Messezentrum Salzburg : Smart Automation Austria: Salzburgs Bekenntnis zu Linz
Am 17. Juli ging die Übernahme der RX Salzburg GmbH durch das Messezentrum Salzburg (MZS) über die Bühne. Unterzeichnet wurde der Übernahmevertrag bereits im Mai. Am 27. Mai wurde der Zusammenschluss zwischen dem MZS und der Eafinity Beteiligungsverwaltungs GmbH bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. Die RX Salzburg hatte zuvor ihren Messebetrieb in diese neue Beteiligungsgesellschaft eingebracht.
Pikantes Detail: Mit der Akquisition übernahm das Salzburger Messezentrum auch eine Minderheitsbeteiligung am Linzer Design Center, wo nebst der Smart Automation die jährlichen Elektrofachhandelstage stattfinden, und damit an einem Mitbewerber bei der Flächenvermietung an Messeveranstalter.
Die Behörde meldete Bedenken an, da „mit der Minderheitsbeteiligung Zustimmungs-, Informations- und Kontrollrechte einhergehen“, durch die das Messezentrum wettbewerbssensible Informationen erhalten könnte. Die Salzburger mussten sich daher verpflichten, auf die genannten Rechte zu verzichten und keine Vertreter in den Beirat des Design Centers zu entsenden.
Für Verunsicherung sorgte in der Folge die Regionalpolitik. Ingeborg Haller von der Bürgerliste etwa kritisierte die Tatsache, dass ein Unternehmen von Stadt und Land Salzburg Messen in Linz veranstalte.
Messe-Sextett gesichert
Beim Messezentrum selbst lässt man sich vom parteipolitischen Hintergrundrauschen nicht beirren. „Bei den Messen der RX Salzburg handelt es sich um sechs bestens etablierte Formate, die wir eins zu eins weiterführen werden“, versichert Hansjörg Wechselberger. Konkret geht es nebst Smart Automation Austria und Elektrofachhandelstagen um Bauen+Wohnen, AutoZum, Alles für den Gast sowie um die Hohe Jagd & Fischerei.
Aussteller und Besucher sollten von den geänderten Eigentumsverhältnissen aller Voraussicht nach nichts bemerken, so der MZS-Marketingleiter. Dafür wurde auch die Belegschaft der RX Salzburg übernommen, darunter vereinzelt RX-Wien-Mitarbeiter, die die Linzer Messen mitbetreut hatten. Dies gilt etwa für Produktmanager Christoph Schrammel, der auch künftig Ansprechpartner der Industrie in Sachen Smart Automation bleibt.
Wechselberger: „Unser Personalstand stieg damit von knapp 40 auf rund 70.“ Der Umsatz dürfte sich mit plus 10 Millionen Euro nahezu verdoppeln.
Smart Automation Austria 2025: Die Zukunft bleibt smart
Die Smart Automation Austria findet weiterhin im Zweijahres-Rhythmus im Linzer Design Center statt. Das nächste Mal von 20. bis 22. Mai 2025.