Rockwell/Cisco : Netzwerkleitfäden für Industrie 4.0

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Der Einsatz von Cloud- und Mobiltechnologien ist auch für die Industrie mittlerweile völlig normal: Der Bediener macht eine Qualitätsprüfung über das iPad ebenso wie der Geschäftsführer die Produktivität mehrerer Standorte vergleicht. Diese Art der Vernetzung bietet aber auch Angriffspunkte für Cyberkriminelle, die über die neuen Zugangsmöglichkeiten Rezepturen stehlen oder die Kontrolle über ganze Anlagen übernehmen könnten.

Rockwell Automation und Cisco haben gemeinsam neue Leitfäden und White Paper zum Netzwerkaufbau erarbeitet, die Unternehmen bei der Bereitstellung von Industrie-4.0-Lösungen unterstützen und verdeutlichen, wie sich gleichzeitig bewährte Sicherheitsverfahren umsetzen lassen. Sie beschreiben optimale Vorgehensweisen zum Vernetzen von Mobilgeräten und Verwenden von Clouddiensten über kabelgebundene und drahtlose Netzwerkarchitekturen. Hier drei Beispiele:

Identitäts- und Mobilitätsdienste

Der neue Leitfaden zu Identitäts- und Mobilitätsdiensten hilft Unternehmen dabei, Mobilgeräte so zu vernetzen, dass auch mögliche Sicherheitsrisiken berücksichtigt werden. Er basiert auf der ISE-Plattform (Identity Services Engine) von Cisco und unterstützt die industrielle Sicherheit, indem Mobilverbindungen auf drei Ebenen – dem Gerät, der Anwendung und dem Benutzer – erkannt, autorisiert und gehalten werden. Der Leitfaden unterstützt ebenso bei der Einrichtung einheitlicher und eigenständiger WLAN-Architekturen sowie selbstverwalteter

Wireless-Zugänge.

Cloudanbindung

Der neue Leitfaden zur Cloudanbindung bietet Hilfestellung beim Einsatz des Factory-Talk Cloud-Gateways, um die Werksebene sicher mit cloudbasierten Anwendungen wie FactoryTalk Analytics for Machines zu vernetzen. Diese vollständige Konnektivität ist für die Bereitstellung von Funktionen wie der Fernüberwachung oder -wartung unerlässlich. Der Designleitfaden befasst sich mit den diversen Sicherheitsvorkehrungen, die auf verschiedenen Ebenen zu beachten sind.

CPwE-Sicherheit

Auch die Designleitfäden für industrielle CPwE-Sicherheit wurden überarbeitet und erweitert. Der neue Leitfaden für industrielle Firewalls

bietet Anwendungsfälle für deren Einsatz und befasst sich mit Technologien, Designfragen und Anwendungsanforderungen. Maschinenbauer erfahren beispielsweise, wie sie mithilfe von Firewalls verhindern können, dass anlagenweiter Datenverkehr die Leistung ihrer Maschinen beeinträchtigt. Der bereits veröffentlichte Leitfaden zu IDMZs (industrielle Demilitarized Zone) wurde für den Einsatz der Softwarelösungen

FactoryTalk VantagePoint und FactoryTalk ViewPoint von Rockwell Automation um neue Anwendungen erweitert. Das CPwE-Material soll produzierenden Betrieben bei der Ausarbeitung und Bereitstellung einer skalierbaren und anlagenweiten Netzwerkinfrastruktur helfen, die

zuverlässig, sicher und zukunftsfähig ist. Das CPwE-Rahmenwerk für industrielle Sicherheit basiert auf einem ganzheitlichen und mehrstufigen Ansatz und wurde an den industriellen Sicherheitsnormen IEC-62443 und NIST 800-82 ausgerichtet.