Datenverarbeitung : PI-Technologien strukturieren große Datenmengen in Produktionsanlagen

In industriellen Produktionsanlagen entstehen immer größere Datenmengen, die verarbeitet werden wollen. Gleichzeitig wächst aber auch die Palette der Technologien bei PI (PROFIBUS&PROFINET International), wie etwa das jüngste Beispiel omlox zeigt. Außerdem werden zunehmend neue Anwendungen aus dem Industrie 4.0-Umfeld auf bestehende Technologien aufgesetzt.

Um Ordnung in diese Daten zu bringen, müssen sie in Beziehung zu ihrem Entstehungsobjekt gesetzt und beschrieben werden. Informationsmodelle übernehmen diese Aufgabe, indem sie die großen Datenmengen strukturieren und einer Variablen eine weitere Beschreibung zuordnen. Um einen hersteller- und anwendungsübergreifenden effizienten Austausch solcher Daten zu ermöglichen, müssen diese daher also standardisiert werden und allen Nutzern offen zur Verfügung stehen. Ohne eine Standardisierung entstünden unnötiger Aufwand und Kosten bei der Auswertung der Daten - somit würde der Nutzen der gesamten Informationsaufbereitung vermindert oder gar in Frage gestellt werden.

In Zukunft braucht es ein maschinenlesbares Informationsmodell

PI arbeitet seit Anfang der 90er Jahre mit dieser Methodik. So gehört die Gerätebeschreibung (GSD-Datei) zu einem der ersten Beispiele eines Informationsmodells für die kommunikationsbezogenen Daten eines PROFIBUS- und PROFINET-Gerätes. Weitere Beispiele sind die bewährten PI-Applikationsprofile, etwa PROFIBUS PA, PROFIdrive oder PROFIenergy. Diese Profile haben in den vergangenen Jahren die tägliche Arbeit von Anwendern erheblich erleichtert, insbesondere in Bezug auf Geräteschnittstellen. In Zukunft wird es jedoch notwendig sein, diesen Weg über ein maschinenlesbares Informationsmodell zu gehen.

Industrie 4.0-ready

Aufgrund der vielfach bewährten Applikationsprofile, steht die Basis dafür bereits zur Verfügung. Es war daher nur ein kleiner Schritt für PI, die OPC UA Companion Specifications für PROFINET und IO Link sowie das Energiemanagement Profil PROFIenergy in Kooperation mit der OPC Foundation zur Verfügung zu stellen. In der Pipeline stehen derzeit weitere Themen, zu denen u.a. die Bereitstellung von Informationsmodellen für PA-Geräte (PA-DIM) und für omlox gehören. Schrittweise werden alle PI-Technologien hinsichtlich ihrer Informationsmodelle aufgearbeitet und unter Nutzung der Basis von OPC UA für den Einsatz in innovativen Anwendungen im Industrie 4.0 Umfeld standardisiert.