Das erwartet Sie auf der SPS 2023 : "Der Automatisierungsbranche geht es allen Unkenrufen zum Trotz gut"

mesago

Sylke Schulz-Metzner sieht trotz einer problematischen Wirtschaftslage noch kein Abflauen der Nachfrage nach Automatisierungslösungen.

- © mesago

"In der Wirtschaft herrscht große Unsicherheit. Die Energiekrise hat zur Abwanderung von Unternehmen geführt und es herrscht große Unsicherheit über die Zukunft. Aber der Automatisierungsbranche geht es gut. Die Auftragsbücher sind nach wie vor voll und das zeigt auch das große Interesse an der SPS", so Schulz-Metzner. Und tatsächlich: Nach Erhebungen des ZVEI ist die deutsche Automatisierungsbranche im Jahr 2022 um zwölf Prozent auf ein Volumen von 58,5 Milliarden Euro gewachsen. Und dieser Trend setzt sich auch im ersten Halbjahr 2023 mit einem satten Plus von 15 Prozent fort.

Vor diesem Hintergrund erwartet die SPS in diesem Jahr ein deutliches Plus bei Ausstellern und Besuchern. Rund 1.300 Aussteller aus aller Welt werden in diesem Jahr erwartet - das Interesse aus China und den USA sei größer denn je. Damit sei der Dämpfer durch die Corona-Pandemie endgültig überwunden. "Durch die Pandemie gab es die Befürchtung, dass Messen in Zukunft nur noch digital stattfinden würden. Wir stellen aber fest, dass dies nicht eingetreten ist und das Interesse enorm ist. Wir versuchen nun, das Beste aus beiden Welten zu vereinen", so Schulz-Metzner.

mesago
Die Mesago erwartet aufgrund der aktuellen Buchungszahlen der rund 1.300 Aussteller ein deutliches Wachstum der Messe im Vergleich zum Vorjahr. Aus diesem Grund findet die Messe in diesem Jahr in 16 Hallen statt. - © mesago

Die Highlights im Überblick

Das jährliche Highlight bietet erneut eine Vielfalt von Möglichkeiten: Besucher der SPS 2023 können im November ihr Netzwerk erweitern, Kontakte zu potenziellen Partnern knüpfen, gemeinsame Geschäftsmöglichkeiten erkunden und sich zu den neusten Automatisierungsthemen informieren: Neben den stark nachgefragten klassischen Automatisierungsthemen Steuerungstechnik, Antriebstechnik und Sensorik gewinnt der Bereich der Software & IT in der Fertigung immer mehr an Bedeutung. Bei einigen Ausstellern wird unter anderem beleuchtet, welche Automatisierungsfunktionen zukünftig eher direkt an der Maschine, am Edge oder sogar in der Cloud abgebildet werden. Diese Entwicklung hat beispielsweise durch die Siemens AG, die im Frühjahr eine speicherprogrammierbare Steuerung als rein cloudbasierte Software-Variante vorgestellt hat, Fahrt aufgenommen. Damit einhergehend rücken auch die Themen Künstliche Intelligenz und IT-Security in der Automatisierungswelt weiter in den Vordergrund, was sich in dem Angebot vor Ort widerspiegeln wird.

Mit einem umfangreichen und hochklassigen Vortragsprogramm auf den Foren in den Hallen 3, 6 und 8 informiert die SPS zu aktuellen Themen aus der Automatisierungsbranche. Das Programm der Technology Stage in Halle 3, bespielt von den beiden Verbänden VDMA und ZVEI, wird zusätzlich live über die digitale Ergänzung „SPS on air“ ausgestrahlt und steht digital in den Sprachen Deutsch und Englisch zur Verfügung. Die Schwerpunktthemen der Podiumsdiskussionen, Produktpräsentationen oder Keynotes sind in diesem Jahr:

  • Digital transformation/Industrie 4.0
  • Industrielle Kommunikation
  • Safety & security
  • Datengesteuerte und intelligente Konzepte zur Steuerung und Visualisierung
  • Sensorinnovationen
  • Drives
  • Nachhaltigkeit durch Automatisierung

In Halle 6 bietet der langjährige und etablierte „Automation meets IT“-Gemeinschaftsstand mit rund 24 Ausstellern Besuchern die Möglichkeit umfassende Einblicke in spezifische Themen zu erhalten und sich von den Anbietern individuell beraten zu lassen. Die Themengebiete des Gemeinschaftsstandes sind wie folgt:

  • IT-Management für die Fertigung
  • Cloud- und Edge-basierte Lösungen und Services
  • Security-Maßnahmen für die Fertigung
  • IoT- und KI-basierte Lösungen
  • Open Source

Auf dem BMWK-Stand in Halle 8 können sich Besucher außerdem bei jungen innovativen Unternehmen aus Deutschland über neue und verbesserte Produkte, Verfahren und Dienstleistungen informieren. Gefördert wird dies vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Neu: „SPS on air”

Bereits ab September haben Interessenten die Möglichkeit, über die „SPS on air“ Kontakte zu knüpfen, Termine online und/oder vor-Ort zu vereinbaren und sich einen Überblick über das diesjährige Messeangebot zu verschaffen. Eine Woche vor der physischen Veranstaltung, am 08.11.2023, findet das digitale Pre-Heat Event statt, bei dem Aussteller einen Vorgeschmack darauf geben, was Besucher in Nürnberg bei ihnen auf dem Messestand erwarten können. Die digitalen Inhalte werden über die Messetage hinaus bis Ende des Jahres auf der Plattform verfügbar und somit jederzeit abrufbereit sein.

Nicht nur im November, sondern auch unterjährig hat die SPS-Community die Möglichkeit, im Austausch zu bleiben, zum Beispiel über die Industry News, wo aktuelle Themen der Branche veröffentlicht werden, oder auch ab 2024 in Webinaren zu hochaktuellen Automatisierungsthemen. Darüber hinaus können Fachkräfte, die auf der Suche nach spannenden Tätigkeiten im Automatisierungsumfeld sind, über das neue Jobportal für die Branche genau die Position finden, die zu ihnen passt.

Ab 2024 expandiert die SPS in die USA

Die industrielle Automatisierung ist mit einem jährlichen Umsatzvolumen von mehr als 50 Mrd. Euro einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Die weltweit zentrale Messeplattform für die Branche ist die SPS – Smart Production Solutions, organisiert von Mesago Messe Frankfurt. Angesichts des internationalen Erfolgs wird der Veranstalter mit dieser führenden Fachmesse nun auch im US-amerikanischen Markt Fuß fassen. Erstmals wird die Marke SPS dort als „Automation Sector powered by SPS“ im Rahmen der IMTS 2024 in Erscheinung treten, bevor 2025 eine eigenständige Fachmesse in Atlanta stattfindet.

Schulz-Metzner sieht in den USA großes Potenzial für die europäische Automatisierungstechnik: "Seit 2006 gibt es Überlegungen, die SPS auch in den USA zu etablieren. Doch mit der Pandemie hat sich die Ausgangslage völlig verändert. Die Industrie will sich von China emanzipieren und immer mehr Produktionsbereiche werden zurückverlagert. Das unterstreichen auch die massiven staatlichen Förderprogramme". Die US-Automationsbranche sei bei der Software führend, bei der klassischen Automatisierungstechnik sei Europa nach wie vor überlegen. "Das hat dazu geführt, dass in den USA ein großer Nachholbedarf besteht. Und der Fachkräftemangel, für den die Automatisierung Lösungen bietet, wird weiterhin für eine große Nachfrage sorgen", so die Messechefin.