Optimale Beratung und bester Service

KSB Österreich Herr Wurzbacher. KSB ist seit 1961 in Österreich vertreten – wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt?

Alexander Wurzbacher, Geschäftsführer KSB Österreich: KSB hat im Österreichischen Markt schon immer ein hohes Potenzial gesehen und deshalb sehr früh begonnen, den Österreichischen Markt strukturiert zu bearbeiten. Deshalb konnte KSB Österreich 2011 bereits sein 50-jähriges Bestehen feiern. Das Unternehmen hat sich in Österreich sehr positiv entwickelt und verfügt mittlerweile mit der Zentrale in Wien und einem Servicecenter in Golling bei Salzburg über zwei Standorte.

Wie wichtig ist die vor Ort Präsenz für KSB?

Wurzbacher: Für KSB ist es besonders wichtig, in den Ländern vor Ort bei unseren Kunden präsent zu sein. Das ist auch unsere erklärte Strategie: Wir wollen nahe beim Kunden sein. Ob über unsere Außendienste oder unsere Servicemitarbeiter – wir wollen regionale Präsenz zeigen.

Gerade in den letzten Jahren haben wir uns verstärkt die Endkunden als unseren vertrieblichen Schwerpunkt auf die Fahne geschrieben ohne jedoch dabei den Anlagenbau zu vernachlässigen. Ob das nun Industriebetriebe oder kommunale Abwasserverbände sind – unsere Kunden werden von KSB immer eine kompetente Beratung erhalten.

Die Präsenz vor Ort einerseits und eine mit dem Kunden gemeinsame Lösungsentwicklung andererseits – das zeichnet KSB aus.

Deshalb ist KSB in Österreich auch mit eigenen Servicecentern in Wien und Golling, sowie unseren vertraglichen Service-Partnern, vertreten. Dadurch können wir rasch reagieren und versuchen dabei die Wege möglichst kurz zu halten.

KSB verfügt über ein relativ breites Portfolio – können sie bitte einen kurzen Überblick geben?

Wurzbacher: Unsere drei Hauptsäulen sind Pumpen, Armaturen und Service. All diese Bereiche sind für KSB gleich wichtig.

Im Bereich Pumpen und Armaturen bedienen wir Anwendungen in der Gebäudetechnik, von der Heizungsumwälzpumpe über die Drucksteigerung bis zu Hebeanlagen. In den kommunalen Anwendungen finden wir uns im Bereich Wasserver- und Abwasserentsorgung wieder und in der Industrie fühlen wir uns sowohl bei den Prozessen, als auch bei den Hilfskreisläufen zu Hause. Aber auch im Segment Energie können wir für sämtliche Prozesse, die in einem Kraftwerk zum Tragen kommen mit unseren Pumpen und Armaturen entsprechende Lösungen anbieten.

Diese große Anwendungsbreite wird durch entsprechende Service-Dienstleistungen unterstützt. Ob das die Inbetriebnahme, eine Reparatur oder die Optimierung in einer bestehenden Anlage ist – gerade in Hinblick auf Energieeffizienz haben wir umfassendes Know-how, um unsere Kunden kompetent zu beraten.

Dabei schauen wir uns gemeinsam mit den Kunden deren Anlage an und suchen nach Verbesserungspotenzialen – wobei es primär um Energieeinsparung geht.

Das bedeutet, KSB ist auch in der Anlagenoptimierung tätig?

Wurzbacher: Ja, als Hersteller nehmen wir für uns in Anspruch, dass niemand unsere Produkte so gut kennt, wie wir. Dieses Wissens erlaubt uns den jeweiligen Einsatzfall zu prüfen und Vorschläge zu dessen Optimierung zu unterbreiten – immer vor dem Hintergrund des jeweiligen Prozesses. Das können wir natürlich nur gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten, der wiederrum seine Prozesse am besten kennt. Aus diesen beiden Sichtweisen versuchen wir für den Kunden eine optimale Lösung zu entwickeln.

Dabei hilft uns unsere hydraulische Kompetenz, eine optimale Regelung der Pumpe für den jeweiligen Prozess abzuleiten.

Wo fertigt KSB?

Wurzbacher: Wir sind stolz darauf, ein europäisches Unternehmen zu sein. Unsere Hauptwerke in Deutschland befinden sich in Frankenthal, Pegnitz und Halle. In Frankreich haben wir ebenfalls große Produktionsstätten. Mit diesen Werken bedienen wir primär den europäischen Markt. Unsere Übersee-Werke bedienen zwar vorrangig die lokalen Märkte vor Ort, sind aber in unseren weltweiten Fertigungsverbund eingegliedert und unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.

Welches Potenzial sehen sie im Österreichischen Markt?

Wurzbacher: Hier muss man zwischen dem Neugeschäft und dem Potenzial, das sich beim Endkunden daraus ergibt (Installed Base) differenzieren. Dabei unterliegt das Neugeschäft sehr stark der konjunkturellen Entwicklung, wo hingegen der Bedarf im Bereich Installed Base davon nicht in dieser Weise betroffen ist. Ob das nun eine Erweiterung oder die Anlagenoptimierungen ist – dieser Bedarf zeigt sich in seiner Entwicklung deutlich stabiler. Dies entspricht auch unserer strategischen Ausrichtung, bei der wir die Nähe zu unseren Kunden in den Vordergrund stellen.

In welche Richtung geht die Produktentwicklung?

Wurzbacher: KSB legt sehr viel Augenmerk auf das Thema Automatisierung oder anders gesagt, auf die Intelligenz an der Pumpe. Bei Industrie 4.0 geht es darum, die Prozesse intelligent zu gestalten und die Maschinen untereinander kommunizieren zu lassen, um so bedarfsgerecht zu fertigen, mit dem Ziel schnell und kosteneffizient reagieren zu können. Diese Entwicklung wollen wir unterstützen und unsere Produkte unter dem Kontext Industrie 4.0 optimal einbinden.

Auch im Bereich Analyse bieten wir Lösungen wie beispielsweise unseren »PumpMeter«. Dabei handelt es sich mehr oder weniger um ein intelligentes Typenschild, jedoch mit sehr viel mehr Funktionalität. Mit wenigen Sensoren lässt sich beispielsweise der derzeitige Bertriebspunkt ablesen oder das Lastprofil der letzten Tage, Wochen oder Monaten auslesen.

Oder unser »Sonolyzer« – eine Smartphone-App, die über die Schallaufnahme ermittelt, in welchem Lastpunkt die Pumpe läuft und erkennt, ob Energieeinsparpotenziale vorhanden sind. Da steckt sehr viel Entwicklungsarbeit und Know-how dahinter.

Dies sind nur zwei Beispiele, die die zukünftige Richtung vorgeben.

Herr Wurzbacher, vielen Dank für das Gespräch! www.ksb.at