Investitionsstrategie : Siemens investiert zwei Milliarden Euro in neue neue High-Tech-Fabriken

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Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG kündigt eine neue Investitionsstrategie an.

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"Unsere Technologien bedienen langfristige Wachstumstrends. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, wettbewerbsfähiger, widerstandsfähiger und nachhaltiger zu werden. Siemens wächst deutlich schneller als der Markt. Daher kündigen wir heute eine Investitionsstrategie an, um das künftige Wachstum zu fördern, Innovationen voranzutreiben und auch unsere eigene Resilienz zu erhöhen", sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. "Die Investitionen untermauern unsere Strategie, die reale und die digitale Welt zu verbinden, sowie unseren Fokus auf Diversifizierung und Lokalisierung unseres Geschäfts. Wir setzen ganz klar auf unsere starke globale Präsenz, um das Wachstum in den wichtigsten Märkten der Welt zu unterstützen."

Darüber hinaus plant Siemens für das Geschäftsjahr 2023 seine Investitionen für Forschung und Entwicklung um rund 5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen. Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen künstliche Intelligenz und industrielles Metaversum. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung konzentrieren sich auf die Stärkung der führenden Position von Siemens in Kerntechnologien wie Simulation, digitale Zwillinge, künstliche Intelligenz oder Leistungselektronik. Ebenso soll die Entwicklung der offenen digitalen Geschäftsplattform Siemens Xcelerator weiter konsequent vorangetrieben werden. Kürzlich gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit Microsoft bekannt, um die Code-Generierung für die Industrieautomatisierung mit Hilfe von ChatGPT zu beschleunigen. Gemeinsam mit NVIDIA arbeitet Siemens zusätzlich am Aufbau des industriellen Metaversums, um Design, Planung, Produktion und Betrieb von Fabriken und Infrastrukturen zu verbessern.

Neue und zusätzliche Kapazitäten in Südostasien

Um die wachsende Nachfrage in Südostasien zu bedienen, kündigte Siemens heute den Bau einer neuen High-Tech-Fabrik in Singapur an. Sie wird mit den führenden Technologien von Siemens entwickelt, geplant und gebaut: mit einem digitalen Zwilling und innovativer und intelligenter Hardware. Die Investitionen in das neue Werk werden sich auf rund 200 Millionen Euro belaufen. Die Fabrik wird einen neuen Standard für Vernetzung setzen – auch um die Möglichkeiten der Digitalisierung zu demonstrieren – und hochautomatisierte Fertigungsprozesse integrieren. Mit der Investition werden über 400 Arbeitsplätze geschaffen.

Strategie für alle Regionen mit einer Welle von globalen Investitionen

Im Rahmen seiner Investitionsstrategie und aufgrund des schnell wachsenden Geschäfts in China wird Siemens zudem seine digitale Fabrik in Chengdu ausbauen und die regionalen Wachstumschancen in China für China bestmöglich nutzen. Das Unternehmen investiert dafür 140 Millionen Euro (1,1 Milliarden RMB) und schafft 400 neue Arbeitsplätze. Viele der chinesischen Kunden von Siemens sind frühe Anwender neuer Technologien, insbesondere im Bereich Digitalisierung und High-Tech-Fertigung. Aus diesem Grund hat Siemens auch die Investition in ein neues digitales F&E-Innovationszentrum in Shenzhen angekündigt. Konkret soll dabei die Entwicklung von Motion-Control-Systemen mit Digitalisierung und Leistungselektronik beschleunigt werden. Zudem wurde die offene digitale Geschäftsplattform Siemens Xcelerator im November 2022 in China eingeführt.

Reihe von Ankündigungen

Zu Beginn des Jahres hatte Siemens bereits entschieden, die Produktion in Trutnov, Tschechische Republik, zu erweitern. Damit wird die Kapazität der WEF-Leuchtturmfabrik in Amberg, Deutschland, erhöht. Darüber hinaus investiert Siemens 30 Millionen Euro in den Ausbau seines Schaltanlagenwerks in Frankfurt-Fechenheim. Siemens Mobility kündigte vor kurzem zudem an, 220 Millionen US-Dollar in den Bau einer neuen Fertigungsanlage für Züge in Lexington, North Carolina, zu investieren. Damit soll die wachsende Nachfrage nach Personenzügen in den Vereinigten Staaten abgedeckt werden. Das Werk wird bis 2028 mehr als 500 Arbeitsplätze schaffen.