Geschäftsentwicklung : Endress+Hauser legt deutlich zu - und hat einen neuen Nr.1 Markt

Endress+Hauser ist 2018 über alle Regionen, Branchen und Produktbereiche hinweg gewachsen, und das nicht zu knapp, wie CEO Matthias Altendorf auf der Bilanzmedienkonferenz erklärte: "Es ist 2018 praktisch weltweit gut für Endress+Hauser gelaufen. Die Firmengruppe steigerte den Nettoumsatz um 9,5 Prozent auf 2,455 Milliarden Euro, trotz kräftigem Gegenwind von Seiten der Wechselkurse. In lokalen Währungen erreichte das Umsatzwachstum sogar 12,7 Prozent."

USA die neue Nummer eins

Das Geschäft war getragen von einer starken Konjunktur in der Prozessautomatisierung. Der anhaltend hohe private Konsum wie auch die Erholung der Öl- und Rohstoffpreise trugen zur guten Entwicklung bei. Nach Jahren mit eher schwacher Investitionstätigkeit kehrten die großen Projekte zurück. Endress+Hauser entwickelte sich in Europa sehr gut, in Afrika/Nahost sowie dem asiatisch-pazifischen Raum sogar dynamisch. Am stärksten aber war das Wachstum in Amerika. "Die USA haben nach 65 Jahren Deutschland als unseren größten Absatzmarkt abgelöst", berichtete Matthias Altendorf. Das Geschäft in China legte ebenfalls zweistellig zu. "Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte bald schon China unsere Nummer eins sein", sagte der CEO.

Gewinn steigt ebenfalls an

Die Entwicklung der Wechselkurse bremste nicht nur das Umsatzwachstum, sondern dämpfte auch die Kostenentwicklung, trotz markanter Teuerung auf der Materialseite. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 31,4 Prozent auf 330,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wuchs um 14,6 Prozent auf 315,7 Millionen Euro. Die Umsatzrendite (ROS) kletterte um 0,6 Punkte auf 12,9 Prozent.

Hunderte zusätzliche Arbeitsplätze

Die positive Entwicklung schlug sich in zahlreichen neuen Stellen nieder. Ende 2018 arbeiteten rund um den Globus 13.928 Menschen für die Firmengruppe, 629 mehr als vor Jahresfrist. Vor allem in der Produktion, den produktionsnahen Bereichen sowie im Service wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Alleine im Dreiländereck um Basel kamen rund 200 Arbeitsplätze hinzu.

Innovationen fürs digitale Zeitalter

Endress+Hauser sieht den Grund für die gute Entwicklung in seiner Fülle an Investitionen in die Technologien der Zukunft. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kletterten auf 184,2 Millionen Euro, das entspricht 7,5 Prozent des Umsatzes. 287 Entwicklungen meldete das Unternehmen 2018 erstmals zum Patent an. Das Schutzrechte-Portfolio umfasste zum Jahresende nahezu 7.800 Patente und Titel. Gut ein Drittel der neuen Patente betrifft Themen wie Industrie 4.0, digitale Kommunikation, Diagnose und Elektronik. Ein weiterer Wachstumstreiber neben der Digitalisierung war die Prozessanalyse, so Altendorf.