Blog : Hochtechnologie für Kleinanleger

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Meine Bankbetreuerin wollte mich dazu motivieren, mein Spielgeld in einen „Hochtechnologiefonds“

zu investieren, den ihr Institut mit 1. Oktober neu aufgelegt hatte. Das klang gut, nicht wegen der Verdienstmöglichkeit: Die paar tausend Euro, die ich geschafft habe auf die Seite zu legen, um sie regelmäßig in irgendwelche Blödheiten zu stecken, mit denen kann nicht mal Dagobert Duck reich werden. Auch die über 8 Prozent Rendite, die diese Hochrisikoanlage innerhalb eines Jahres bei Erfolg des Aktienverlaufs versprach, ändern daran nichts: 1,5 Prozent Aufgabeaufschlag, nachher 27,5 Prozent Kest, da bleibt bei meinen Investitionsmöglichkeiten im günstigsten Fall eine kleine dreistellige Summe übrig. Wie gesagt, es ist Spielgeld – aber was ich sofort wissen wollte, das war der Inhalt des Fonds.

In welche Hochtechnologie-Unternehmen investiert eine der größten Banken Österreichs? Was bündelt sie da für ihre Hinz-und-Kunz-Kleinkunden wie mich zu einem unwiderstehlichen Angebot? Würden da auch Automatisierungs-Unternehmen oder gar Kunden von AUTlook dabei sein? Zu diesem Zeitpunkt recherchierte ich gerade das Thema industrielle Bildverarbeitung für den Schwerpunkt der Oktober-Ausgabe (gibt es hier auch Online, allerdings nur für angemeldete User).

In der industriellen Bidverarbeitung gibt es börsenotierte Unternehmen in einer Branche mit soliden 20 Prozent Wachstumsraten, da wird künstliche Intelligenz von „Spielanwendungen“ auf industrietaugliche Praxislösungen heruntergebrochen – mehr Hochtechnologie geht kaum. Oder gäbe es andere Branchen und mir völlig unbekannte Jungunternehmen, die dieser Fond noch höher und chancenreicher bewerten würde? Ich war neugierig.

Meine Bankbetreuerin, echt nett und engagiert, rief für mich den zuständigen Fondmanager

an. Es war der Morgen am ersten Ausgabetag, da hatte sie selbst noch keine Erfahrung mit dem Produkt sammeln können. „Also“, so ihre Auskunft, „in dem Fonds sind drinnen: Amazon, Microsoft und Facebook.“

Und sonst nichts. Ich habe zweimal nachgefragt. Als „Hochtechnologie“ interpretiert diese Bank ein Aktienbündel aus einem bald 20 Jahre alten Online-Händler, einer 40 Jahre alten, ehemals technologieführenden Software-Firma und ein 10 Jahre altes, von allen möglichen Gegenwinden gebeuteltes soziales Netzwerk.

Warum das keine Hochtechnologie ist, brauche ich niemandem erklären, der es auf die AUTlook-Homepage geschafft hat. Da bitte ich sie eher drum, ihre Hochtechnologie-Geheimtipps mit uns zu teilen. Und wenn zweihunderprozentig sichere Anlagetipps in unbekannte High-tech-Start-ups dabei sind: Schreiben Sie mir. Ich antworte garantiert. Und aufkaufen kann ich sowieso nichts, höchsten bekannt machen. Probieren Sie es aus: klaus.paukovits@autlook.at