EDIH-Netzwerk in Österreich : Innovatives Tor zur digitalen Transformation
Österreich nimmt in diesem Netzwerk eine zentrale Rolle ein. Vier innovative EDIHs wurden speziell zur Unterstützung von Unternehmen mit bis zu 3.000 Beschäftigten und der öffentlichen Verwaltung bei der digitalen Transformation gestartet. Diese Hubs erweitern das bestehende nationale Netzwerk und bieten eine Vielzahl von Ressourcen und eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen, die mit der Digitalisierung zu tun haben.
Das EDIH Applied CPS in Österreich hat sich auf Cyber-Physische-Systeme (CPS) spezialisiert. Diese Technologien sind grundlegend für Smart Factories und Industrie 4.0. Durch die Integration physischer Objekte mit modernster digitaler Technologie ermöglichen CPS effiziente, selbstorganisierende Produktionsumgebungen.
Das österreichische EDIH-Netzwerk bietet eine umfangreiche Palette an Dienstleistungen in vier Schlüsselkategorien:
- Test before invest: Geförderter oder kostenloser Zugang zu modernen Experimentier- und Testeinrichtungen.
- Training und Skills: Ein breites Spektrum an Bildungs- und Weiterbildungsangeboten, um die Digitalisierungskompetenz zu erhöhen.
- Find Investment: Expertenberatung zu Fördermitteln und Finanzierungsmöglichkeiten, die Geschäftsmodelle vorantreiben.
- Ecosystem & Networking: Ermöglichung der Vernetzung mit strategischen Partnern und Integration in das europaweite Netzwerk.
Insgesamt werden vom EDIH Applied CPS aktuell 33 spezifische Dienstleistungen aus diesen Kategorien angeboten, wobei pro Dienstleistung eine Förderung von bis zu 40.000 Euro möglich ist.
So profitieren Unternehmen vom Netzwerk
Für Alexander Petkov, Gründer des Linzer Start-ups Celantur, war das Angebot ein Gamechanger. „Mit dem EDIH-Netzwerk haben wir einen verlässlichen Partner für unsere Projekte gefunden. Wir haben bereits Erfahrungen mit anderen EU-Fördereinrichtungen gesammelt und sind begeistert, wie unkompliziert alles funktioniert“, so Petkov.
Das in der Linzer Tabakfabrik ansässige Unternehmen hat eine Software entwickelt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz Personen auf Fotos und Videos automatisch verpixelt. Die Lösung ist bereits bei einigen österreichischen Unternehmen im Einsatz, etwa bei der STRABAG, die damit Aufnahmen von öffentlichen Plätzen retuschiert. Das Linzer Start-up hat es mit seiner Lösung sogar in das Inception-Programm von NVIDIA geschafft.
Die Idee zur Gründung entstand durch das Engagement des Softwareentwicklers bei der Freiwilligen Feuerwehr, wo er ständig mit Situationen konfrontiert wird, die den Schutz personenbezogener Daten betreffen. Dank der Unterstützung des EDIH-Netzwerks konnte das Start-up schnell Fuß fassen und das Produkt zur Marktreife bringen. Petkov möchte das Angebot auch in Zukunft in Anspruch nehmen und hat bereits neue Projekte in Planung.
Der Ablauf eines EDIH-Projektes
Das Projekt beginnt mit einem Einstiegsgespräch, gefolgt von einer Potenzialanalyse und endet mit der Umsetzung maßgeschneiderter Maßnahmen. Mit acht spezialisierten Konsortialpartnern, die sich am EDIH Applied CPS beteiligen, bietet das Netzwerk ein breites Spektrum an Expertise. Zielgruppe sind Unternehmen bis zu 3.000 Beschäftigten, Start-ups sowie der öffentliche Sektor in den Branchen Mobilität, Bau und Produktion.
Das EDIH-Netzwerk in Österreich zeigt exemplarisch, wie europäische Zusammenarbeit die digitale Kapazität auf nationaler Ebene stärkt. Durch maßgeschneiderte Lösungen, umfassende Beratung und Vernetzungsmöglichkeiten dient es als Vorbild für erfolgreiche digitale Transformation.
Weitere Informationen zum EDIH-Netzwerk und zum Serviceangebot finden Sie auf der Website von EDIH Applied CPS.