KI-Chatbot : B2B-Suchmaschine: Gieni aggregiert das Internet

Der KI-Chatbot Gieni ist darauf trainiert, alle relevanten Informationen aus dem Internet in einer Datenbank zu sammeln.

Ihr Wunsch ist Gienis Befehl: Der KI-Chatbot ist darauf trainiert, alle relevanten Informationen aus dem Internet in einer Datenbank zu sammeln und stellt unter anderem Wissen zu Maschinenmarken, Technologien und den jeweiligen Herstellern bereit.

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Die CNC-Branche kennt Orderfox bereits. Das Unternehmen betreibt seit mehreren Jahren das KI-basierte CNC-Netzwerk „Partfox“, das sich im CNC-Bereich bewährt hat. Partfox vereinfacht die Marktübersicht, indem hier alle verfügbaren Informationen über CNC-Anbieter und Nutzer auf einer Plattform zugänglich gemacht werden.

Wer also wissen will, wie viele Unternehmen in einer Region Kugelgewindetriebe nutzen oder welche auf Linearantriebe spezialisierten Ingenieurbüros in einem bestimmten Umkreis zu finden sind, der findet das hier in Sekundenschnelle. Mit 16. September weitete Orderfox dieses Angebot auf die gesamte Fertigungsindustrie aus – mit einem Angebot, das deutlich darüber hinaus gewachsen ist.

Grundlage für Antworten im Fertigungsbereich

„Wir aggregieren das Internet“, erklärt Thomas Polach, der seit mehr als drei Jahren die Algorithmen für Orderfox entwickelt. Dafür wird das Rad nicht neu erfunden, Polach nutzt die üblichen KI-Sprachmodelle. Gieni ist, wie schon davor Partfox, darauf trainiert, alle relevanten Informationen aus dem Internet in einer Datenbank zu sammeln.

Dieses Grundgerüst wird mit analogen Sekundärdaten ergänzt. Diese Spezialdatenbank kennt über 250.000 Maschinen sowie 120.000 Hersteller weltweit und bildet so die Grundlage für umfassende Antworten und Markteinblicke im Bereich der Fertigung.

Hilfreich bei unternehmerischen Entscheidungen

Polach: „Bei der Produktion neuartiger Teile gibt es häufig spezifische Fragen, die weder über die herkömmliche Google-Suche noch durch aktuelle Chatbots wie Gemini oder ChatGPT vollständig beantwortet werden können.“ Gieni knüpft genau dort an und bietet bei unternehmerischen Entscheidungen eine schnelle und effiziente Lösung.

Basierend auf verschiedenen Kriterien wie Region, Produkt oder Material stellt Gieni Wissen zu Maschinenmarken, Technologien und den jeweiligen Herstellern bereit. Industriespezifische Aufgaben, die bisher Wochen und Monate dauerten, können mit Gieni in Minuten erledigt werden.

CRO Timur Göreci (li.) und Orderfox-Geschäftsführer Derek Tanner wollen mit Gieni die Dienstleistung von Unternehmensberatern und Marktforschern automatisieren.

Gieni: White Collar Automation

„Die Fertigungsindustrie ist in ihren Marktforschungsmethoden hoffnungslos veraltet. Wer in dieser Milliarden-Industrie seinen Total-Addressable-Market wissen möchte, eine Konkurrenzanalyse erstellen will oder Potenziale abfragen möchte, muss auf seine eigenen Daten setzen oder die Google-Suche bemühen. Kostspielige Unternehmensberatungen werden beschäftigt, und auch deren Resultate sind fehleranfällig, kosten sehr viel Geld und bringen weitere Hürden mit sich.

Mit Gieni erfolgen diese Schritte effizient, kostengünstig und vor allem digital aus einer Hand. Wir haben ein Tool geschaffen, das derzeit auf dem Markt einmalig ist und die Industrie grundlegend verändert. Die KI entwickelt sich ständig weiter, sodass sie in Zukunft auch auf andere Branchen angewendet werden kann. Wir wissen, dass wir mit Gieni AI Vorreiter der White Collar Automation sind, die mit den generativen KIs endlich auch Einzug in die Büros aller Industrien findet.“

Timur Göreci, Chief Revenue Officer Orderfox

Robotik und Automatisierung: umfangreiches Angebot

Gieni ging im März 2024 in einer Beta-Version an den Start und ist mittlerweile in der Vollversion zugänglich. Polach nennt eine ganze Reihe an Industriezweigen, die nun integriert sind: „Das reicht von Sondermaschinenbauern über Schmiermittel bis zu Hartfabrikaten.“ Besonders umfangreich ist das Angebot im Bereich Robotik und Automatisierung: „Hier sind jetzt schon drei Mal so viele Unternehmen und Daten in der Datenbank wie im CNC-Bereich“, so der Chefentwickler.

Die eigens entwickelten Algorithmen erlauben es Gieni, Datendashboards zu den jeweiligen Ergebnissen zu liefern. Das ist auch die Grundlage des Geschäftsmodells: Gieni ist online über die Website für jeden zugänglich. Man muss nur einen Account erstellen und mit dem KI-Chatbot interagieren, um zu ersten Ergebnissen zu kommen. So bekommt jeder Interessent einmal den Überblick darüber, ob ihm Gieni mit seiner speziellen Frage weiterhelfen kann. Sollten Unternehmen Interesse an detaillierten Daten haben, kann ein entsprechendes Angebot angefragt werden.