Neubau in Frankfurt-Fechenheim : Siemens investiert 30 Millionen Euro in Schaltanlagenwerk
Die Siemens AG investiert 30 Millionen Euro in die Erweiterung ihres Schaltanlagenwerks in Frankfurt-Fechenheim. Auf dem insgesamt 160.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht ein intelligentes, vollautomatisches Hochgeschwindigkeitslager sowie ein 1.200 Quadratmeter großer Anbau an eine bestehende Halle. Bereits seit Jahren verzeichnet das Werk ein stetiges Wachstum im Auftragseingang und arbeitet an seiner Kapazitätsgrenze. Die zusätzliche Produktionsfläche ermöglicht den Aufbau einer dritten Montagelinie für Lastschaltanlagen, stärkt den Standort und schafft neue Arbeitsplätze in der Region.
Dabei setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Das Werk vergrößert seine Produktion von umweltverträglichen Mittelspannungsschaltanlagen, die Dächer der beiden neuen Gebäude werden begrünt und erhalten eine Photovoltaikanlage.
40-jährige Geschichte
Das Schaltanlagenwerk in Frankfurt-Fechenheim ist ein internationales Kompetenzzentrum für gasisolierte Schaltanlagen und blickt auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück. „Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das an einem Standort Last- und Leistungsschalttechnik sowohl entwickelt, im akkreditierten Prüflabor testet als auch produziert“, sagt Betzmann. „Darauf sind wir stolz und sichern mit unserer Investition die nachhaltige Zukunft unserer Produktion und die Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeitenden.“ Schon heute kommen Kunden aus aller Welt an den Siemens-Standort in Frankfurt am Main. Das im Jahr 2022 umfassend modernisierte Kundenzentrum bietet ihnen die Möglichkeit, die Schaltanlagen anzusehen und sich individuell beraten zu lassen.
„Die Kapazitätserweiterung von Siemens in Fechenheim leistet einen wertvollen Beitrag zur Transformation und Nachhaltigkeit des Industriestandorts Frankfurt am Main. Die zukunftsgerichtete Investition in Entwicklung und Fertigung schafft attraktive Arbeitsplätze und trägt dazu bei, das östliche Stadtgebiet als starkes, zusammenhängendes Gewerbegebiet weiterzuentwickeln“, äußert sich Wirtschaftsdezernentin Wüst über den anstehenden Erweiterungsbau. „Das klare Bekenntnis von Siemens zu Fechenheim stärkt die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts, die wir als Stadt stetig erhöhen wollen. Umso mehr freue ich mich über dieses Signal, das für zusätzliche Strahlkraft sorgt und belegt, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Bis zum Frühjahr 2024 soll der Neubau des intelligenten, vollautomatisierten Hochgeschwindigkeitslagers fertiggestellt sein. Das Lager wird vorkommissioniertes Material just-in-time für Produktionslinien zur Verfügung stellen können und die Produktion so noch effizienter gestalten. Darüber hinaus entsteht eine neue Halle, die mehr Kapazität für die Produktion von umweltverträglichen Mittelspannungsschaltanlagen schafft. Bereits seit 2018 stellt das Werk in Frankfurt-Fechenheim diesen Typ von gasisolierten Schaltanlagen her. Die Anlagen verwenden ausschließlich das klimaneutrale Isoliermedium „Clean Air“, das aus natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft besteht. Damit unterstützt Siemens die Abkehr von Schwefelhexafluorid (SF6) und treibt die umweltverträgliche Mittelspannungsversorgung voran. Der Standort selbst wird ebenfalls nachhaltig gestaltet: Die beiden neuen Gebäude erhalten jeweils ein Gründach sowie eine Photovoltaikanlage.