Meinung : Was die Automatisierer zur Verschiebung der Smart Automation sagen

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Die Smart Automation Messe in Linz ist eigentlich ein Fixpunkt für die heimischen Automatisierer. Außer, wenn Pandemie-bedingt nichts wirklich fix ist. Im Gegensatz zum letzten Jahr wird die Messe heuer nun doch nicht gänzlich abgesagt, dafür aber in den Herbst verschoben. Außerdem soll die Intertool, die für kommenden Mai in Wels geplant ist, Teile der Smart Automation inkludieren - vor allem jene der Wiener Ausgabe. Wie die Verschiebung bei den österreichischen Automatisierungsspezialisten wie Armin Pehlivan angekommen ist, lesen Sie hier; warum für Dietmar Buxbaum das Wegfallen der Smart in Wien wie für die meisten anderen kein "Haxnbruch" ist und welche Innovationen demnächst präsentiert werden - AUTlook hat nachgefragt und Antworten bekommen, die so vielfältig sind wie die österreichische Automatisierungsszene.

1) Die Smart Automation Messe findet nun anstatt im Mai, erst im Oktober dieses Jahres statt. Was halten Sie von der Verschiebung der Smart in den Herbst?

Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal: Eine virtuelle Messe ist keine Option. Besucher wie Aussteller benötigen Planungssicherheit und so war die Entscheidung die Messe in den Oktober 2021 zu verschieben die einzig richtige Entscheidung. Rittal unterstützt diese Entscheidung.

Christoph Ungersböck, Geschäftsführer Sick Österreich: Wir sehen die Verschiebung der Smart in den Herbst kritisch, weil heute noch niemand sagen kann, wie die Situation rund um COVID-19 dann im Herbst aussehen wird. Selbst wenn die Messe stattfindet, wird der Messeablauf aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen – wie Sicherheitsabstand, Tragen von FFP2-Masken – erschwert. Wir erwarten dadurch auch nicht so viele Besucher wie sonst üblich.

Gottfried Kainradl, Geschäftsführer Gogatec: Ok, bin aber gespannt ob die Techniker und Einkäufer der großen Kunden-Unternehmen schon oder wieder Messen besuchen dürfen. Man ist gezwungen auszustellen, da man sonst den wertvollen Smart-Ausstellungsplatz im Linzer Designcenter für die nächsten Jahre verliert.

Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich: Das war die richtige Entscheidung. Aufgrund der Pandemie wäre eine im Mai stattfindende, reale Messe im Design Center nicht durchführbar gewesen. Und virtuell oder digital – wie die Hannover Messe – gibt es ohnedies schon ein breites Angebot. Der persönliche Kontakt in Linz punktet auf der ganzen Linie. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn das Wiedersehen auf der Smart Automation im Herbst klappt.

Andreas Spicker, Head of Marketing & Communications EMEA East für Lenze: Im Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen und der angespannten Lage, macht es durchaus Sinn, die Smart Messe erst im Oktober durchzuführen. Für einen gebührenden und interessanten Aufenthalt im Design Center, sollen sich die Messebesucher genauso wie die Aussteller sicher fühlen. Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Hygiene- und Präventionskonzept der Reed Exhibition genau das gelingen wird. Der digitale Auftritt bzw. die Hybridform zwischen offline und online wird aber als Lehre aus dieser Zeit bleiben. So planen auch wir eine Mischform des Messestandes.

Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer Weidmüller: Die Verschiebung der Smart Automation Austria von Mai auf Oktober war ein notwendiger Schritt den wir als Unternehmen auf jeden Fall aktiv mittragen. Wir stehen der Messe im Oktober positiv gegenüber und hoffen, dass diese unter Einhaltung aller notwendigen Maßnahmen stattfinden kann.

Martin Grabler, Vertriebsleiter Binder Austria: In unserer Branche sind Messen eines der wichtigsten Kommunikationstools. Wir können unsere Produkte präsentieren, unsere Marke zelebrieren und mit unseren Kunden und Besuchern in einer entspannten und angenehmen Atmosphäre kommunizieren. Dabei spielt der persönliche Kontakt die Hauptrolle. Dies wäre im Mai nicht möglich gewesen, daher begrüßen wir die Verschiebung in den Herbst. Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Gut, wir nehmen daher derzeit nur an Veranstaltungen teil, die für Kunden wie auch Mitarbeitern und Dienstleistern unbedenklich sind.

Christian Löschenbrand, Leiter Marketing BellEquip: Wir verstehen, dass die Veranstalter alles versuchen, um eine Messe umzusetzen. Da der Herbst aber unsere vertriebsintensivste Zeit ist und natürlich die Pandemie noch viele Fragen offen lässt, können wir unsere Ressourcen hier nicht auf eine Messeteilnahme ausrichten und werden daher leider absagen. Grundsätzlich sind Messen ein wichtiger Teil unserer Marketing- und Vertriebsarbeit, aber in diesem Fall würden wir uns wünschen, längerfristig zu denken bzw. die Chance zu nutzen, die so erfolgreiche Smart am Standort Linz gleich neu/größer zu denken.

David Machanek, Geschäftsführer Pilz Österreich: Die Smart in Linz ist ein idealer Branchentreff, nicht nur um Neuheiten zu präsentieren, sondern auch um sich auszutauschen. Ich freue mich daher, wenn wir unsere Ressourcen für eine interessante und für uns alle gewinnbringende Messe im Herbst investieren. Wir haben im letzten Jahr viele neue Kommunikationswege beschritten, um nah an unseren Kunden zu bleiben. Dabei haben wir festgestellt, dass online Auftritte oder virtuelle Messen sehr wohl zur Informationseinholung genutzt werden, die Vernetzung aber kaum möglich ist. Es fehlt einfach die soziale Komponente. Ich hoffe sehr, dass das mit dem Fortschreiten der Impfrate im Rahmen der Smart im Herbst wieder möglich ist.

Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer Spörk: Wir sind grundsätzlich damit einverstanden und finden es gut.

Dietmar Buxbaum, Buxbaum Automation: Grundsätzlich war die Verschiebung vom Herbst ins Frühjahr ohnehin eine falsche Entscheidung. Vor allem da ja im Mai immer unheimlich viele Feiertage sind und eine Messeorganisation in diesem Zeitraum schwierig ist. Das sieht man auch an den Besuchern, die in diesem Zeitraum oftmals im Urlaub sind. Ich wäre daher sofort dafür, den Oktobertermin beizubehalten. Ob die Smart 2021 zu diesem Termin unter den gegebenen Umständen allerdings stattfinden wird können, ist natürlich fraglich. Man wird sehen, wie sich die Situation entwickelt.

Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Die Entscheidung für die Verschiebung ist der aktuellen Entwicklung der Pandemie geschuldet. Anstatt einer kompletten Absage hoffen wir, dass die Durchführung der Smart Automation im Oktober Messe möglich ist. Bei der rasanten technologischen Entwicklung in der Automatisierung gibt es zahlreiche spannende Themen. Alle Interessierten, die nicht bis zum Herbst warten wollen, laden wir als virtuelle Alternative herzlich zu einem Messe- und Konferenzbesuch bei den Phoenix Contact Dialog Days ein.

Armin Pehlivan, Geschäftsführer Beckhoff Automation Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Alle Fachbeiräte wurden in einem persönlichen Gespräch vorab darüber informiert, dass die Option einer Verschiebung im Raum steht und nach ihrer Meinung dazu gefragt. Mir persönlich ist egal, wann die Messe stattfindet. Egal ob im Mai oder im Herbst, sofern es nach den gesetzlichen Richtlinien abläuft. An dem Tag an dem die Messe stattfindet, freue ich mich an der Messe teilnehmen zu können. Nach Gesprächen mit Kollegen zu urteilen sehen die das ähnlich. Die Verschiebung war ja auch keine wirkliche Überraschung. Die richtig großen Messen, wie die Hannover Messe beispielsweise, wurden ja schon abgesagt. Die Hannover Messe mit bis zu 700.000 Besuchern abzusagen und dann unsere Linzer Messe mit 6.000 Besuchern durchzuführen wäre realitätsfremd gedacht.

2) Die Smart Automation sollte eigentlich kommendes Frühjahr wieder wie gewohnt in Wien stattfinden. Stattdessen wird nun die Intertool einige Ausstellungsbereiche der Smart inkludieren. Wie stehen Sie zu der Quasi-Zusammenlegung der beiden Fachmessen?

Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal: Es ist sehr Schade, dass die Smart in Wien, in dieser Form nicht weitergeführt wird. Es ist keine Zusammenlegung von Smart und Intertool. In der Vergangenheit haben beide Messen parallel stattgefunden. Da dies in der Form nicht mehr möglich ist, haben einige treue Aussteller der Smart Wien entschieden, dem Fachbesucher nach Wels zu folgen. Die Lösungen der Smart-Aussteller finden ja vorwiegend in den Maschinen der Intertool-Aussteller ihre Anwendung. Rittal begrüßt diesen sinnvollen Schulterschluss.

Christoph Ungersböck, Geschäftsführer Sick Österreich: Die Frage stellt sich für uns nicht. Wir stellen in Wien nicht aus, da wir den Zweijahresrhythmus der Smart in Linz für uns am zielführendsten finden.

Gottfried Kainradl, Geschäftsführer Gogatec: Wir werden mit einem kleineren Stand zusammen mit einer befreundeten Firma ausstellen, ich erwarte mit allerdings nicht viel. Diese Konstellation gab es in der Vergangenheit auch schon, dass auf der Intertool eine kleine Halle für Automatisierungs-Zulieferer dabei war.

Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich: Der Messestandort Wien hat sich für die Smart aus unserer Sicht nicht bewährt. Es ist daher gut möglich, dass auch die Intertool vom neuen Messestandort Wels profitiert. Natürlich ergänzt sich das Angebot einiger Automationsunternehmen mit den Werkzeugmaschinen der Intertool besonders gut – SPSen sind ein anschauliches Beispiel dafür. Für diese Austeller könnte sich Wels dank der zentralen Lage und die Kombination mit der Intertool durchaus lohnen.

Andreas Spicker, Head of Marketing & Communications EMEA East für Lenze: Zum einen sehe ich dadurch einen Zugewinn für die Besucher. So schlägt man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Aus strategischen Gründen haben wir uns aber vor ein paar Jahren dazu entschieden, nur noch die oberösterreichische Smart zu bespielen.

Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer Weidmüller: Wir haben in den letzten Jahren durchgehend auf der Smart Automation in Wien und auch in Linz ausgestellt. So konnten wir sehr gut einen Vergleich zwischen den beiden Standorten ziehen und stehen dem gesetzten Schritt offen gegenüber. Wir lassen uns überraschen, wie das zukünftige Format dann genau aussehen und bei den Besuchern ankommen wird.

Martin Grabler, Vertriebsleiter Binder Austria: Wir stehen neuen Ideen grundsätzlich positiv gegenüber und sind schon gespannt auf das neue Detailkonzept der Reed Exhibitions.

Christian Löschenbrand, Leiter Marketing BellEquip: Dass die Smart Wien ein neues Konzept braucht und schon vieles versucht wurde, wissen wir alle. In die Intertool inkludieren, klingt nach in der Intertool untergehen! Wir sind skeptisch und würden uns für Wien oder auch einen neuen Standort ein starkes Smart Konzept wünschen.

David Machanek, Geschäftsführer Pilz Österreich: Wien als Messestandort hat, trotz aller Bemühungen der Reed Messe, nicht den Erfolg gebracht, den wir uns als Aussteller der Smart erhofft hatten. Hier neue Wege zu gehen und auch neue regionale Einzugsgebiete in die Überlegungen einfließen zu lassen verstehe ich als positiv zu wertendes Zeichen, dass die Reed Messe mit der Zeit geht und sich den verändernden Rahmenbedingungen anpasst.

Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer Spörk: Grundsätzlich findet die Smart in Wien keinen Zuspruch, daher macht eine Zusammenlegung keinen Sinn.

Dietmar Buxbaum, Buxbaum Automation: Die Smart in Wien hat ja, wenn man sich ehrlich ist, nie wirklich zu existieren begonnen. Was soll man da also Zusammenlegen? Abgesehen davon, sollten einige Bereich durchaus bei der Intertool Platz haben, wie zum Beispiel die Robotik. Dafür scheint mir Wels ein guter Standort zu sein.

Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Die beiden Messen werden nicht zusammengelegt sondern sollen jeweils eigenständig bleiben. Das trägt auch dem weitgehend unterschiedlichen Zielpublikum Rechnung. Natürlich steht es allen Ausstellern der Smart frei, sich – wie übrigens schon in Wien – auch auf der Intertool zu präsentieren.

Armin Pehlivan, Geschäftsführer Beckhoff Automation Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Aus der Sicht unseres Unternehmens ist es wichtig jedes Jahr eine Messe in Österreich abzuhalten. Ob diese in Linz, Wien oder Wels stattfindet, ist an der Stelle eigentlich egal. Das Publikum ist nicht großartig unterschiedlich. Wenn es die Möglichkeit für Beckhoff gibt, dass wir als zusätzlicher Aussteller bei der Intertool in Wels auftreten können, dann werden wir die Möglichkeit wahrnehmen und uns auch diesbezüglich positionieren. Dass die Wiener Messe nicht mehr zustande kommt, finde ich persönlich sehr traurig. Ich habe jedes Jahr wieder für die Wiener Messe gekämpft – da gibt es bekanntlich viele Unkenrufe und Bestrebungen, die Wiener Messe schlecht zu machen. Wenn sie nicht zustande kommt, weil viele andere sagen, das rechnet sich nicht – das sind lustiger Weise auch oft Wiener – dann kann man nichts dagegen tun. Alleine kann man keine Messe veranstalten. Aber wenn die Intertool, die ja das Zugpferd der Wiener Messe war, auswandert, dann wird es schwierig. Die Smart allein in Wien überleben zu lassen, das wird sich nicht spielen, dafür ist sie zu klein. Die Intertool macht jetzt einen Versuch in Wels, vielleicht wird der Versuch erfolgreich, vielleicht auch nicht – wir werden jedenfalls mitmachen. Wenn es funktioniert ist gut, wenn nicht, dann wird man sich wieder etwas Neues überlegen müssen.

3) Die Änderungen in der Messelandschaft stehen natürlich ursächlich mit der Pandemie in Zusammenhang. Dasselbe gilt freilich auch für die wirtschaftliche Situation, die viele Branchen und Unternehmen sehr unterschiedliche betroffen hat. Daher die Frage: Wie hat sich Ihr Geschäft in den letzten 12 Monaten entwickelt – und was erwarten Sie für das laufende Jahr?

Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal: Die Pandemie ist nicht an allem Schuld. Viel zu oft wird Corona als Ausrede oder Begründung verwendet. Auch ohne Covid 19 wäre das Jahr 2020 für die Branche ein schwieriges Jahr geworden. Rittal konnte durch die breite Aufstellung in allen Branchen 2020, zwar mit Umsatzeinbußen gegenüber 2019, durchwegs erfolgreich abschließen.

Christoph Ungersböck, Geschäftsführer Sick Österreich: Die Geschäftsentwicklung hat sich bei uns in den letzten 12 Monaten stabil verhalten. Es gab kein großes Wachstum – wir befinden uns ca. auf dem Vorjahresniveau. Dieses Jahr haben wir und auch unsere Kunden den Einfluss der Pandemie bereits miteinkalkuliert, daher erwarten wir uns für heuer eine leichte Steigerung.

Gottfried Kainradl, Geschäftsführer Gogatec: Nach einem Rückgang Mitte 2020 läuft es heuer wieder sehr gut, wir erwarten einen Umsatzanstieg um ca. 20 Prozent, da wir als Alternativlieferant den Kunden Kosteneinsparungen ermöglichen.

Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich: Das vergangene Jahr 2020 war ausgesprochen wechselhaft. Zusätzlich gab es unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Branchen. Während der Life Science Bereich und der zugehörige Maschinenbau boomten, zeigte sich die Automobilindustrie zurückhaltend. Darüber hinaus gab es „Lockdown-Wellen“, denn nicht alles kann via Online-Meeting besprochen werden. Der persönliche Kontakt ist wichtig, und größere Projekte brauchen ihre Zeit. Der Start ins neue Jahr war dann deutlich stärker als erwartet. Aus verschiedenen Branchen gab es spürbar positive Impulse – Automobilindustrie inklusive. Das ist ein wichtiges Signal! Vor uns liegt ein spannendes Jahr, das sehr vom Impffortschritt geprägt sein wird. Der beeinflusst letztendlich auch die Gesamtstimmung bei den Menschen und der Wirtschaft. Grundsätzlich spüren wir jedenfalls, dass die Industrie und der Maschinenbau bereit sind, zwei Gänge höher zu schalten.

Andreas Spicker, Head of Marketing & Communications EMEA East für Lenze: Wie jedes Unternehmen, in einer Zeit von Pandemie und Wirtschaftsschwankungen, mussten wir uns mit den Auswirkungen und Einbrüchen in den Forecasts auseinandersetzen. Glücklicherweise und natürlich auch durch die harte Arbeit unserer Mitarbeiter, konnten wir ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Lenze investiert seit jeher in neue Technologien. Sei es für die Erleichterung am Arbeitsplatz oder um wachsende Stückzahlen bei kleiner werdenden Losgrößen zu bewerkstelligen. Auch im Jahr 2021 werden wir das tun! Darüber hinaus arbeiten wir daran, unsere CO² Bilanz zu verbessern. Im Jahr 2019 haben wir in eine Photovoltaik Anlage investiert, im neuen Jahr werden wir die Gebäude–Technik effizienter machen.

Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer Weidmüller: Die Branchen entwickeln sich konjunkturell sehr unterschiedlich. Durch unser breit gestreutes Produktportfolio decken wir sehr viele unterschiedliche Branchen und Industrien ab. Aus diesem Grund konnten wir sehr gut auf die geänderten Marktverhältnisse reagieren. Unsere Beratungsdienstleistungen und Lösungen zur Prozessoptimierung (Stichwort Connectivity Consulting) haben uns hier einen entsprechenden Vorteil verschafft. Auch Themen wie Fernwartungslösungen u-link und webbasierte Steuerungslösungen sind zwangsweise präsenter geworden. Wenn wir die ersten Monate des neuen Jahres Revue passieren lassen, hat der Aufschwung in der Industrie bereits gestartet.

Martin Grabler, Vertriebsleiter Binder Austria: Durch unser umfangreiches Produktportfolio sowie der Präsenz in verschiedenen Branchen konnten wir das letzte Geschäftsjahr trotz der Pandemie sehr erfolgreich abschließen. Für das laufende Jahr sehen wir aktuell einen überproportionalen Bedarf und gehen mittlerweile davon aus, dass dieser Trend anhalten wird.

Christian Löschenbrand, Leiter Marketing BellEquip: Wir dürfen trotz der Pandemie auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen und auch das neue Jahr ist gut angelaufen. Ein Problem, dass wir aber leider schon auf uns zukommen sehen, sind die Beschaffungswege, die zunehmend ins Stocken geraten. Inzwischen sind wir bei einigen Produkten schon mit Lieferzeiten von bis zu einem halben Jahr konfrontiert.

David Machanek, Geschäftsführer Pilz Österreich: Keine Frage, das letzte Jahr war sehr schwierig. Zumal wir von einer Krise nach der anderen getroffen wurden. Zuerst die sich abzeichnende Automobilkrise 2019, dann die Cyberattacke im Oktober 2019, gefolgt von Corona 2020. Zum Glück kann ich mich auf ein ausgesprochen motiviertes Team verlassen, dass sich von alledem nicht unterkriegen lässt und mit immer neuen innovativen Ideen den sich herausfordernden Rahmenbedingungen anpasst. Trotz Corona hat sich eine Initiative sehr gut entwickelt. Ich habe Anfang letzten Jahres bereits einen Lösungsvertrieb installiert. Mittlerweile kümmern sich zwei Kollegen vollumfänglich um dieses Thema. Die große Nachfrage zeigt, wie sehr sich das Vertriebsgeschäft vom Produktverkauf zur Entwicklung von ganzheitlichen Lösungen für und mit den Kunden entwickelt hat. Die Installation dieses Lösungsvertriebs hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir das letzte Jahr mit vollen Auftragsbüchern konnten. Viele unserer Kunden haben die schlechte Auftragslage ihrerseits genutzt, die eigenen Systeme und Maschinen wieder auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Aufgrund unserer neu implementierten IT- und Kommunikationssysteme waren wir trotz Pandemie und Lockdowns als verlässlicher Partner immer für unsere Kunden verfügbar. Von vielen Seiten wurde uns das als USP in dieser Zeit bescheinigt. Schaut man sich nun den Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung in Asien an, erkennt man, dass auch die Wirtschaft in Europa dieser Kurve folgt, wenn auch zeitverzögert um ca 3 Monate. Daher blicke ich sehr zuversichtlich in die (nähere) Zukunft. Das Jahr 2021 hat jedenfalls gut begonnen und ich hoffe sehr, dass die Situation stabil bleibt bzw. sich natürlich noch weiter verbessert.

Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer Spörk: Wir hatten einen leichten Umsatzrückgang und sehen für das laufende Jahr eine schrittweise Normalisierung.

Dietmar Buxbaum, Buxbaum Automation: Das Geschäft hat sich grundsätzlich nicht schlecht entwickelt. Es hat zwar nicht die Dynamik der letzten Jahre, aber wir sind zufrieden. Wir erwarten eine ähnliche Entwicklung auch für 2021.

Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Nach den Unsicherheiten in der ersten Hälfte 2020 sehen wir uns spätestens seit Q4/2020 einer boomenden Nachfrage gegenüber. Der stark steigende Bedarf der Industrie führt aktuell zu extrem angespannten Lieferketten in der Branche. Phoenix Contact kann mit dem globalen Produktions-Netzwerk und vielen lokalen Lägern eine hervorragende Verfügbarkeit sicherstellen. Wir freuen uns über jede einzelne Bestellung.

Armin Pehlivan, Geschäftsführer Beckhoff Automation Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Das vergangene, durch Corona geprägte, Jahr war eine schwierige Zeit. Trotz allem haben wir das Geschäftsjahr 2020 mit einem leichten Plus abgeschlossen. Und ich weiß nicht, was heuer los ist, aber dieses Jahr ist unglaublich: Wir hatten noch nie so hohe Auftragseingänge und so viele Umsätze – wenn dieses Jahr so weiter geht, haben wir eher ein Problem mit dem Produzieren, als mit allem anderen. Aktuell werden wir gerade von einer Auftragswelle überrollt – wie ein Tsunami.

4) Messen dienen auch der Präsentation von neuen Produkten. Die letzte Frage bezieht sich genau darauf: Welche Neuheiten kommen heuer aus Ihrem Unternehmen – und wie haben Sie vor diese dem Markt zu präsentieren?

Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal: Wir werden innovative Lösungen im Bereich Energie & Power Solutions von der Erzeugung, Transport, Verteilung, Speicherung bis zur Anwendung zeigen.

Unter der Systembezeichnung Ri4Power zeigen wir ein neues Hochstromsystem. Es ist ein offenes, geprüftes und zertifiziertes System bis 6300 A. Offen heißt, es können Leistungsschalter aller namhaften Anbieter eingebaut werden.

Ergänzend, den neuen Einzelschrank VX SE8. In diesem Schrank kann z.B. mittels Adapter ein 45mm Maskenverteilereinsatz österreichischer Hersteller eingebaut werden.

Die komplette, neu überarbeitete Klein- und Kompaktgehäuseserie KX / AX. Den AX gibt es auch in outdoorfähiger Kunststoffausführung.

Mit den Edge Datacenter Oncite runden wir das Programm in Richtung Digitalisierung in der Fabriksautomatisierung ab. Hohe Datenmengen können in „Echtzeit“ direkt am „shopfloor“ verarbeitet werden.

Wo immer es geht werden wir es in Präsenzformaten auf Messen, in unseren Schauräumen und bei Roadshows zeigen.

Um unsere Kunden bis zur Smart im Oktober über aktuelle Entwicklungen und Innovation am Laufenden zu halten werden Eplan und Rittal am 27.5.2021 das neue virtuelle Eventformat "Vorsprung Schaltschrankbau 27.5.2021" abhalten. Hier geht es um die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse im Schaltschrankbau inkl. aktueller Neuheiten von der Hannover Messe 2021.

Christoph Ungersböck, Geschäftsführer Sick Österreich: Wir haben laufend neue Produkte und Lösungen in unserem Portfolio und erweitern auch stetig unser System- und Servicegeschäft. Einen Schwerpunkt legen wir heuer unter anderem auf Lösungen für die Produktionslogistik und Robotik, aber auch viele weitere Themen. Präsentieren werden wir unsere Produkte und Lösungen vor allem digital, unter anderem mittels Webinaren. Unser aktuelles Webinar-Angebot finden Sie unter: www.sick.com/at/de/webinars/ - schauen Sie gerne vorbei!

Gottfried Kainradl, Geschäftsführer Gogatec: Unsere Neuheiten 2021: LED-Schaltschrank- und Maschinenleuchten, ILME-Steckereinsatz für Roboteranwendungen, D0- und NH-Sicherungen und Trennschalter, neue Kabelschutzschläuche für die Schaltschranktüre sowie Schläuche aus Edelstahl für den anspruchsvollen Maschinen- und Roboterbau sowie kompakte aufschnappbare RJ45-Kupplungen. Die Präsentation erfolgt durch 2-wöchige Neuheiten-Mailings und durch Kundenkontakte der AD-Mitarbeiter mittels Telefon, Teams oder Zoom.

Rainer Ostermann, Geschäftsführer Festo Österreich: Wir bauen das Angebot im Bereich elektrische Automatisierungstechnik konsequent aus. Das ist die perfekte Ergänzung zu unserer breiten Palette an pneumatischen Lösungen. Erweitert werden beispielsweise unsere Servoantriebsregler. Mit der CMMT-Familie bieten wir eine bauraumoptimierte, preislich äußerst attraktive Lösung, die mit Motoren und Steuerungssystemen unterschiedlichster Hersteller kompatibel ist. Dazu passend gibt es die Software-Tools PositioningDrives und die Festo Automation Suite, damit klappen auch das Engineering und die Inbetriebnahme im Handumdrehen. Alles zu sehen virtuell auf der Hannover Messe und hoffentlich live und persönlich auf der Smart Automation in Linz im Oktober.

Andreas Spicker, Head of Marketing & Communications EMEA East für Lenze: Wir zeigen, wie man mit dem Digitalen Zwilling, virtueller Inbetriebnahme und einem modularen Softwarebaukasten für verschiedenste Applikationen, den gesamten Engineering-Prozess durchgängig effizient gestalten kann. Außerdem werden Maschinenvisualisierungen mit optimaler „User Experience“ sowie zukunftsfähige Systemlösungen in einer skalierbaren Automationsplattform zu sehen sein. Smarte Servo-Achsen übernehmen Motion Control mit IIoT-Funktionen und dezentrale Umrichter lösen entsprechende Einsatzfälle in rauen Umgebungen. Was sonst noch alles kommt möchte ich jetzt noch gar nicht alles verraten. Nach dem Motto stay tuned!

Wolfgang Weidinger, Geschäftsführer Weidmüller: Wir präsentieren auch heuer wieder eine Vielzahl an Komponenten für die verschiedensten Branchen. Das reicht von der neuen Installationsklemme für die Gebäudetechnik (A-Insta) über Single Pair Ethernet, unsere Omnimate 4.0 Stecker bis hin zu einem IOT Gateway. Kommuniziert werden unsere Produktneuheiten über diverse Kanäle – das reicht von Live-Sessions mit unseren Kunden, über Online-Messen bis hin zur Social Media Kommunikation. Aber eines ist klar: wir freuen uns schon, unseren Kunden wieder einen Kaffee auf der Messe ausschenken zu können!

Martin Grabler, Vertriebsleiter Binder Austria: Binder hat in diesem Jahr einige spannende Neuheiten für medizinische Anwendungen, im Bereich der Sensorik & Aktorik sowie der Datenübertragung und Spannungsversorgung. Diese Informationen bespielen wir über alle gängigen Marketingkanäle bis hin zur mittlerweile üblichen Webkonferenz. Ein wertiges persönliches Gespräch vor Ort ist jedoch durch nichts zu ersetzen, daher freuen wir uns bereits auf das greifen der weltweiten Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und auf ein Wiedersehen auf der Smart Messe im Herbst diesen Jahres.

Christian Löschenbrand, Leiter Marketing BellEquip: Wir sind mit unserem Portfolio sehr breit aufgestellt, sehen aber als Top-Thema, das beinahe alle Bereiche Betrifft, die Wireless-Technologien. Ob 5G, LoRa oder Wi-Fi 6, wir haben viele neue Lösungen für die drahtlose Digitalisierung am Start. Diese werden wir in Form der zweiten Ausgabe des hauseigenen Magazins BELL-UP-TO-DATE Ende des Sommers präsentieren und bis dorthin auch schon über unsere diversen Marketingkanäle kommunizieren. Natürlich wäre dafür auch die SMART eine perfekte Bühne gewesen, aber für uns leider nicht zum neuen Termin.

David Machanek, Geschäftsführer Pilz Österreich: Wir haben Anfang Februar das neue modulare Sicherheitsrelais myPNOZ präsentiert. Üblicherweise werden Produktneuheiten aus dem Hause Pilz immer auf den Leitmessen präsentiert. Da aber auch diese heuer im virtuellen Raum stattfinden haben wir uns entschlossen für die Vorstellung unseres Produkthighlights einen unabhängigen Rahmen zu schaffen.

Es handelt sich dabei um eine Revolution im Bereich der Sicherheitsschaltgeräte. Dabei wird das Sicherheitsrelais individuell nach den Anforderungen des Kunden gefertigt – der Kunde erhält somit eine maßgeschneiderte Lösung in Losgröße 1! Über das intuitiv bedienbare Onlinetool myPNOZ Creator können Anwender „ihr“ myPNOZ zusammenstellen: Geliefert wird es vormontiert, eingestellt sowie getestet und ist somit ein installationsfertiges und komplett individualisiertes System.

Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer Spörk: Roboter GP4 und Getriebemotor GHA speziell für den Pharmazie und Lebensmittelbereich – werden wir auf der Messe einen Fokus darauf setzen, genauso in der Kundenzeitschrift und auf Social Media.

Dietmar Buxbaum, Buxbaum Automation: Wir bringen einerseits Produkte für aktuelle Themen in der Industrial IoT wie zum Beispiel unsere neueste Entwicklung, Docker Container für Siemens S7 und Sinumerik 840D. Breiten Platz bekommt bei uns auch die Feldbuskopplung mit unseren PROFINET Kopplern und Gateways. Weiters haben wir vor kurzem die Vertretung der Firma Deutschmann Automation übernommen, mit der wir nun auch das breite Feld von seriellen Schnittstellen sehr gut abdecken können.

Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Als Innovationstreiber entwickelt Phoenix Contact jedes Jahr eine große Zahl an Neuheiten. Dazu zählen Produkte, die neue Technologien adressieren, wie zum Beispiel Single Pair Ethernet, OT Security, Steuerungstechnik (PLCnext Technology), Kommunikation (APL, TSN, 5G, …), oder elektronischer Geräteschutz ebenso wie unsere Highlights bei Klemmen, Relais, Markierungssystemen, Stromversorgungen, Steckverbindungen oder die weiterentwickelten Assistenzsysteme für den Schaltschrankbau. Ausgebaut haben wir auch unser Seminar- und Dienstleistungsangebot etwa für Safety, Security, Drucker-Service, Consulting im Schaltschrankbau und Consulting bei der Integration komplexer Automatisierungslösungen. All das präsentieren wir geballt bei den Phoenix Contact Dialog Days (Online vom 12.-16. April) sowie ganzjährig auf unserem virtuellen Messestand. Darüber hinaus publizieren wir laufend auf allen gängigen Kommunikations-Kanälen. Besonders freuen wir uns jedoch, wenn wir unsere Kunden persönlich besuchen und Sie bei ihren jeweiligen Herausforderungen vor Ort unterstützen dürfen.

Armin Pehlivan, Geschäftsführer Beckhoff Automation Österreich/Mitglied Fachbeirat Smart Automation: Wir haben zwei große Entwicklungen, die wir präsentieren werden – komplette Neuheiten. Eine davon wird noch dieses, die andere im nächsten Jahr vorgestellt. Aber hierzu kann ich noch nicht viel sagen, wir befinden uns noch in der Patentierung. Eine davon, so viel kann man verraten, wird auf der Hannover Messe im digitalen Raum präsentiert werden.