Backtradition automatisiert

Bäckereimaschinen von König laufen mit Siemens Komponenten Gebäck backen hat bei König Maschinen bereits Tradition. Das Unternehmen feiert im nächsten Jahr sein 50 jähriges Bestehen und stellt seither Bäckereimaschinen im Kleingebäck-Sektor her. Begonnen hat alles in einem traditionellen Bäckereibetrieb in Hartberg. Helmut König einer der Söhne des Bäckers studierte Maschinenbau und wollte durch technische Hilfsmittel seinen Eltern die harte Arbeit im Bäckereibetrieb erleichtern. So entstand zu Beginn eine Semmeldrückmaschine, die gegenüber der Handarbeit ein ganzes Backblech Semmeln auf einmal abarbeiten konnte.

Danach beschäftigte sich das Unternehmen mit der Entwicklung einer Kopfmaschine. Dabei werden die Teigstücke ausgewogen und auch rund gewirkt. „Diese erste Maschine wurde »REX« genannt und steht nach wie vor für das Unternehmen König Maschinen“, erklärt Ing. Gerhard Schmolli, Leitung Elektrotechnik bei König Maschinen.

Im Laufe der Zeit kamen weitere Aggregate wie Gärschränke – in denen sich der Teig entwickeln und aufgehen kann – oder Langrollstationen sowie Bestreustationen als auch Absetzgeräte hinzu. Heute bietet König Maschinen Knetmaschinen, komplette Produktionslinien und Backöfen für alle erdenklichen Anforderungen auf dem Kleingebäcksektor. Der Exportanteil liegt bei 90%.

Wer nun denkt, dass damit jedes Kleingebäck, das mit derartigen Maschinen hergestellt wird, gleich schmecken muss, der irrt. Hinsichtlich der Fertigmehlmischungen mag das auch in gewissem Maße zutreffen, aber schließlich verwendet jedes Unternehmen, das Bäckereimaschinen einsetzt, unterschiedliche Rezepturen sowie Gär- und Backprozesse. Neben diesen Gegebenheiten muss König Maschinen seine Anlagen aber auch auf die Anforderungen des jeweiligen Marktes anpassen. Denn Kleingebäck sieht in Europa anders aus als in Amerika oder Asien. So liefert der vermeintliche Serienmaschinenbauer in Wahrheit jede Maschine individuell an die Bedürfnisse seiner Kunden angepasst aus.

Damit Kunden Vorstellungen auch umsetzen können, bietet König Maschinen die Möglichkeit, im sogenannten Kundenvorführzentrum einzelne Module oder ganze Produktionslinien, zu testen. So kommt es schon des Öfteren vor, dass der Duft von frischem Gebäck durch die Fertigungshallen strömt – wie auch bei unserem Besuch.

Automatisierung

Steuerungstechnisch werden hauptsächlich Siemens-Komponenten in den einzelnen Modulen der Produktionslinien verbaut. Aktuell werden aktuelle Baureihen sukzessive auf »S7-1200« bzw. »S7-1500« umgestellt. Aber nicht nur steuerungsseitig vertraut König Maschinen auf Siemens, sondern auch auf Seiten der Sicherheitstechnik. Dabei finden vermehrt Sicherheitsschaltgeräte den Weg in den Schaltschrank. „Da unsere Maschinen eine sehr lange Lebensdauer haben und weltweit eingesetzt werden, setzen wir meist Sicherheitsschaltgeräte ein. Diese Komponenten können wesentlich einfacher von Technikern vor Ort getauscht werden, als irgendwelche Speziallösungen, bei denen man womöglich Softwarespezialisten benötigen würde. Deshalb steuern wir vielfach die Frequenzumformer nach wie vor analog mit 0..10 V an, weil unser Kundenklientel so weitschichtig ist, dass damit ganz einfach jeder umgehen kann“, erklärt DI (FH) Martin Manninger, Elektrokonstruktion bei König Maschinen.

Die Sicherheitsschaltgeräte »Sirius 3SK1« von Siemens punkten durch Einfachheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Zudem vereinfacht der modulare Aufbau die Planung, Inbetriebsetzung und Erweiterung von Anlagen. Simple Sicherheitsfunktionen wie z. B. Not-Halt und Schutztürüberwachung bis SIL 3 und PL e können rasch umgesetzt werden – und das denkbar einfach, ohne Programmierung und in kurzer Zeit.

Gute Kombination

Antriebe werden bei den Produktionslinien hauptsächlich für Transportbänder oder Mehler (zur Bestäubung mit Mehl) oder Walzen eingesetzt. Um diese Antriebe optimal zu betreiben setzt König Maschinen auf die Siemens-Motorstarter »Sirius 3RM1«. „Diese lassen sich sehr gut mit den Sicherheitsschaltgeräten »Sirius 3SK1« kombinieren“, sagt Ing. Simon Holler, Vertriebsgruppenleiter Siemens.

Die herkömmliche Verdrahtung für einen Drehstrommotor sieht zwei Sicherheitsschütze sowie einen Steuerungsschütz vor. Damit benötigt man neben einem Motorschutzschalter auch noch bis zu vier Schütze was einem enormen Platzbedarf im Schaltschrank entspricht. „Diese Konstellation können wir mit nur einem Modul – dem Siemens-Motorstarter – auf gerade einmal 22,5 mm Baubreite, abdecken“, so Holler weiter.

Deshalb sind die Siemens-Motorstarter optimal aufgrund ihrer Platzersparnis sowie dem geringeren Verdrahtungsaufwand für diese Anwendungen geeignet. „Bei kleineren Maschinen wo der Platz sehr beschränkt ist greifen wir sehr gerne auf die Siemens-Motorstarter zurück. Aber auch bei Sonderanwendungen bei denen jeder Motor einen eigenen Sicherheitskreis hat – da erspart man sich die aufwendigen Schützschaltungen. Darüber hinaus ergibt sich eine Arbeitszeitersparnis und der Schaltschrank wird übersichtlicher“, ergänzt Manninger.

Mit den 22,5 mm breiten Motorstartern von Siemens wird der Motorabzweig, je nach Aufbau um bis zu 75% im Schaltschrank schmaler. Die Motorstarter sind als Direkt- oder Wendestarter erhältlich und eignen sich für das Schalten von kleinen Motoren bis 3 kW – auf Wunsch gibt es den kompakten Motorstarter auch fehlersicher.

„Lösungen wie diese für König Maschinen arbeiten wir in unserem Backoffice mit unseren Fachberatern und Promotoren gemeinsam aus. Die hohe Lebensdauer der Bäckereimaschinen von König stellt auch uns als Lieferant immer wieder vor neue Herausforderungen. Denn unsere Steuerungsgenerationen beispielsweise haben eine Laufzeit von 25 Jahren. Deshalb präsentieren wir laufend unsere neuesten Komponenten, die diese Anwendungen auf dem aktuellen Stand der Technik halten“, so Holler.

Fazit

Siemens Komponenten setzt König Maschinen bereits seit 1997 im großen Stil ein. „Siemens wird vom Großteil unserer Kunden gefordert. Darüber hinaus können wir mit den Komponenten von nur einem Hersteller wesentlich einfacher und schneller Lösungen entwickeln und fertigen. Unsere Mitarbeiter sowie unsere Handelspartner weltweit haben immer mit den gleichen Komponenten und Softwareumgebungen zu tun und können sich so besser spezialisieren und im Servicefall unseren Kunden rasch Hilfe leisten. Darüber hinaus bietet Siemens ein sehr breites Produktportfolio, mit dem wir nahezu alle unsere Anforderungen abdecken können“, so Manninger abschließend.

AnsprechpartnerIng. Simon HollerVertriebsgruppenleiterSiemensTel.: +43 51707/63258__simon.holler@siemens.com____www.siemens.at__