Werkzeugtechnologiezentrum : Automatisierte und digitalisierte Fertigung bei Schaeffler

Schaeffler

Zu den technologischen Highlights im neuen Werkzeugtechnologiezentrum zählen mehrere automatisierte Roboterlinien.

- © Schaeffler

„Die herausragenden Fähigkeiten von Schaeffler im Werkzeugbau bekommen nun mit dem Werkzeugtechnologiezentrum eine neue Dimension sowohl in technischer als auch struktureller Hinsicht. Vor dem Hintergrund des technologischen Wandels unserer Zeit hat dies eine herausragende Bedeutung“, sagt Georg F. W. Schaeffler, Familiengesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaeffler AG. Insgesamt hat das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in das Werkzeugtechnologiezentrum investiert. „Fertigungsexzellenz und innovative Werkzeugtechnologien gehören fest zur Schaeffler-DNA und haben seit mehr als 75 Jahren wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Sparten Automotive Technologies und Industrial“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.

„Das neue Werkzeugtechnologiezentrum, ein spartenübergreifendes Alleinstellungsmerkmal von Schaeffler, bringt dieses Know-how an einem Ort zusammen und ist Treiber für Technologien der Zukunft, ganz getreu unserem Motto: ‚We pioneer motion‘.“ Seit September 2021 wurden rund 100 Maschinen in einer Bestandshalle am Standort Höchstadt zusammengeführt. Damit werden zum Beispiel Stempel und Formen hergestellt, die, als Baugruppen kombiniert, zum Stanzen und Umformen von Bandstahl verwendet werden.

Hans-Jürgen Ritter, Campus-Leiter Schaeffler-Höchstadt, Gerald Brehm, Erster Bürgermeister Stadt Höchstadt, Wilfried Schwenk, Leiter Werkzeugtechnologie Schaeffler AG, Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, Georg F. W. Schaeffler, Familiengesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der Schaeffler AG, und Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG, (v.l.) eröffneten das neue Technologiezentrum und nahmen eine automatisierte Hartbearbeitungslinie in Betrieb. - © Daniel Karmann

Stärkung des Werkzeug-Know-hows

Das Werkzeugtechnologiezentrum in Höchstadt umfasst 7.000 m² Fertigungsbereich sowie mehr als 1.000 m² Bürofläche und stärkt das Werkzeugtechnologie-Know-how von Schaeffler maßgeblich. „Mit der Bündelung des Know-how in Höchstadt verknüpft Schaeffler Entwicklung, Produktion und Werkzeugbau an einem Ort und stellt sich damit optimal auf künftige Kundenanforderungen ein“, sagt Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG. „Durch Automatisierung und Digitalisierung sind hohe Maschinenauslastungen jederzeit möglich. Das bedeutet einen hocheffizienten und profitablen Betrieb des Werkzeugbaus am Technologiestandort Deutschland.“ Im Werkzeugbau werden hochpräzise Werkzeuge entwickelt und hergestellt, die eine Massenproduktion von Produkten in höchster Qualität möglich macht. Technologien wie Aluminiumdruckguss, Kunststoffspritzguss oder Stanzpaketieren sind insbesondere in der E-Mobilität erfolgskritisch, da zusätzlich zu Stahl auch weitere Materialarten bearbeitet werden müssen.

„Zu den technologischen Highlights im Werkzeugtechnologiezentrum Höchstadt zählen drei vollautomatisierte Roboterlinien und 50 Bearbeitungsmaschinen, die digital miteinander verknüpft sind“, sagt Wilfried Schwenk, Leiter des globalen Werkzeugbaus bei Schaeffler. „Zum Maschinenpark gehört eine hochmoderne Presse mit Servoantrieb und einer maximalen Presskraft von bis zu 630 Tonnen. Mit dieser Presse werden alle Anforderungen zum Beispiel hinsichtlich des Bauraums und weiterer technischen Eigenschaften an sämtliche Pressen unserer Kunden abgebildet.“ Das Werkzeugtechnologiezentrum setzt außerdem auf digitale Lösungen: Zentral wird künftig der Einsatz von sogenannter „Model-based definition“ sein, einer Methode zur Beschreibung aller fertigungs- und prozessrelevanten Informationen direkt am 3D-CAD-Modell. Alle Daten für digitale Prozesse liegen hier in einer Quelle, was Entwicklungszeiten deutlich reduziert.