Wachstumskurs : Rekordjahr: Umsatzplus von 18 Prozent bei Festo
Die Zahl der Mitarbeitenden im In- und Ausland blieb in etwa konstant und lag Ende 2021, wie im Vorjahr, bei rund 8.600 in Deutschland und rund 12.100 im Ausland. Der Maschinenbau profitierte stark von der wiedererstarkten Weltwirtschaft und Industrieproduktion. Festo wuchs 2021 in praktisch allen Regionen zweistellig. Insbesondere China, Indien und weitere asiatische Länder, wie Südostasien und Pazifik, befeuerten das globale Wachstum trotz der weiterhin bestehenden Probleme der Lieferketten und den Engpässen bei Elektronikbauteilen.
Massive Investitionen in die Halbleiter-/Elektronikindustrie, die Digitalisierung, neue Mobilität, die LifeTech- und Biotech-/Pharmaindustrie sowie eine solide Investitionstätigkeit im Bereich Nahrungsmittelindustrie waren die Basis für das hohe Wachstum von Festo mit Automatisierungstechnik. Festo hat 2021 rund 7 Prozent in Forschung und Entwicklung investiert. „Unsere Innovationspipeline ist prall gefüllt mit Neuheiten. Wir haben im letzten Jahr große Fortschritte bei wichtigen Neuheiten gemacht, wie der digitalen und intelligenten Pneumatik, Automatisierungsplattformen und Konzepten zur Energieeinsparung bei der Pneumatik. Außerdem arbeiten wir an völlig neuen Innovationsfeldern, wie der kollaborativen pneumatischen Robotik“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Oliver Jung.
Klimaneutral bis Ende 2023
Automatisierung ist ein „Enabler“, um die industrielle Produktion klimaneutral umzugestalten. Das unterstreicht auch Rainer Ostermann, Geschäftsführer von Festo Österreich: „Automatisierung ist die Basis für Effizienzsteigerungen in einer nachhaltigen Industrie, auf ihrem Weg zu einer CO2-neutralen Produktion – damit müssen sich zukunftsorientierte Unternehmen intensiv auseinandersetzen.“ Das gilt auch für Festo selbst. Darum hat sich der Automatisierungsspezialist zum Ziel gesetzt, seinen CO2-Fußabdruck in den nächsten zwei Jahren massiv zu verringern. „Im Ergebnis werden Ende 2023 alle unsere Produktions- und Logistikstandorte weltweit sowie die deutschen Vertriebsstandorte und die Unternehmenszentrale in Esslingen CO2-neutral sein“ so Jung.
Für das zweite Quartal können noch keine abschließenden Aussagen getroffen werden. Wachsende Unsicherheiten ergeben sich aufgrund der Pandemie, insbesondere im asiatischen Raum, sowie der Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Hohe Energie-, Material- und Transportkosten belasten das Geschäft ebenso wie die weitere Verknappung von Rohstoffen und Elektronikbauteilen. Dafür werden aktuell alternative Lieferketten aufgebaut. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit weiterem Wachstum. Dafür wird konsequent in Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit investiert.