Digitalisierungsstrategie : Automatisierungsgeschäft von Siemens boomt

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Die Digitalisierungsgeschäfte konnten Schwächen in der Zugsparte sowie bei der Medizintechniktochter Siemens Healthineers mehr als ausgleichen.

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Mit 2,7 Milliarden Euro Ergebnis im industriellen Geschäft ist Siemens der bislang stärkste Start in ein neues Geschäftsjahr geglückt. Wie das im Dax notierte Unternehmen gestern mitteilte, soll der Umsatz nun 2022/23 - ohne Effekte aus Zu- und Verkäufen sowie Währungsumrechnungen - um sieben bis zehn Prozent zulegen. Die Spanne wurde damit an beiden Enden um je einen Prozentpunkt erhöht. Für die beiden Sparten Digital Industries und Smart Infrastructure erhöhte Siemens die Erwartungen für Umsatzwachstum und Profitabilität. Die Erhöhung der Prognose erfolgte auch mit Blick auf den Rekordauftragsbestand von 102 Milliarden Euro.

Im ersten Quartal konnte die Digitalisierungssparte weiter mit einem starken Automatisierungsgeschäft punkten. Schwächen in der Zugsparte, die unter anhaltenden Lieferverzögerungen litt und bei Siemens Healthineers, bei denen die in der Vergangenheit hohe Nachfrage nach Corona-Schnelltests nun so gut wie wegfiel, konnten dabei mehr als ausgeglichen werden. Auch profitierte der Konzern von einer stärker als angenommenen Entwicklung im Geschäft mit intelligenter Infrastruktur.

Siemens steigerte den Konzernumsatz um zehn Prozent auf knapp 18,1 Milliarden Euro. Das vergleichbare Wachstum lag bei acht Prozent. Das Ergebnis der Industriegeschäfte nahm um neun Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro zu. Analysten hatten zuvor mit einem operativen Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet. Nach Steuern sank der Gewinn hingegen auf rund 1,6 Milliarden Euro. Hier wirkte sich unter anderem ein höherer Verlust bei Siemens Energy negativ aus. Zudem hatte Siemens im Vorjahresquartal von einem Sondergewinn profitiert.