Geschäftszahlen : KEBA erzielt erneut einen Umsatzrekord
Das Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr betrug 30 %. Blickt man auf die Compound Annual Growth Rate (CAGR) der letzten 5 Jahre, so zeigt sich mit 22,7 % eine entsprechende Kontinuität. Mit 26 Niederlassungen in 16 Ländern und 8 Produktionsstandorten unterschiedlichsten Ausmaßes in 4 Ländern (Österreich, Deutschland, Niederlande, China) hat die Unternehmensgruppe ein gutes, länderumspannendes Netzwerk, sodass sie in allen Märkten nachhaltig präsent ist und auch in Zeiten von Reisebeschränkungen vor Ort für ihre Kunden da sein kann.
Seit Jahresbeginn ist KEBA auch in Großbritannien mit einer eigenen Niederlassung präsent. Sie dient der Erweiterung des Marktzuganges und unterstützt die Vertriebsaktivitäten. Weiters hat KEBA Ende 2021 das in Stuttgart / Deutschland ansässige Softwareunternehmen drag and bot übernommen. Das Start-up entwickelt ein innovatives Betriebssystem für Maschinen und Roboter. Mit dieser neuerlichen Akquisition stärkt KEBA ihre Position in der Industrieautomation und ergänzt ihr Produktportfolio strategisch mit einer innovativen, flexiblen Automatisierungssoftware.
Erweiterung der Produktionskapazitäten und Büroflächen in Linz
Um den durch das Wachstum erhöhten Produktionskapazitäten gerecht zu werden, wurde am Hauptstandort im Gewerbepark in Urfahr früher als geplant in eine weitere hochleistungsstarke Elektronikfertigungslinie samt Testinfrastruktur investiert.
In Folge wurden auch die Produktionsflächen für die Gerätemontage am zweiten Produktionsstandort in der Industriezeile nochmals erweitert und betragen mittlerweile an die 30.000 m2. Auch der Bedarf an Büroflächen ist gestiegen. Ein Teil der zugekauften ehemaligen Haberkorngebäude im Linzer Gewerbepark wurde im letzten Jahr komplett renoviert und zu einem modernen Bürogebäude umgebaut.
Die Vorbereitungen für den neuen KEBA Standort am Technologiering in Leonding/Pasching laufen und sind im Plan. Aktuell findet ein Architektenwettbewerb statt. Geplanter Baubeginn aus derzeitiger Sicht wird Ende 2023 sein.
Herausforderung Materialversorgung
Der Bereich Beschaffung war das gesamte letzte Geschäftsjahr von der Materialverfügbarkeit getrieben. Zusätzlich zur Volatilität der Märkte aufgrund der Corona Pandemie forderte im letzten Jahr die Halbleiterkrise die Supply Chain der KEBA. Der Mangel an Halbleitern ist ein globales Thema und hat weltweit Auswirkungen auf Industrieunternehmen. Auch die reduzierten Transportkapazitäten (Luft- und Seefracht) beeinflussen die globalen Lieferketten nach wie vor wesentlich.
KEBA legte ihren Fokus klar darauf, lieferfähig zu bleiben und installierte bereits Anfang 2021 eine interne Taskforce. Diese beschäftigt sich laufend damit, kurz- und mittelfristige Lösungen zu generieren und die Versorgung den Umständen entsprechend optimal zu gestalten. Zusätzlich stand KEBA während der gesamten Zeit natürlich eng in Kontakt mit ihren Lieferanten und Kunden, um gemeinsam Lösungen zu finden. Als sehr hilfreich erwiesen sich in so einer herausfordernden Situation auch wieder die agile Arbeitsweise und flache Organisation der KEBA, weil Entscheidungen schnell gefällt werden konnten.
So konnte die Materialverfügbarkeit und damit die Produktionsversorgung weitgehend sichergestellt werden. Dies erfolgte allerdings auch durch Zukäufe zu höheren Preisen. KEBA blickt trotz der herausfordernden Situation auf eine hohe Lieferfähigkeit zurück.