Formhand : Innovative Greifkissen als Ersatz für klassische Robotergreifer

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„Seit unserem ersten Auftritt auf der Motek 2017 und der letzten erfolgreichen Teilnahme 2019 hat sich viel getan“, sagt Christian Löchte, Geschäftsführer der Formhand Automation GmbH. „Leider konnten sich Kunden und Interessenten in 2020 nicht persönlich ein Bild davon machen. Umso mehr freuen wir uns, in diesem Jahr wieder persönlich vor Ort den Messebesuchern die Möglichkeit zu geben, unsere Greifmodule in Augenschein zu nehmen.“

Die Greifkissen, mit denen Formhand die Möglichkeiten des branchen- und anwendungsübergreifenden Objekt-Handlings revolutionieren möchte, sorgten schon 2017 für positive Resonanz auf der Fachmesse. Seitdem hat das junge Maschinenbauunternehmen zahlreiche Preise für die Produktidee erhalten – wie zuletzt den Deutschen Startup-Pokal der Gesellschaft für Forschungstransfer (GFFT) in der Kategorie Industrie 4.0 – und hat seine Technologie kontinuierlich weiterentwickelt.

Prämierte Technologie in zweiter Generation

Die Grundidee des luftdurchlässigen, granulatgefüllten Kissens, das einen klassischen Robotergreifer ersetzt und sich durch Unterdruck und Formschluss flexibel unterschiedlichsten Objektgeometrien anpasst, ist mit der zweiten Modellgeneration technisch ausgereift. Auf der Motek 2021 präsentiert Formhand deshalb die nächste Generation des Greifers, die vor allen Dingen im Hinblick auf Aspekte der Wirtschaftlichkeit sowie der Nachhaltigkeit einen deutlichen Schritt in die Zukunft macht.

„Die von uns entwickelte Technologie zeichnet sich bereits grundsätzlich dadurch aus, dass Sie Anwendern maximale Flexibilität und damit hohe Wirtschaftlichkeit und letztlich auch Nachhaltigkeit bietet“, erklärt Löchte. „Indem ein einzelnes Greifkissen eine Vielzahl objektspezifischer Greifer ersetzt, beschleunigt und optimiert es Prozesse zeitlich, wirtschaftlich und damit zu Gunsten der Nachhaltigkeit.“

Werkzeugfreies Wechselkonzept

Die neue Generation der Greifkissen setzt zudem auf ein vereinfachtes und werkzeugfreies Wechselkonzept. Durch die modellübergreifende Vereinheitlichung der Anschlüsse wird die Flexibilität zusätzlich erhöht und der Werkzeugwechsel noch einmal vereinfacht. Außerdem arbeitet Formhand intensiv an der Realisierung eines Recycling-Konzepts. Grundsätzlich ist es hiermit bereits heute möglich, ganze Greiferkissen oder zumindest einzelne Komponenten, wie zum Beispiel das enthaltene Granulat, aufzuarbeiten und gerneralüberholte Greifer erneut dem Praxiseinsatz zuzuführen.

„Bisher nutzen wir refurbished Greifkissen in erster Linie intern zu Testzwecken“, beschreibt Löchte das Konzept. „Langfristig ist es aber unser Ziel, ein Kreislaufwirtschaftssystem zu etablieren, das unsere Kunden zusätzlich zu wirtschaftlichen Anreizen auch in Fragen der Nachhaltigkeit überzeugen soll.“

Über die Formhand Automation GmbH

Als Spin-off aus dem akademischen Umfeld (Technische Universität Braunschweig), gründeten die beiden Forscher Christian Löchte und Holger Kunz zusammen mit Kirsten Büchler Anfang 2017 die Formhand Automation UG, die gut ein Jahr später, im Juli 2018 zur heutigen Formhand Automation GmbH umfirmiert wurde.

Seither widmet sich das Unternehmen der Weiterentwicklung und der Vermarktung hochanpassungsfähiger Greifsysteme für Industrieroboter auf Basis der innovativen Formhand-Technologie. Die Formhand-Technologie kombiniert universelle, Granulat-gefüllte Greifkissen mit einem elektrisch erzeugten Volumenstrom und ersetzt damit starre Handhabungslösungen.