Geschäftsbericht : Dornbirner 3D-Druck-Spezialist wächst und reorganisiert Führungsebene
Zehn Prozent Wachstum bei 1zu1 in Dornbirn im nächsten Jahr, Verdoppelung der ganzen Prototal-Gruppe bis 2025: Das internationale Unternehmensnetzwerk mit Sitz in Schweden ist auf dem Weg zum größten 3D-Druck-Anbieter Zentral- und Nordeuropas. 1zu1 zählt in der DACH-Region schon heute zu den führenden Spezialisten und zieht nach knapp zehn Monaten als Teil der Gruppe Bilanz. „Wir bereichern Prototal mit unserer Premium-Qualität, lernen voneinander und profitieren von der enormen Fertigungstiefe vom Prototyp bis zur Millionen-Serie. Dieses international verfügbare Gesamtangebot ist einzigartig“, freut sich 1zu1-Geschäftsführer Hannes Hämmerle.
Die Integration verlief nach Plan. Liefersicherheiten, Know-how-Transfer, internationale Vertriebsnetzwerke und beschleunigte Materialeinführungen förderten bei 1zu1 schon im ersten Jahr als Prototal-Mitglied den wirtschaftlichen Aufwärtstrend. Nach 2021 erwartet das Unternehmen auch 2022 wieder ein Umsatzplus von rund zehn Prozent. Im kommenden Jahr ist eine Steigerung um weitere zehn Prozent geplant – auch beim Personal wird aufgestockt. „Wir wachsen weiter und werden auch in Zukunft unsere Gewinne am Standort Dornbirn investieren“, freut sich Hämmerle.
Die Freiheit in der Unternehmensführung ist einer der Erfolgsfaktoren von Prototal, wie CEO Jan Löfving betont: „Wir koordinieren und unterstützen die Weiterentwicklung gut funktionierender Betriebe. Alle Prototal-Unternehmen eint der hohe Qualitätsanspruch. 1zu1 steht innerhalb der Gruppe für das Top-Qualitätssegment. Die hochpräzisen Leistungen können wir nun auch in anderen Ländern und Märkten anbieten.“ Bis 2025 will Prototal durch Zukäufe innovativer Unternehmen weitere Märkte erschließen und bestehende ergänzen. Ziel ist die Betreuung der Kunden in ganz Europa über den gesamten Produktlebenszyklus in allen Technologien der Gruppe: 3D-Druck, Vakuum- und Spritzguss.
Wissenstransfer, Weichstellung und Nachhaltigkeit
Best-Practice-Beispiele wie die von 1zu1 entwickelte ERP-Software erhöhen die Effizienz in der Gruppe. „Wir profitieren vom Netzwerk und die anderen Standorte von uns. Gemeinsam sind wir stärker“, ist Geschäftsführer Wolfgang Humml überzeugt. Der Firmengründer wird sich Ende 2023 nach mehr als 26 Jahren in den Ruhestand verabschieden. Bis dahin unterstützt er die gruppenweite Implementierung des ERP-Programms und die optimale Übergabe der Funktionsbereiche Produktion, HR, IT sowie Qualitätssicherung und ‑management. Ab 2024 soll Co-Gründer Hannes Hämmerle das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer mit erweitertem Führungsteam leiten.
Die Vorteile des Netzwerks will 1zu1 künftig auch beim Thema Nachhaltigkeit nutzen. „Die gesamte Kunststoffbranche wird sich in Zukunft immer mehr mit dem Klimaschutz auseinandersetzen müssen. Wir wollen vorangehen und mitgestalten“, erklärt Hämmerle. Die Unternehmensgruppe verwendet im 3D-Druck bereits biobasierte Werkstoffe, während in Schweden der Einsatz von Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) forciert wird. Nicht zuletzt sorgen die Standorte von Norwegen bis Italien für kürzere Transportwege zu den Kunden.