Pläne zum Jubiliäum : Fraunhofer Österreich will sich verdoppeln

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© FhA/Mathias Heschl

Am 12. März 2019 feierte Fraunhofer Austria, die selbstständige Auslandsgesellschaft der Fraunhofer-Gesellschaft, ihr 10-jähriges Jubiläum. Zwar ist Fraunhofer schon seit 2004 über Projektbüros in Österreich tätig, doch erst in der Zusammenarbeit mit den Technischen Universitäten von Wien und Graz konnten diese im Herbst 2008 unter einem Dach vereinigt und als eigene Gesellschaft operativ tätig werden. Die beiden Geschäftsbereiche "Produktions- und Logistikmanagement" in Wien sowie "Visual Computing" in Graz wurden vor drei Jahren durch das Innovationszentrum "Digitale Transformation der Industrie" in Tirol ergänzt. Heute arbeiten etwas mehr als 50 WissenschafterInnen an anwendungsorientierten Lösungen - das soll in den kommenden fünf Jahren massiv ausgebaut werden.

Zukunftsimpulse setzen

"Fraunhofer ist eine missionsorientierte Forschungsorganisation und hat dadurch einen festen Platz im Wissenschaftssystem. Für uns ist es essentiell, Forschung nicht nur exzellent zu betreiben, sondern auch neue Themen frühzeitig zu identifizieren und zur rechten Zeit Zukunftsimpulse zu setzen", erläutert Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer bei der Geburtstagsfeier. Prof. Dieter W. Fellner, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt, zählte einige Erfolgs-Benchmarks auf: "Mehr als 100 abgewickelte geförderte Forschungsprojekte sowie 500 erfolgreich durchgeführte Forschungsprojekte mit Industriepartnern sind Indikatoren für die Erfolgsgeschichte von Fraunhofer Austria."

Der Plan "Fraunhofer Austria 100"

Nicht nur international auf Projektebene, sondern auch an den bestehenden Standorten will Fraunhofer Austria weiter wachsen. Prof. Wilfried Sihn, der zweite Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, konkretisiert die Wachstumsziele: "FhA100 ist unsere Vision für die nächsten fünf Jahre. Das bedeutet 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das wollen wir vor allem durch die strategische Ausrichtung unserer Leistungsangebote insbesondere auf die Zukunftsfelder wie Industrial Data Science und Digitale Transformation sowie durch konkrete Lösungen für österreichische KMU im Bereich Industrie 4.0 erreichen, darunter Knowledge-Based Maintenance, Digital Twin, Hybride Simulation oder Industrial Fake News."

Die Fraunhofer-Gesellschaft bekräftigte in Wien den Anspruch, die großen Trends der Zukunft mitzugestalten: Künstliche Intelligenz, Datensouveränität, Batteriezelltechnologie, bis hin zu programmierbaren Materialien spannt sich der Themenbogen, in dem auch Fraunhofer Austria seine Herausforderungen sieht.