High-Tech Made in Austria : Das AIT stellt neue Digitalisierungslösungen vor
Fake-Shop Detector entlarvt Online-Betrüger
Fake-Shops im Internet werden zahlreicher und zugleich schwieriger zu erkennen. Unterstützung beim Aufspüren der Onlinebetrüger bietet ab sofort der Fake-Shop Detector. Die in Österreich entwickelte Anwendung untersucht im Internetbrowser, ob es sich um seriöse oder betrügerische Onlineshops handelt. Denn das effektivste Mittel, um Konsumentinnen und Konsumenten vor dieser Art von Kriminalität zu schützen, ist Prävention. Der Fake-Shop Detector ist als Plugin für Internetbrowser und für mobile Nutzerinnen und Nutzer auch in der Watchlist Internet-App verfügbar und warnt diese in Echtzeit vor Fake-Shops. Entwickelt wurde das Tool vom AIT, dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und X-Net Services.
ThreatGet – Automatisierte Bedrohungsanalyse
Das ist ein Gamechanger: Mit dem mehrfach ausgezeichneten und auf Künstlicher Intelligenz basierenden Sicherheitswerkzeug ThreatGet ist es erstmals möglich, die gesamte System-Architektur sicherheitskritischer Anwendungen wie z.B. von vernetzten Fahrzeugen zu analysieren. Eine automatisierte Analyse auf potenzielle System-Risiken und Angriffspfade ist bereits von Beginn der Systementwicklung an einfach durchführbar. Dieses Cyber Security by Design Werkzeug ist ein Must Have für Branchen mit sicherheitskritischer Infrastruktur, die durch regulatorische Richtlinien verpflichtet sind, ein entsprechendes Cyber-Security-Management System vorzuweisen. ThreatGet steht Consulting Unternehmen im Rahmen eines Partnerprogramms für die Risiko-Management-Beratung für höchst sichere IT- und Elektronik-Systeme zur Verfügung. Entwickelt wurde ThreatGet von AIT gemeinsam mit Sparx Services CE, einer Geschäftseinheit der Lieber.Group. Das Partnerprogramm „ThreatGet“ wurde jüngst für den österreichischen Staatspreis Consulting 2022 in der Kategorie „Unternehmensberatung und IT“ nominiert.
SEC3 – Secure Cloud Connecting System
Sichere IoT-Geräte stellen die Basis für die Digitalisierung der Industrie 4.0 dar. Ein einzelnes erfolgreich attackiertes IoT-Gerät kann zum Angriffsvektor aller mit der Cloud verbunden Geräte mutieren. Das Modell „Security by Isolation“ (SBI) aus dem österreichischen und von AIT koordinierten Forschungsprojekt IoT4CPS stellt eine solche Lösung dar und berücksichtigt mit der darauf aufbauenden Lösung Sec³ Secure Cloud Connecting System, dass zu keiner Zeit ein unkontrollierter Zugriff auf Daten möglich ist. Das System wurde von X-Net Technologies weiterentwickelt und bietet höchste Sicherheit für Maschinen und IoT-Geräte, schnelle Erstinstallation, Konfigurationen nur über die firmeneigenen Sec³ Cloud, Koordination der Fernwartung ihrer Komponenten über firmeneigene Sec³ Hubs mit Videodokumentation und zeitgemäße Verschlüsselung der Verbindungen bei geringen Zeitaufwand. Sec³ vereint die Vorzüge von IoT Edge Box, Remote Service Box und Firewall, erfüllt dabei höchste Sicherheitsanforderungen und wird in Europa entwickelt und gefertigt. In der Produktentwicklung war die Lisec Holding GmbH wesentlicher Inputgeber und erster Bedarfsträger aus der Industrie.
USB basiertes Highspeed-Datenträgerkopiersystem
Der Rimage RX400 - ein auf USB basiertes Datenträgerkopiersystem - stellt die Weiterentwicklung bisherigen Datenspeicherungen und -weitergaben mittels CD Lösungen dar und setzt dort an, wo auch Cloudlösungen an Ihre Grenzen stoßen: Sicheres und schnelles Speichern sensibler und vor allem großer Datenmengen wie sie u.a. im medizinische Umfeld (medizinische Daten wie u.a. MRTs, Radiologie) und der Forensik (Beweissicherung) im Einsatz sind. Je nach Softwareausführung und Anwendung kommen handelsübliche oder dezidierte, hochsichere und schreibgeschützte USB-Sticks zum Einsatz. Zusätzlich stehen Sicherheitsfeatures wie z.B. WORM-Funktionalität bei USB-Sticks (write once, read many) zur Verfügung und verhindern, dass unerwünscht Daten auf USB-Stick geschrieben, verändert oder gelöscht werden. Der kompakte Rimage RX400 wurde von X-Net entwickelt und ist für Systemintegratoren, Gesundheitsdienstleister, Krankenhäuser sowie Anwender aus anderen Branchen gleichermaßen einfach einzurichten und zu betreiben.
Absolut abhörsichere Quantenkommunikationstechnologie
Basierend auf der bahnbrechenden Forschungsarbeit des designierten Nobelpreisträgers Professor Anton Zeilinger konnte das AIT gemeinsam mit Prof. Zeilinger bereits sehr früh konkrete Anwendungen und Technologien im Bereich der Quantenkommunikation entwickeln. Dadurch gilt das AIT heute als Spezialist für sowohl terrestrische als auch satellitenbasierte Quantenkryptographie. Vor diesem Hintergrund fokussiert die Arbeit der Quanten-Forscher:innen insbesondere auf die Miniaturisierung der für die Quantenverschlüsselung (QKD) nötigen Geräte sowie auf den Aufbau eines europäischen Quantenkommunikationsnetzwerk im Rahmen der EuroQCI Initiative.
Auf der it-sa präsentiert das AIT einen kompakten Quanten Zufallszahlen Generator, der Zufallszahlen mit einer Geschwindigkeit von 2 Mbit/s erzeugt. Die Zufälligkeit beruht auf quantenmechanischen Effekten und ist daher nicht berechenbar. Durch diese Methode ist es möglich, auch heutige bestehende Verschlüsselungsalgorithmen erheblich zu stärken. Zusätzlich stellt das AIT einen miniaturisierten QKD Transmitter vor. Dieser besteht aus einem photonisch integrierten Chip der alle Bauteile wie Laser, Modulatoren und Abschwächer trägt. Die Besonderheit des Transmitters: Er erzeugt quantenkryptographisch gesicherte Schlüssel mit einer Rate von 1kbit/s über eine Distanz von 30km und ermöglicht damit eine absolut abhörsichere Kommunikation.