ungenutzte Potentiale, wenn es darum geht Mehrwert mit den vorhandenen Daten zu erzeugen. Hier können wir schnellen und persönlichen Support durch unsere eigenen Spezialisten liefern,“ so Stefan Gottwald abschließend.

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    Gerald Steinkellner
    Gerald Steinkellner Produktspezialist für die IIoT-Solution bei Routeco


    Die Routeco IIoT-Solution ermöglicht Maschinenbauern einen kostengünstigen Einstieg ins IIoT.

Routeco IIoT Solution

Routeco ist seit über 20 Jahren erfolgreicher internationaler Anbieter von Komponenten und Gesamtlösungen für die industrielle Automatisierung. An seinem Standort in Traun betreut die Firma den österreichischen Markt als exklusiver Distributor für Rockwell Automation (Marke Allen-Bradley) und vieler weiterer namhaften Hersteller mit eigenem Lager.

Die Routeco IIoT-Solution ermöglicht Maschinenbauern einen bequemen Einstieg ins IIoT. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen tun sich hier schwer, da oftmals Ressourcen fehlen oder die Umsetzung zu komplex erscheint. Daher bietet Routeco hier eine umfassende Beratung und ein professionelles Gesamtkonzept mit allen Komponenten vom smarten Sensor bis zur Cloud-Plattform.

Das Routeco Team aus 30 Mitarbeitern mit Schwerpunkt auf technische Beratungskompetenz wird bei Bedarf je nach Lösungsumfang und Applikationsschwerpunkt durch Mitarbeiter der Herstellerorganisationen unterstützt und erweitert.