SPS-Guide : Neue Plattformen und Securitylösungen
TTTech Industrial: Edge-Computing-Plattform Nerve
Das Wiener Software-Unternehmen TTTech Industrial präsentiert seine industriellen IoT-Lösungen, die Maschinen- und Anlagenbauer und Produktionsbetriebe dabei unterstützen, effizienter und kostengünstiger zu arbeiten. Großes Potenzial gibt es hier z.B. im Bereich des Condition Monitoring, um Produktionsstillstände zu vermeiden, oder der Fernwartung, die rascheren Service und die Reduktion von Reisezeiten ermöglicht. Die offene, modulare Edge-Computing-Plattform Nerve bietet dabei die Grundlage für das Sammeln und Visualisieren von Maschinendaten, sowie den sicheren Remote-Zugriff auf Maschinen.
Nerve ist eine offene, modulare Plattform, die sich für Unternehmen aus verschiedenen Sektoren eignet. Nerve bietet Kund:innen absolute Flexibilität und Kostenkontrolle. Sie können sich aus mehreren Modulen die für sie beste Lösung zusammenstellen und diese je nach Bedarf erweitern. Nerve ist herstellerunabhängig – sowohl was die Hardware als auch die gehosteten Geräte und Applikationen betrifft, und bietet ein flexibles Kostenmodell. Nerve eignet sich ausgezeichnet für Anwendungen wie Condition Monitoring und Remote Services, die in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen haben.
„TTTech Industrial unterstützt seine Kunden auf ihrer Digitalisierungsreise. Wir holen sie am Start ab und bieten ihnen mit Nerve eine industrielle IoT-Lösung, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert und mit ihrem Business wächst. Unsere Kunden kommen oft aus dem Maschinenbau, wie Fill und Felss, aber es gibt mittlerweile auch in anderen Branchen, z.B. bei Anbietern aus dem Energiebereich wie GKN Hydrogen Bedarf an Digitalisierungslösungen. Nerve wurde konzipiert, um die Konnektivität von Maschinen zu ermöglichen und eine sichere Basis für die Verwaltung von Applikationen, Software und Geräten verschiedener Anbieter lokal und aus der Ferne z.B. über eine Cloudlösung bereitzustellen,“ erklärt Tamara Terbul, Marketing Manager bei TTTech Industrial.
Siemens: Xcelerator live erleben
Unter dem Motto „Make it real“ zeigt Siemens auf der SPS in Nürnberg wie sich die reale und die digitale Welt miteinander verbinden lassen und so aus Unternehmen Digital Enterprises werden. Themenschwerpunkte sind hier die Vorstellung aktueller Business Cases, neuer Produkte für die intelligente Fertigung sowie die Zukunft der Industrie mit dem Siemens Xcelerator.
Mit dem Siemens Xcelerator bietet Siemens eine neue digitale Business-Plattform. Diese ermöglicht es Kunden jeglicher Größe in den Bereichen Industrie, Gebäude, Netze und Mobilität, ihre digitale Transformation zu beschleunigen und die Wertschöpfung zu steigern. Die neue Business-Plattform zeichnet sich insbesondere durch Einfachheit, Flexibilität und Offenheit aus - alles auf das übergeordnete Ziel ausgerichtet, die digitale Transformation von Unternehmen einfacher, schneller und skalierbar zu machen.
Yaskawa: i³ CONTROL
Mit i³ CONTROL schafft Yaskawa eine komplett neue Automations-Plattform. Das Besondere dieses jetzt erstmals als Konzept präsentierten Ökosystems: Es bildet eine technisch aufeinander abgestimmte Gesamtlösung für industriespezifische Steuerungen – von der Engineering-Software über die Controller-Hardware bis hin zur integrierten Chip-Technologie. Und perspektivisch auch darüber hinaus.
Als ersten Vorgriff auf das kontinuierlich wachsende i³ CONTROL-Portfolio erleben nun zunächst die speziell dafür entwickelte Software-Umgebung – i³ Engineer – sowie die erste Maschinensteuerung dieser neuen Plattform – die iC9210-PN – ihre Weltpremiere. Die Markteinführung ist ab Ende 2022 geplant.
i³ CONTROL ist als Zukunftskonzept ausgelegt und wird nun schrittweise zu einem umfassenden Gesamtsystem für Steuerung und Automatisierung ausgebaut. So wird Yaskawa das System in einem nächsten Schritt um die heute bereits in der eigenen MPiec-Maschinensteuerung vorhandenen Motion-Control-Funktionen erweitern. Danach sollen Safety-Funktionen und später auch die Robotik integriert werden.
PTC: IIoT-Plattform für die Prozessautomatisierung
PTC präsentiert auf der SPS 2022 als Microsoft-Partner einen praxisnahen Showcase, der von standardisierter Konnektivität über den Zugang zu verschiedenen Datenquellen bis hin zur Echtzeitüberwachung von Produktionsprozessen aufzeigt, wie Hersteller neue Einblicke in die Abläufe entlang ihrer Wertschöpfungskette gewinnen und Prozesse automatisieren können. Die IIoT-Plattform ThingWorx auf Microsoft Azure bildet die Basis, auf der Unternehmen die digitale Transformation schnell und sicher vorantreiben können. PTCs Windchill auf Microsoft Azure bietet eine schnell umsetzbare, solide Grundlage für das Produktlebenszyklus-Management (PLM). Die Cloud-basierte Out-of-the-Box PLM-Lösung Windchill ist auch als SaaS-Angebot verfügbar und einfach konfigurierbar.
Mit den standardisierten Plattformkomponenten auf Microsoft Azure und flexiblen Integrationsmöglichkeiten können Unternehmen schnell Mehrwerte realisieren, etwa durch eine gesteigerte Fertigungseffizienz und Service-Optimierung sowie einen nahtlosen daten- und modellorientierten Workflow im Konstruktions- und Fertigungsprozess. Dank fundierter Branchenkenntnisse aus über drei Jahrzehnten Industrieerfahrung unterstützt PTC Unternehmen auch bei der Bewältigung hochkomplexer Herausforderungen.
Eckelmann und Rex: Digitaler Zwilling
Eckelmann und Rex Automatisierungstechnik zeigen auf der SPS 2022 die Software FactoryWare Virtual Replica mit neuen Features zum Erstellen und Dynamisieren von digitalen Maschinenmodellen für die virtuelle Inbetriebnahme. Eine Produktflussanzeige mit nützlichen Statusinformationen aus der Steuerung und die Kollisionsüberwachung in Echtzeit stehen dabei im Mittelpunkt der Live-Präsentation. Virtual Replica begleitet Anwender und Maschine durch den gesamten Lebenszyklus. Ob virtuelle Inbetriebnahme, die Einrichtung von Produkten und Werkzeugen, Taktzeitberechnung, Kollisionsüberwachung, Fehleranalyse oder SPS/CNC Programm-Simulationen – das digitale mechatronische Verhaltensmodell einer Maschine ist vielseitig einsetzbar.
FactoryWare Virtual Replica erhält in der neuesten Version eine Kollisionskontrolle (Collision Control). Das Feature ermöglicht die oberflächengetreue Erkennung und Überwachung von Maschinenkomponenten, Produkten und Werkzeugen in einer Anlage. Somit können faktisch alle gegeneinander beweglichen Teile auf eine mögliche Kollision überwacht und angezeigt werden, sogar in Echtzeit. Die Fehlererkennung und -vermeidung wird während der virtuellen Inbetriebnahme nochmals deutlich reduziert, denn Achsbewegungen, Komponentendimensionierung oder Werkzeugplatzierung können im Vorfeld simuliert und auf mögliche Kollisionen überwacht werden.
TXOne Networks: OT-Cybersicherheits-Lösungen
TXOne Networks wird auf der SPS 2022 zum einen zeigen, wie Cyberangriffe auf FMCS (Facility Monitoring Control Systems), einschließlich GMS, HVAC und EHS, erfolgen können, und zum anderen, mit welchen hochgradig anpassungsfähigen Cybersicherheits-Lösungen Unternehmen diesen Bedrohungen in ihren OT/ICS-basierten Produktionsstätten begegnen können. Es wird ein vielseitiges Produktportfolio vorgestellt, das demonstriert, mit welchen unterschiedlichen Mitteln TXOne Networks einen umfassenden Schutz für OT-Umgebungen realisiert.
"Da die Produktionsanlagen in den Betrieben immer intelligenter und automatisierter werden, stellt jedes angeschlossene Gerät in der gesamten Infrastruktur der OT-Umgebung ein Risiko für Cyberangriffe dar", erklärt Terence Liu, CEO von TXOne Networks. "Als führender Anbieter von OT-Cybersicherheits-Lösungen ist TXOne Networks in der Lage, auf die sich ständig verändernden Cybersicherheits-Bedrohungen zu reagieren und die OT-Umgebungen seiner Kunden zu sichern, indem es seine OT-Zero-Trust-Methode über den gesamten Lebenszyklus der Produktionsanlagen hinweg anwendet. Da OT/ICS-Umgebungen vielschichtig sind und aus einer Vielzahl von Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen bestehen, bietet TXOne Networks sowohl netzwerk- als auch endpunktbasierte Produkte an, um das OT-Netzwerk und geschäftskritische Geräte in Echtzeit mit einem tiefgreifenden und ganzheitlichen Abwehransatz zu sichern."
Rittal, Eplan, Cideon und GEC: Industrielle Ökosysteme
Rittal, Eplan, Cideon und German Edge Cloud zeigen auf der SPS in Nürnberg, wie es drei Ökosysteme mit ihren jeweiligen Digitalen Zwillingen für die Smart Production zu verbinden gilt: Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse. „Die Daten entstehen in Ökosystemen, die heute oft noch lückenhaft vernetzt sind. Wenn es gelingt, für Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse je einen vollständigen digitalen Zwilling zu erzeugen und diese klug zu verbinden, ist das ein Hebel auf dem Weg zur Smart Production“, sagt Markus Asch, CEO Rittal International und Rittal Software Systems. Und ergänzt: „Die SPS ist das ideale Umfeld für den Dialog mit vor allem den Steuerungs-, Schaltanlagen- und Maschinenbauern – und für Antworten auf die Frage, wie sich die Daten des digitalen Anlagen-Zwillings auch am Ende im Betrieb wertschöpfend nutzen lassen. Darin stecken große Chancen.“ Die Unternehmen der Friedhelm Loh Group unterstützten dies mit Domänenwissen und konkreten Lösungen.
Eplan und Rittal treiben gemeinsam mit den Steuerungs-, Schaltanlagen und Maschinenbauern den Aufbau des Digitalen Zwillings der Maschinen und Anlagen voran und machen die Daten im Betrieb nutzbar. Cideon steigert die Datendurchgängigkeit rund um den digitalen Produktzwilling mit Erfahrung in CAD/CAM, PDM/PLM und Produktkonfiguration. German Edge Cloud nutzt die Informationen der Anlagendaten zur schnelleren Vernetzung und zur Visualisierung der Prozesse als Digitaler Fertigungszwilling. IIoT-gestütztes Produktionsmanagement mit dem ONCITE Digital Production System erhöht dann die Effizienz und Flexibilität der Fertigung.