Gaia-X : Der europäische Datentreuhänder EuroDaT startet

Künftig sollen Daten offen miteinander vernetzt werden. Besonderes Interesse kommt aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, die die neue Infrastruktur in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Energie und in der digitalisierten Industrie 4.0 einsetzen wollen.
- © gaia xDas Ziel ist ehrgeizig: Bei dem im Oktober 2019 vorgestellten Projekt Gaia-X geht es darum, Europas Digitalisierung unabhängiger von den mächtigen IT-Konzernen aus den USA und China zu machen. Die Flut der Daten wird immer größer. Deshalb wird nun auf Initiative von Frankreich und Deutschland an einem gemeinsamen Konzept zum Daten-Management gearbeitet.
Deutschland stellt in den nächsten Jahren knapp 200 Millionen Euro für das Vorhaben zur Verfügung. Auf dem zweiten Gipfeltreffen zum Projekt Gaia-X im November 2021 in Mailand gab es allerdings auch Kritik an ausufernden bürokratischen Strukturen und fehlenden konkreten Umsetzungen. Auch das Verhältnis zu den großen internationalen IT-Konzernen ist unklar. Es bleibt also viel zu tun.
EuroDaT startet
Ein nächster Schritt für die operative Umsetzung der digitalen Infrastruktur liegt im Aufbau des europäischen Datentreuhänders "EuroDaT", den die deutsche Bundesregierung fördert. Datentreuhänder sind zentrale Bausteine für die Sicherstellung der europäischen Datensouveränität. EuroDaT basiert auf dem Rahmenwerk des digitalen Ökosystems von Gaia-X. Dieser ursprünglich deutsch-französischen Initiative haben sich inzwischen zahlreiche weitere europäische Länder angeschlossen.
Mit der Förderung des EuroDaT Konsortiums durch die deutsche Bundesregierung werden von 2022 bis 2024 konkrete Anwendungsbeispiele für Gaia-X realisiert. In der ersten Jahreshälfte 2022 wird EuroDaT unter anderem Dienstleistungen für die Auswertung sensibler Daten von Unternehmen, öffentlicher Hand oder Forschungseinrichtungen anbieten.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Deutschland stellt in den nächsten Jahren knapp 200 Millionen Euro für das Vorhaben zur Verfügung. Auf dem zweiten Gipfeltreffen zum Projekt Gaia-X im November 2021 in Mailand gab es allerdings auch Kritik an ausufernden bürokratischen Strukturen und fehlenden konkreten Umsetzungen. Auch das Verhältnis zu den großen internationalen IT-Konzernen ist unklar. Es bleibt also viel zu tun.