Cybersecurity : Sicherheitsforschung in Österreich um 5 Mio. Euro aufgestockt
Mit der derzeit gehypten Chatbot-Software ChatGPT werde der Fortschritt im Text-Bereich vielen Menschen erstmals klar. Diese Anwendung sieht Tursky als "Gamechanger". Dem pflichtete auch Martin Boyer vom Austrian Institute of Technology (AIT) bei. ChatGPT könnte durchaus "den Alltag verändern", so der Forscher, der diese Entwicklung aber als "normalen technologischen Fortschritt" ansieht. Man müsse allerdings die von der Software generierten Texte genau hinterfragen und nicht einfach hinnehmen, sagt Boyer.
Aber auch der Bereich von Deepfakes bei Videos, der immer schwerer zu erkennenden Bildmanipulationen sowie Cyberangriffe auf Unternehmen und Behörden "werden extrem zunehmen in den nächsten Jahren", zeigte sich der Staatssekretär überzeugt. Im vergangenen Jahr wuchs der "Cybercrime-Bereich" in Österreich um rund 30 Prozent. Neben der Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, bei Firmen und in der öffentlichen Verwaltung brauche es daher eine Aufstockung der Forschungsfördermittel.
Die Förderung von ziviler Sicherheitsforschung wird in dem in den vergangenen Jahren mit jeweils neun Millionen Euro dotierten KIRAS-Programm über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. FORTE war zuletzt mit fünf Mio. Euro dotiert und deckt die militärische Sparte ab. Dazu kommt nun in der noch bis 17. März laufenden neuen Ausschreibung der Cybersicherheitsschwerpunkt im Rahmen von KIRAS mit den zusätzlichen fünf Millionen, erklärte Tursky.