Batchfertigung : Yokogawa bringt Batch Solution auf den Markt

Angefangen beim Design und Engineering, über den eigentlichen Anlagenbetrieb bis hin zu Änderungen und Erweiterungen - die OpreXTM Batch Solution soll die Effizienz in allen Phasen des Anlagenlebenszyklus erhöhen. Die Yokogawa Electric Corporation plant die Markteinführung für den 17. März 2021. Zeitgleich soll der neu entwickelte Integrated Recipe Manager (IRM) als zentraler Bestandteil von OpreX Batch Solution auf den Markt kommen.

Herstellern von Batch-Produkten unter die Arme greifen

Produktlebenszyklen werden immer kürzer, egal ob in der Spezialchemie, der pharmazeutischen Industrie oder in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Gleichzeitig nimmt aber die Produktvielfalt zu. Die Hersteller von Batch-Produkten stehen also vor einer schwierigen Aufgabe. Während sie schnell neue Produkte entwickeln und produzieren, sollen sie den stabilen Betrieb ihrer Anlage sicherstellen und das oft mit zu wenig erfahrenem Personal. Yokogawa bietet mit OpreX Batch Solution ein integriertes Portfolio für Batch-Fertigungsprozesse an, das sowohl dem Standard ISA-88 für die chargenorientierte Fahrweise (Batch Control) als auch dem Standard ISA-95 für die Integration von Unternehmens- und Betriebsleiteben (Enterprise Control System Integration) entspricht.

Höhere Kosteneffizienz im Chargenbetrieb

OpreX Batch Solution soll, dank eines vereinfachten, komprimierten PLS- und MES-Designprozesses, sowohl Kosteneffizienz als auch Produktionsqualität gewährleisten. Für das PLS-Design und -Engineering stehen wiederverwendbare Standardmodule zur Verfügung, womit sich Anwendungen einfacher entwickeln lassen sollen und gleichzeitig eine hohe Engineering-Qualität sichergestellt wird.

Der IRM, ein zentraler Bestandteil von OpreX Batch Solution, bietet eine Engineering-Umgebung mit grafischen Werkzeugen und wiederverwendbaren Vorlage-Modulen zur Verwaltung von Batch-Steuerungssystemen und Masterrezepten in Batch-Management-Systemen. Das Systemdesign kann direkt in der Engineering-Umgebung ausgeführt werden, somit entfällt die aufwendige Erstellung von Dokumenten, wie Anforderungsspezifikationen für Benutzer und funktionale Designspezifikationen.

Durch die Erfassung und Weitergabe von Know-how mithilfe von MES-Vorlagen, wird der Design- und Implementierungsprozess verkürzt. Dabei werden typische MES-Funktionen wie Rezepturverwaltung, Auftragsverwaltung, Bestandsverwaltung, Ausführungsmanagement, Außendienst-Support, Berichtswesen und Chargenrückverfolgung abgedeckt. Auch eine Integration in verwandte Systeme ist möglich.

Verkürzte Zeit bis zur Marktreife

Kürzere Produktlebenszyklen bedeuten, dass Batch-Anlagen neue Produkte auch dementsprechend schnell auf den Markt bringen müssen. Abhilfe soll der Integrated Recipe Manager (IRM) schaffen. Er vereinfacht das Rezeptur-Engineering und ermöglicht flexible Änderungen, sowohl an Rezepten als auch an Formulierungen. Mit dem modulbasierten integrierten Prozess- und Produktionsleitsystem CENTUMTM VP wird der Engineering-Aufwand für Anlagenerweiterungen stark reduziert.

Höhere Produktionsqualität

Wenn Prozessanlagen eine immer größere Produktvielfalt abdecken müssen, werden dadurch selbstverständlich auch die Produktionsprozesse komplexer. Gleichzeitig müssen die Anlagen oft, wie bereits angesprochen, mit weniger erfahrenem Personal auskommen und trotzdem eine konstante Produktion beibehalten, vor allem in Bezug auf Qualität. Dafür soll OpreX Batch Solution sorgen. Durch zuvor festgelegte "goldene Chargen" können Produktionschargen miteinander verglichen werden. Die Anlagenbediener vor Ort können dann alarmiert werden, wenn bei manuellen Eingriffen ein Fehler aufgetreten ist. So sollen Probleme im Produktionsbetrieb durch die Nutzung der Betriebsdaten des Herstellers und der Analysetechnologie von Yokogawa erkannt und behoben werden.