Pilz auf der Smart Automation : David Machanek: "Der Spaßfaktor ist vorprogrammiert"

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Die Zukunft der industriellen Automatisierung aus Sicht von David Machanek

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Was sind Ihrer Meinung nach im Moment die größten Chancen und Risiken in der Branche?

Machanek: Momentan beschäftigt uns noch die Problematik der Lieferketten, obwohl wir hier bereits einen Aufwärtstrend erkennen. Dennoch, Pilz ist als verlässlicher Lieferant und als offen agierender Partner für Kunden bekannt. Und genauso gehen wir auch mit dem Thema Lieferkette und aktuellen Lieferverzögerungen um. Wir kommunizieren hier offen und ehrlich. Damit ist sichergestellt, dass die Produktionspläne der Kunden auch halten. Im Notfall oder bei Lieferschwierigkeiten helfen wir uns in der Pilzgruppe auch über nationale Grenzen hinweg aus. Diese Vernetzung als international agierendes Unternehmen ist ein großer Vorteil für unsere Kunden. Eine große Chance für die Branche sehe ich im regen Austausch, der sich durch die Änderungen an der Maschinenverordnung ergeben hat und dem damit einhergehenden Diskussions- und Gesprächsbedarf zu akuten Themen wie der Industrial Security.

Wenn Sie auf Ihr Produktportfolio blicken, was sind Neuheiten oder Highlights, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Machanek: Auf der heurigen SMART dreht sich bei uns alles um das Thema der Industrial Transformation und um die Bewältigung kommender Herausforderungen. Dazu präsentieren wir unsere innovativen, modularen Lösungen für Safety & Security. Wir zeigen neue Erweiterungen für das Identification and Access Management (I.A.M.). Unser Portfolio bietet ein komplettes Angebot an Produkten, Lösungen und Software für den umfassenden Schutz von Mitarbeitern und zur optimalen Absicherung Ihrer Maschinen und Anlagen: von der einfachen Authentifizierung, über komplexe Zugangsberechtigungen und das Zutrittsmanagement, bis zur sicheren Betriebsartenwahl, der Wartungssicherung sowie der Absicherung von Daten- und Netzwerken – also Safety und Security in einem System! Wir leisten heuer auch einen Beitrag zum abwechslungsreichen Vortragsprogramm. Andreas Willert, Safety & Security Consultant, zeigt am zweiten Messetag, wie leicht man über das Darknet in die Produktion gelangen kann und wie sie sich schützen können und klärt über die Pflichten als Unternehmer auf (Mittwoch, 24.05., 14.30 Uhr im Vortragsraum der SMART).

Die Messe gibt uns die Gelegenheit zeitlich komprimiert unsere Lösungen einem breiten Publikum zu zeigen.

Welche Vorteile bringt die Automatisierung von Produktion einem Kunden? Gerade in Hinblick auf Effizienz und Ressourcenschonung? Und welchen Beitrag leistet Ihr Unternehmen dazu?

Machanek: Dank unserer langjährigen Erfahrung, dem tiefen Expertenwissen und unserem breiten Angebot ist es uns möglich unseren Kunden praktikable, normenkonforme, langlebige und innovative Lösungen anzubieten. Effizienzsteigerungen lassen sich nicht nur durch die Verfügbarkeit der Maschine oder des Outputs beziffern, sondern betreffen dann auch die ressourcenschonende Verwendung von Energie – ein Beispiel sei mir an dieser Stelle erlaubt: Dank einem Retrofit an einer Fräsmaschine beim steirischen Parketterzeuger Scheucher spart diese Maschine mittlerweile 80% der Energiekosten ein.

Blicken wir jetzt auf die Messe. Was sind Ihre Erwartungen an die SMART 2023?

Machanek: Ich erwarte mir wieder einen regen Austausch mit den Kunden, Partnern und Marktbegleitern – ist doch die Messe ein Ort des Netzwerkens und des Austausches. Die Messe gibt uns die Gelegenheit zeitlich komprimiert unsere Lösungen einem breiten Publikum zu zeigen und umgekehrt ist die Messe auch eine gute Möglichkeit ein Stimmungsbild der Branche einzufangen. Was man aber auch nicht außer Acht lassen darf ist das Teambuilding, das im Rahmen einer Messe passiert. Als Vertriebsgesellschaft ist der Großteil unserer Kollegen unterwegs bei Kunden. Die Messe ist also auch für uns als Team eine gute Gelegenheit auch wirklich örtlich drei Tage gemeinsam zu verbringen. Da ist gegenseitiges Lernen garantiert und der Spaßfaktor vorprogrammiert!

Mit unserer VR-Einheit zeigen wir die Möglichkeit einer virtuellen und zukunftsorientierten Risikobeurteilung auf.

Auf welche Highlights dürfen sich die Besucher bei Ihnen am Stand freuen?

Machanek: Wir präsentieren auf der Messe nicht nur unsere Updates und Neuerungen zu Automatisierungslösungen für Safety & Security an Maschinen. Wir bieten ein VR-Erlebnis, mit dem Lösungen für unsere Kunden bereits auf der Messe zum Greifen nahe sind. Mit unserer VR-Einheit zeigen wir die Möglichkeit einer virtuellen und zukunftsorientierten Risikobeurteilung auf. Außerdem begehen wir heuer ein besonderes Jubiläum! Das Unternehmen Pilz feiert sein 75-jähriges Jubiläum. Da möchten wir das Angebot von RX in Anspruch nehmen und am Mittwochabend im Anschluss an die Messe ein kleines Get-Together bei uns am Stand veranstalten. Kunden und Partner sind herzlich eingeladen mit uns anzustoßen und den Tag gemütlich ausklingen zulassen.

Idealerweise finden wir Lösungen, an die der Kunde noch gar nicht gedacht hat.

Für welches Problem bieten Sie den Kunden die perfekte Lösung an?

Machanek: Die Kernkompetenz von Pilz ist die sichere Automation, die wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt wird. Das heißt unsere Kunden profitieren von unserer umfassenden Expertise und der Möglichkeit produktunabhängig Lösungen anzubieten, die die Maschine und den Menschen normativ korrekt absichern, dabei aber auch noch praktikabel sind. Wichtig ist uns die gemeinsame Lösungsfindung über das Produktportfolio hinaus. Idealerweise finden wir Lösungen, an die der Kunde noch gar nicht gedacht hat und die über seine ursprünglichen Anforderungen hinausgehen und einen Mehrwert für den Unternehmer schaffen. Weiters beraten wir bei den bevorstehenden Änderungen an der derzeit geltenden Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Die Maschinenrichtlinie muss ja auf alle Maschinen, auswechselbare Ausrüstungen und Sicherheitsbauteile, die erstmalig im europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr gebracht werden, angewendet werden. Und dieser Umstand betrifft einen breiten Kreis an Unternehmen. Wir erwarten dazu also viele Interessenten und Fragen an den drei Messetagen