IoT Security : FH Campus Wien schafft Bewusstsein für IoT-Sicherheitsrisiken

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Das Internet-of-Things (IoT) vernetzt immer mehr Alltagsgegenstände, Geräte und Maschinen. Kommuniziert wird über ein IP-Netz. Damit verbunden sind allerdings Sicherheitsrisiken, die weder Expert:innen noch User:innen ausreichend bewusst sind. Forscher:innen im Kompetenzzentrum für IT-Security der FH Campus Wien haben deshalb in den vergangenen drei Jahren ein IoT-Security-Lab aufgebaut und Security-Awareness-Angebote für Studierende und Lehrende entwickelt. Das Forschungsprojekt ELVIS wurde von der Stadt Wien – MA 23 gefördert.

„Das Interesse an unseren Angeboten hat meine Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen“, freut sich Silvie Schmidt, Projektleiterin und IT-Security-Expertin an der FH Campus Wien, über den Erfolg von ELVIS. „Die Motivation, sich mit IoT-Security-Themen zu beschäftigen, ist besonders bei den Studierenden außerordentlich hoch.“ Das Beratungs- und Testangebot im „Embedded Lab Vienna for IoT & Security“, so ELVIS' vollständiger Name, wird aber nicht nur im Rahmen der Lehre in Anspruch genommen: „Immer mehr Lehrende und Studierende kommen auch einfach aus persönlichem Interesse“, sagt Schmidt.

IoT-Security-Lab

Ziel des von der Stadt Wien–MA 23 geförderten Projekts ELVIS war es, mehr Bewusstsein für IoT-Security bei den Studierenden und Lehrenden der FH Campus Wien zu schaffen. Das Thema sollte – auch interdisziplinär – in der Lehre verankert und somit ein nachhaltiges Beratungsangebot zu IoT-Security-Themen an der Hochschule etabliert werden. Dazu wurde mit Unterstützung der Firma Cognosec GmbH in den vergangenen drei Jahren ein IoT-Security-Lab eingerichtet, in dem Studierende und Lehrende sich beraten lassen und Devices für eigene Sicherheitstests entlehnen können. „Wir fixen im IoT-Security-Lab die Sicherheitsprobleme nicht", erklärt Silvie Schmidt, wie ELVIS in der Praxis funktioniert. "Wir wollen Sicherheitslücken und Schwachstellen finden und so ein Bewusstsein für IoT-Sicherheitsrisiken schaffen." Aktuell stehen mehr als 1.000 Geräte für Security-Testings zur Verfügung. Das Angebot reicht von Smart-Home-Devices über WLAN-Router bis hin zu Pentesting Devices und IoT Development.

Lehrveranstaltungen & Wiki

Silvie Schmidt und ihr Team bieten Beratung zu IoT-Security-Themen und Unterstützung bei Projekten und Abschlussarbeiten. Im Rahmen des Projekts ELVIS haben sie auch ein eigenes Lehrveranstaltungsangebot entwickelt. Dieses ist an der FH Campus Wien mittlerweile in den Technik-Studiengängen Angewandte Elektronik, Clinical Engineering, Computer Science and Digital Communications, Electronic Systems Engineering, Health Assisting Engineering und High Tech Manufacturing fix implementiert und findet auch interdisziplinären Einsatz, etwa im Bereich Bioinformatik. Studierende können ihr theoretisch erworbenes Wissen im IoT-Security-Lab an echten Devices praktisch anwenden und weiter vertiefen.

Außerdem wurde im Rahmen von ELVIS ein eigenes Wiki aufgebaut und öffentlich zur Verfügung gestellt. Interessierte finden dort zahlreiche Testdokumentationen, Backgroundinfos und Einführungstutorials (z.B. für Pentestings). Die überwiegende Mehrzahl der Beiträge stammt dabei von Studierenden und entstand auf freiwilliger Basis.

IoT-Security @ FH

Nach Abschluss des Projekts im März 2021 ist das Embedded Lab Vienna for IoT & Security in den Regelbetrieb übergegangen. Es ist an das Kompetenzzentrum für IT-Security im Department Technik angeschlossen, das sich in einem Forschungsschwerpunkt mit der Entwicklung und Implementierung von Security-Konzepten für das Internet-of-Things auseinandersetzt. ELVIS steht allen Studiengängen und Departments der Hochschule zur Verfügung und unterstützt didaktisch und beratend im Bereich IoT-Security.