Spitzenwechsel : Holger Hanselka 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft

Helmholz

Prof. Holger Hanselka tritt Amt als 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft an.

- © Helmholz

Nach mehr als zehn Jahren als Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) übernimmt Hanselka nun die Führung der Fraunhofer-Gesellschaft. Vor seiner Zeit in Karlsruhe leitete der 61-Jährige das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt und war von 2006 bis 2012 Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer-Gesellschaft.

Hanselka wurde einstimmig vom Senat der Fraunhofer-Gesellschaft gewählt. Hildegard Müller, Vorsitzende des Senats, betont: "Holger Hanselka bringt mit seiner Erfahrung, wissenschaftlichen Reputation und seiner zugewandten Art die richtigen Qualitäten mit, um die Fraunhofer-Gesellschaft in die Zukunft zu führen. Als Ingenieur, Unternehmensgründer und Hochschullehrer hat er alle Aspekte von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung in Führungspositionen durchlaufen und die Fähigkeiten erworben, die an der Spitze von Fraunhofer gefragt sind: Führungskraft, Dialogbereitschaft, Integrität und unternehmerisches Denken."

Hanselkas Ziel ist es, die Mission der Fraunhofer-Gesellschaft zur Stärkung der Wirtschaft und der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft voranzutreiben. Er möchte die Rolle der Gesellschaft im Wissenschaftssystem stärken und ihre Position als wichtiger Innovationslieferant für Unternehmen unterschiedlicher Größen weiter ausbauen. Hanselka betont: "Das Vertrauen der Fraunhofer-Gesellschaft, mich zum Präsidenten zu wählen, ehrt mich und ist zugleich eine Verantwortung und ein Ansporn. Gemeinsam mit den über 30.000 Experten bei Fraunhofer werde ich mich für nachhaltige Lösungen zu den drängenden Themen unserer Zeit einsetzen."

Zukünftige Veränderungen durch Dialog

Er unterstreicht die Wichtigkeit von Wissenschaft und Forschung im Kampf gegen den Klimawandel, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung sowie Fragen zur Ernährung und zukünftigen Mobilität. Hanselka sagt, dass die Hauptaufgabe der Fraunhofer-Gesellschaft darin bestehe, in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Bund, Ländern, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die Einführung neuer Technologien zu beschleunigen und somit die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken.

Hanselka betont auch die Bedeutung des Wandels innerhalb einer Organisation. Er werde zu Beginn seiner Amtszeit einen intensiven Dialog mit Mitarbeitern, Gremien sowie Interessengruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft führen. Dies sei essenziell, um gemeinsam eine moderne Unternehmenskultur und transparente, ergebnisorientierte Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Diese seien entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Fraunhofer und im Wettbewerb um hochqualifizierte Mitarbeiter.