Wo die Wirtschaft KI einsetzt : KI in Produktion und Logistik am weitesten verbreitet
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: in beinahe allen Bereichen, aber am stärksten in der Produktion und Logistik und am wenigsten in der innerbetrieblichen Kommunikation. So stufen 89 Prozent der befragten Manager den KI-Einsatz in der Fertigung in der einen oder anderen Form als gegeben ein; 53 Prozent halten KI für eine künftige Kernkompetenz in der Produktion (Mehrfachnennungen waren erwünscht). In der Logistik räumen 57 Prozent der KI eine Schlüsselfunktion ein; weitere 32 Prozent sehen dort zumindest Anknüpfungspunkte für KI. Ähnlich hoch schätzen die mittelständischen Führungskräfte die KI-Nutzung im Supply Chain Management ein: 56 Prozent Kernfunktion, 33 Prozent Anknüpfungspunkte.
„Das Gros der Mittelständler plant die Nutzung Künstlicher Intelligenz über praktisch alle Betriebsebenen und Bereiche hinweg“, resümiert Andreas Renner, Akademischer Direktor der Steinbeis Augsburg Business School und Studienleiter der aktuellen KI-Untersuchung.
Bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle haben 38 Prozent der Befragten fest vor, sich von KI-Systemen helfen zu lassen. Weitere 34 Prozent wollen hierzu zumindest teilweise auf KI-Unterstützung zurückgreifen.
Geringer KI-Einsatz im Personalwesen
Auffallend niedrig ist der Ruf nach Künstlicher Intelligenz in der Personalabteilung. 64 Prozent halten den KI-Einsatz im Personalwesen zwar nicht für abwegig, aber nur 34 Prozent stufen ihn dort als wichtig ein. Etwas KI-freundlicher sieht es laut Umfrage bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung aus: 77 Prozent sehen Ansatzpunkte, aber nur 40 Prozent halten KI dort für zwingend notwendig.
Künstliche Intelligenz kann maßgeblich zum Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaziele beitragen, wird oftmals behauptet. Das spiegelt die Umfrage für die Wirtschaft ebenfalls wider. Drei Viertel der Firmenbosse im Mittelstand wollen KI nutzen, um die Nachhaltigkeit ihres Unternehmens zu verbessern. Für ein Viertel steht dieser Aspekt sogar ganz weit oben auf ihrer Agenda für den betrieblichen KI-Einsatz, hat die Steinbeis Augsburg Business School herausgefunden.
Über die Studie
Die Befragung wurde von der Steinbeis Augsburg Business School gemeinsam mit der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council, der zentraleuropäischen Interim Manager-Community United Interim und der Oberösterreichischen Landesbank durchgeführt. Sie ist nicht repräsentativ, sondern hat sich auf die Zielgruppe von Topmanagern aus der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz fokussiert (Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichts- und Verwaltungs- sowie Beiräte und C-Level-Berater).