SPS 2021 : Persönliches Treffen lässt sich nicht ersetzen
Die Pandemie hat allen gezeigt, welchen Stellenwert ein persönliches Treffen hat. Das gilt auch für die Automatisierungsbranche: „In einer Zeit, in der alles anders ist, ist der Bedarf an Innovationen und persönlichem Austausch in der Automatisierungsbranche konstant geblieben. Diesen Bedarf werden wir in 2021 endlich wieder abdecken können, um einen Schritt in Richtung neuer Normalität mit Corona zu gehen. Das ist nicht nur das, was die Automatisierungsindustrie will, sondern auch das, was sie jetzt braucht“, sagt dazu Martin Roschkowski, Präsident der Mesago Messe Frankfurt.
„Wir machen die Messe“
Die SPS 2021 wird demnach wie geplant von 24.-26. November 2021 in Nürnberg über die Bühne gehen. Das bestätigt auch Sylke Schulz-Metzner, Vice-President SPS bei Mesago: „Wir haben keinen Plan B, wir machen die Messe!“ Ein Grund, der die Veranstalter so sicher macht, liegt in der bayrischen Verfassung. Die Regeln für eine derartige Großveranstaltung macht in Deutschland nämlich nicht der Bund, sondern die einzelnen Bundesländer. Und Bayern hat laut Verordnung die Durchführung einer Fachmesse wie der SPS erlaubt, ohne dass diese Verordnung von Inzidenzzahlen oder Spitalsbelegungen abhängig gemacht wurde - etwas, das in anderen Deutschen Bundesländern sehr wohl gilt. Also müsste tatsächlich bis November gravierendes passieren, um die Durchführung der SPS 2021 noch zu verhindern.
Sicherheit mit Konzept und FFP2-Pflicht
Selbstverständlich ist die Messe aber an ein strenges Schutz- und Hygienekonzept gebunden, das von der Bayerischen Staatsregierung genehmigt wurde. Für den Eintritt gilt die 3G-Regel. Es gibt heuer auch nur die Möglichkeit, die Messe an fixen Tagen zu besuchen, die vorher bekanntgegeben werden müssen. Die Tagestickets müssen auch vorab online erworben werden, ein Kartenverkauf vor Ort ist nicht möglich, um dem Veranstalter stets den Überblick über die Zahl und die Kontaktdaten der Anwesenden zu geben. In den Hallen selbst herrscht für Besucher FFP2-Maskenpflicht, und natürlich gelten auch die üblichen Abstandsregeln.
Großaussteller sind mehrheitlich dabei
Die Buchungslage ist derzeit den Umständen enstprechend gut, sagen die Veranstalter. 675 Aussteller sind fix angemeldet, etwa 750 sollen es werden, schätzt Roschkowski. Das ist etwa die Hälfte der Aussteller, die vor Corona auf der Messe waren. Weniger gelitten hat die Ausstellungsfläche, die gut 70 Prozent der Vor-Corona-Fläche belegt und das Bespielen von 14 der sonst üblichen 15 Hallen ermöglicht. Das liegt daran, dass der Großteil der internationalen Großaussteller der SPS die Treue hält, während vor allem kleinere heuer noch auslassen. Und insbesondere die chinesischen Aussteller fallen praktisch komplett weg: Etwa 100 Firmen aus dem Reich der Mitte haben ihre Teilnahme an der SPS 2021 abgesagt. Für die Messeplanung ist das unter den herrschenden Corona-Bedingungen sogar ein Vorteil: Es bietet die Möglichkeit, Kommunikationszonnen in den Messehallen einzurichten, die das persönliche Gespräch auch zwischen den Besuchern unter Einhaltung der Abstandsregeln ermöglichen.
Hybride Ergänzung „SPS on air“
Eine digitale Erweiterung rundet das Angebot ab. Unter dem Titel „SPS on air“ wird eine digitale Ergänzung geboten, die sowohl Interessierten die nicht anreisen konnten die Live-Teilnahme ermöglichen, als auch Besuchern die Chance geben, abends im Hotelzimmer oder nach der Messe noch interessante Vorträge oder Events nachsehen zu können. Dazu gibt es themenspezifische Vorträge, Interviews, Präsentationen und Diskussionsrunden, einen einfachen Zugang via Messe-Login und die Möglichkeit zu digitalem Networking und Interaktion mit Ausstellern und Besuchern.
Nur Schätzungen zu Besucherzahlen
Mit diesem Angebot hofft Mesago, eine möglichst große Zahl an Besuchern von der persönlichen Teilnahme überzeugen zu können oder zumindest viele Interessierte digital zu erreichen. Wie viele Besucher es sein werden, das lässt sich mangels Erfahrungswerten noch nicht sagen. Schätzungen von Ausstellern gehen von 30 bis 60 Prozent der Vor-Corona-Zahlen, die in besten Jahren über 70.000 Fachbesucher angezogen hat.