Automatisierungsprojekte : Re- und Nearshoring? Wie bleiben wir wettbewerbsfähig?
Die Globalisierung hat uns viele Jahre glauben lassen, dass Produkte und Dienstleistungen selbstverständlich, jederzeit, überall und immer verfügbar sind. Das Krisengeschehen der letzten Jahre, daraus resultierende, vulnerable Lieferketten, weltweite Rohstoffknappheit, steigende Lohn- und Transportkosten sowie in Folge stetig steigende Preise, haben uns eines Besseren belehrt. Die aktuelle Situation ist für die Logistik eine große Challenge, die intensive Diskussionen entfacht und einen neuen Trend entstehen lässt: die Rückholung der Güterproduktionen in heimische Märkte. Denn noch nie war so deutlich spürbar, wie fragil das Wirtschaftsgeschehen ist. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen und lässt erkennen: Wer heutzutage wettbewerbsfähig bleiben will, kommt an Automatisierung nicht vorbei.
Neben dem bereits bekannten Treiber Digitalisierung und dem daraus resultierenden sprunghaften Anstieg des E-Commerce, befeuern erste Überlegungen zu Re- und Nearshoring den Automatisierungsboom in der Logistik erneut. Durch den Attraktivitätsverlust der Lehre und exzessivem Outsourcing der letzten Jahrzehnte sehen sich Unternehmen mit einem massiven Fachkräftemangel konfrontiert – ein Manko, das sich speziell durch das Krisengeschehen der letzten Jahre verschärft darstellt. Weiters ist die Kombination von Fachkräftemangel und nicht funktionierenden Lieferketten ein großer Unsicherheitsfaktor für Wirtschaftstreibende, denn dieses Defizit stellt Zuverlässigkeit sowie Wirtschaftlichkeit in Frage. Andererseits ist das Rückholen von Güterproduktionen in die Heimmärkte angesichts der lokalen Personal- sowie Lagerkosten und des anhaltenden Personalmangels nicht so einfach und vor allem ohne Automatisierung von wiederkehrenden Abläufen in Produktion und Lagerhaltung aus Wettbewerbsgründen einfach undenkbar.
Dazu Josef Dax, Director Logistics Solutions Toyota Material Handling Austria: „Wir von Toyota sind der Überzeugung, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für die Automatisierung eines Betriebes ist. Denn das steigert Produktivität, Effizienz sowie Sicherheit und wirkt natürlich auch dem akuten Fachkräftemangel entgegen.“
Selbstverständlich bedeutet Automatisieren auch Investieren – der Vorteil dabei: Ein Investment ist, im Unterschied zu krisengesteuerten Kosten, klar kalkulier- und regulierbar, zudem amortisieren sich die Investitionskosten innerhalb kürzester Zeit. Außerdem kann in jedem logistischen Ablauf eine Lösung für Teilautomatisierung gefunden werden. Zum Beispiel wenn es um Materialtransport geht, sind fahrerlose Transportsysteme eine gute Wahl für eine erste Etappe auf der Reise zur Vollautomatisierung. Toyota Material Handling präsentierte daher kürzlich eine echte Innovation für den automatisierten Palettentransport – den Autopilot CDI120.
Jüngste FTS-Innovation aus dem Hause Toyota
Dem Automatisierungstrend folgend erweiterte der Weltmarktführer Toyota Material Handling seine FTS-Produktfamilie um ein weiteres Mitglied – den Autopilot CDI120. Das Besondere daran: Das Gerät wurde von Grund auf als Fahrerloses Transportfahrzeug konzipiert und zwar für den automatisierten Palettentransport. Das bringt viele Vorteile für zahlreiche Geräteaspekte, beginnend bei der Form des Autopiloten bis hin zu Navigations- und Sicherheitsfunktionen. Gleich zu erkennen ist das Gerät an den fehlenden Gabeln, das macht den CDI120 besonders kompakt und wendig. Mit Hilfe eines eingebauten Scanners ist das Gerät aufgrund seiner Kompaktheit selbst auf engstem Raum und bei geringer Deckenhöhe einsetzbar, denn der CDI120 hebt mit Hilfe einer Durchlaufstation Lasten bis 1200kg von unten an. Zudem kann der Autopilot auf seiner Fahrt durchs Lager, dank Odometrie und merkmalbasierter Lokalisierung, Objekte bis auf 30 Meter erkennen – ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit im Lager. Denn der Lokalisierungsalgorithmus ist so ausgeklügelt, dass auch dynamische Merkmale und nicht nur fix im Lagerbereich integrierte Systeme erkannt werden können. Darüber hinaus kann der Lastenträger mit Hilfe der Toyota-eigenen Software T-ONE mit der restlichen, automatisierten Fahrzeugflotte kommunizieren.
Innovation hautnah erleben: Österreichischer Logistik-Tag in Linz
Wer sich zu den Benefits des fahrerlosen Paletten-Transporters persönlich informieren möchte, kann dies im Zuge der Fachveranstaltung „Logistik-Future-Lab“ und dem „Österreichischen Logistik-Tag“ am 4. und 5. Oktober 2022 in Linz am Toyota-Stand machen. Im Rahmen der vom Verein Netzwerk Logistik organisierten Veranstaltung wird überdies eine weitere Novität aus dem Lösungsportfolio von Toyota Material Handling Austria ausgestellt sein: das automatische Picksystem von AutoStore, das Toyota mittels seiner Schwesternfirma Bastian Solutions als Systemintegrator in Kundenprozesse einbindet.