Vorbild : Ingenieurin von Bosch Rexroth zu "Engineer Powerwoman" gekürt

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Ingenieurin Christina Franke von Bosch Rexroth

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Eine Jury bestehend aus den Mitgliedern des Kongressbeirats hat Christina Franke heute zur „Engineer Powerwoman“ gekürt. Seit Juni 2022 ist sie als Entwicklungsleiterin in der Business Unit Assembly Technology bei Bosch Rexroth in Stuttgart tätig. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Eröffnung des Kongresses. Zuvor hatte die Jury drei Mint-Expertinnen für diesen Award nominiert. Mit dem „Engineer Powerwoman Award“ zeichnet die Deutsche Messe AG alljährlich eine Expertin aus, die sich durch ihren besonderen Einsatz in den naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen verdient gemacht hat. „Mit der diesjährigen Gewinnerin Christina Franke wird eine Frau geehrt, die ihre Karriere in einem Industrieunternehmen vorantreibt“, so die Jury. „Wir müssen Mut haben“, sagte die fünfsprachige Ingenieurin Christina Franke bei der Übergabe. Sie rief Ingenieurinnen dazu auf, sich nicht vor Karriere zu scheuen. Je höher man komme, umso mehr könne man verändern.

Nach dem Studium der Konstruktions- und Fertigungstechnik an der Universität des Saarlandes und einem Auslandsjahr in Schweden arbeitete Franke ab 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Fertigungstechnik. Im Dezember 2003 stellte sie ihre Dissertation im Themenfeld „Prozesskettenplanung in der Digitalen Fabrik“ an der Universität des Saarlandes fertig. Im Juni 2004 startete sie ihre berufliche Laufbahn in der Bosch-Gruppe als Trainee und übernahm schnell Führungsaufgaben in der Fertigung und dem Qualitätsmanagement. Von 2011 bis 2015 baute sie die Fertigung im Powertrain-Werk in Wuxi, China, mit auf. Dem folgte ein Einsatz als Referentin der Bosch-Geschäftsführung. In 2017 übernahm sie im Zentralbereich Einkauf der Bosch-Gruppe die Leitung des technischen Projekteinkaufs Commercial and Offroad Vehicles für Powertrain Solutions. Ab Mitte 2019 war sie im Zentralbereich Forschung und Vorausentwicklung für den Bereich Engineering zuständig und leitete dort u. a. die Innovationsarbeit in den Bereichen Industrie 4.0 und Elektromobilität.

Der „Young Engineering Award“ geht an Lisa Ihde vom Hasso-Plattner-Institut Potsdam

Erstmals verlieh die Jury gerade eben auch einen neuen Preis: den Young Engineering Award 2023. „Damit wird erstmals eine Expertin aus dem Mint-Bereich ausgezeichnet, die maximal 30 Jahre alt ist und Außergewöhnliches im technischen Umfeld leistet oder bereits geleistet hat“, so die Jury. Die Initiative soll Frauen dazu motivieren, verstärkt Berufe im Mint-Bereich zu ergreifen. Auch hier hatten es drei Frauen ins Finale geschafft. Gewonnen hat Lisa Ihde vom Hasso-Plattner-Institut Potsdam. Sie ist Buchautorin und Software Engineer.

Als Co-Autorin war sie maßgeblich an dem Buch „Gamedesign für Dummies Junior“ beteiligt. Die Jury begründet die Entscheidung so: „Die Spielebranche ist – wie die allgemeine IT-Branche – stark männerdominiert. Umso wichtiger ist es, dass Frauen sich dort vermehrt engagieren, um das Frauenbild in digitalen Spielen zu verändern. Mit ihrem Engagement ist Lisa ein Vorbild für alle jungen Frauen, die sich für einen Beruf im IT-Bereich oder Gamedesign entscheiden und für diese Karriereentscheidungen starke Role Models brauchen.“

Der „Young Engineering Award“ wurde in diesem Jahr erstmals auf derm Kongress Womenpower vergeben. Lisa Ihde vom Hasso-Plattner-Institut in Potsdam ist die Siegerin.