Expansion : TRUMPF baut Geschäft in Südosteuropa aus
Ziel von TRUMPF ist, als Lösungsanbieter für die vernetzte Fertigung die Region Südosteuropa künftig besser zu bedienen. „Wir erwarten in Ungarn in den nächsten Jahren einen wachsenden Absatzmarkt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt mehr denn je in der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Diese Investition stärkt unser Geschäft in Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Slowenien und der Türkei“, sagt TRUMPF Chefin Nicola Leibinger-Kammüller.
Mittelfristig plant TRUMPF auf den genannten Märkten in den nächsten zwei Jahren einen Gesamtumsatz von mehr als 100 Mio. Euro zu erwirtschaften. In Ungarn gebe es starke Produktionsstandorte deutscher Automobilmarken und Zulieferer. Zudem kämen TRUMPF Laser in den Werken koreanischer Autobatteriehersteller zum Einsatz, die in Ungarn für den europäischen Markt fertigen. Die Investitionssumme für das neue, voll eingerichtete Gebäude und die Demo-Fabrik beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Insgesamt beschäftigt TRUMPF in Ungarn derzeit rund 90 Mitarbeiter.
Mehr als 100 Millionen Euro Umsatzziel
TRUMPF ist seit zehn Jahren mit eigener Tochtergesellschaft in Ungarn vertreten. „In unserer neuen Demo-Fabrik zeigen wir unseren Kunden digital vernetzte Laser und Maschinen, die viele Industriebereiche zur Bearbeitung von Metall nutzen. Der hiesige Standort soll uns mittelfristig dabei helfen, unser Umsatzziel von mehr als 100 Millionen Euro in der Region zu erreichen“, sagt Tamás Major, seit 2013 Chef von TRUMPF Ungarn. Im Zuge der Erweiterung geht das Unternehmen dabei von einem moderaten Beschäftigungszuwachs aus. Weltweit beschäftigt TRUMPF mehr als 17.900 Mitarbeiter. Im letzten Geschäftsjahr lag der Umsatz bei rund 5,4 Milliarden Euro.
Nachhaltiger Bau mit einmaligem Industriedesign
Der neue Standort ist vollständig nachhaltig ausgerichtet. Für die Heizung und Kühlung des Gebäudes und der Anlagen sorgen 38 Erdwärmesonden. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert. Auf dem Parkplatz gibt es zahlreiche Ladestationen für Elektroautos. Die zweigeschossige Demo-Fabrik entstand nach Plänen des Berliner Architekturbüros Barkow Leibinger und vereint Büros, Seminarräume, Lagerflächen, eine Kantine sowie eine Demo-Fertigung unter einem Schmetterlingsdach. Beton kam bei der Konstruktion des Hauses nur dort zum Einsatz, wo es technisch unbedingt erforderlich war. Ansonsten wurden Holz und Stahl als CO2-effizientere beziehungsweise vollständig recyclebare Baustoffe verwendet, etwa beim Dachtragwerk aus Brettschichtholz. Die Lärchenholzfenster sind aus lokaler ungarischer Fertigung.
Die digital vernetzten Lösungen der neuen Demo-Fabrik umfassen Anlagen für die flexible Blechfertigung sowie Lasermaschinen. Zum Portfolio von TRUMPF gehören Einstiegsmaschinen fürs Schneiden, Biegen oder Schweißen von Blech bis hin zur hochproduktiven Smart Factory. Die Laser des Unternehmens nutzen insbesondere die Automobil- und die Elektronikindustrie. Die grünen Laser von TRUMPF etwa kommen weltweit bereits als führende Technologie beim Schweißen von Kupferverbindungen in der Hochleistungselektronik von Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Auch bei 3D-Druckern zur Fertigung von Zahnprothesen nimmt das Unternehmen die Leitanbieterrolle ein. „Mit dieser Demo-Fabrik können wir die Region Südosteuropa künftig noch besser bedienen. Digital vernetzte Lösungen machen die Fertigung effizienter und nachhaltiger. Das steigert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden“, sagt Tamás Major, Geschäftsführer von TRUMPF in Ungarn. In der neuen Demo-Fabrik bearbeiten die TRUMPF Experten gezielt die branchenspezifischen Problemstellungen ihrer Kunden. Sie erstreckt sich über eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern.