Logimat 2023 : Smart Warehouse als Krisenlösung in der Logistik
Für die horizontale Fördertechnik präsentiert Lenze eine neue Generation von dezentralen Frequenzumrichtern: die i-series motec. Der Umrichter bedient die drängendsten Kundenanforderungen: Reduzierung von Engineering-Zeiten, minimale Varianz und Energieeffizienz. Durch die Antriebsauslegung via EASY System Designer erzielt das System Energieeinsparungen von bis zu 30%. Die Neuentwicklung ist motor- oder wandmontiert nutzbar und es sind Leistungen von 0,37 kW bis hin zu 45 kW möglich. Die integrierte Rückspeiseeinheit sorgt für zusätzliche Einspareffekte. Das Versprechen der Entwicklerinnen und Entwickler: Regenerative Energie geht nicht in Bremswiderständen verloren, wird ohne zusätzliche Hardwarekosten zurück ins Netz gespeist. Außerdem steuert der Umrichter Synchronmotoren komplett sensorlos an.
Antriebssystem als Sensor
Die IO-Link-Master-Funktionalität reduziert den Verkabelungsaufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig sammeln Anwender über ihn Daten und reichen diese in ein übergeordnetes System weiter. Mit dem Scan des digitalen Typenschilds erhalten Anwender schnell Zugriff auf Produktdaten und den Lenze-Information-Hub. Das Antriebssystem wird dank integrierter Oszilloskop-Funktion zum Sensor in der Fördertechnik. Die Neuentwicklung nimmt den Motorstrom hochauflösend auf. Unternehmen können mit den gewonnenen Daten somit heute schon wissen, was im System passiert, und im zweiten Schritt erkennen, warum etwas auf der Anlage passiert, um dann vorauszusagen, wann etwas passieren wird. Lenze setzt dabei auf die Kombination der IT- mit OT-Welt sowie IT-Kompetenz und Domänenwissen in der Intralogistik. Dadurch lassen sich Anlagen optimieren, Kosten senken und neue digitale Geschäftsmodelle erschließen.
Ein weiteres Ergebnis des Zusammenspiels von IT und OT ist das Asset- und Ticketmanagement für eine bessere Maschinenverfügbarkeit. Lenze hat dafür ein Portal entwickelt, das direkt mit den Maschinen des OEM verknüpft wird. Tritt ein Fehler auf, kann die Maschine automatisch ein Ticket erstellen, sodass die Servicetechniker frühzeitig informiert sind. Sie lesen im Ticket ab, welche Komponente betroffen ist, um welches Modell oder welche Variante es sich handelt, wie die Seriennummer lautet und wie die Komponente in der Topologie der Maschine verbaut wurde. Fehlinformationen aufgrund veralteter Dokumentationen sind ausgeschlossen: Die Information stammt direkt aus der PLC, die stets den konsistenten Ist-Zustand widerspiegelt. Da die Plattform herstellerneutral ist und auf offene Standards setzt, können nicht nur Lenze-Produkte abgefragt werden. Die Sensorspezialisten von SICK sind schon Teil der Lösung.
Modulares Engineering
Eine zweite digitale Lösung, die das Engineering vereinfacht, ist Lenze FAST. Die Automatisierungsspezialisten bündeln mit den Software-Engineering-Modulen aus Lenze FAST einsatzbereite Funktionen für Regalbediengeräte der neuesten Generation. Lenze FAST unterstützt die Entwicklerinnen und Entwickler, Maschinen modular zu bauen. Das spart Engineering-Zeit und hebt die Systeme auf ein neues Level, denn Anwender verfügen damit über ein erweiterbares Grundgerüst für die Maschinenapplikationen. Die wichtigsten Steuerungsbefehle können unabhängig von der übergeordneten Steuerung ausgeführt werden, die Inbetriebnahme wird durch eine grafische Oberfläche vereinfacht. Die Einbindung des kundenspezifischen Know-hows oder weiterer Funktionen ist dank der offenen IEC-61131-Umgebung möglich.