Künstliche Intelligenz : Hightech-Plattform munich-i feiert bald Prämiere

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Für das Gemeinschaftsprojekt munich_i arbeiten die Messe München und die Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MSRM) der Technischen Universität München (TUM) eng zusammen. „Die Hightech-Plattform munich_i beantwortet relevante Fragen zu einem verantwortungsvollen technologischen Wandel und der Nutzung von KI und Robotik im täglichen Leben. Daher freuen wir uns sehr, munich_i als Teil der automatica, in diesem Jahr der automatica sprint, zu etablieren“, sagt Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München und verantwortlich für die automatica.

Verbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Ethik

Der Hightech Summit am 22. Juni ist ein zentrales Element der munich_i Plattform. Hier werden sich Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unter dem Motto „intelligence empowering tomorrow“ über die Interaktion menschlicher und Künstlicher Intelligenz in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Mobilität austauschen.

Dass Menschen künftig von Assistenzrobotern und Cobots mit künstlicher Intelligenz unterstützt werden, ist für Viele nur noch eine Frage der Zeit. Wie aber werden solche Lösungen unsere Arbeitswelt verändern? Und was erwartet uns in zehn Jahren in der Klinik oder in der Geriatrie? Wie wichtig in diesem Zusammenhang der ethische Aspekt ist, betont Prof. Alena Buyx, neben Prof. Sami Haddadin, Direktorin von munich_i: „KI-Technologien müssen ethisch und sozial verantwortungsvoll sein und sowohl Individuen als auch Gesellschaften zugutekommen. Um das sicherzustellen, sollte Ethik als fester Bestandteil in den Forschungsprozess integriert werden. Gute künftige Regulierung sollte ferner helfen, Potentiale umzusetzen und Chancen zu nutzen und zugleich eine verantwortliche Umsetzung und Schadensvermeidung sicherstellen.“

In den Sessions "Assisting the human", "Connected world", "Beyond human spaces", "Building intelligence" und "Interaction of humans and robots" werden Wissenschaftler und Industrievertreter über neue technologische Entwicklungen sowie künftige Standards sprechen. Zu den Vortragenden zählen unter anderem:

Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland

Prof. Jeannette Bohg, Universität Stanford

Prof. Dr. Jürgen Grotepass, CSO Huawei Technologies Deutschland

Prof. Dr. Marco Hutter, ETH Zürich

Prof. Yoshihiko Nakamura, Universität Tokio

Gurdeep Singh Pall, Corporate Vice President Microsoft USA

Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender Infineon Technologies.

AI.Society: Leuchtturmprojekte in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Mobilität

Dass KI und Robotik bereits jetzt ein fester Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind, wird im virtuellen Ausstellungsbereich AI.Society gezeigt. Dort werden rund 30 Praxisbeispiele von TUM-Lehrstühlen, Start-ups und Partnern aus dem Großraum München reale Szenarien abbilden und sich mit folgenen Fragen auseinandersetzen: Wie können wir in Zukunft mit KI und Robotik unseren Alltag und unsere Arbeit einfacher, sicherer und auch produktiver erledigen? Kann Embodied AI als die Verbindung von lernfähigen Algorithmen und Maschinen die Montage und Produktion nicht nur optimieren, sondern revolutionieren? Und wie können wir bereits heute KI und Robotik für die großen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Arbeit nutzen?

Experten für Robothon gesucht

Um die zukünftige Entwicklung von innovativen Ideen für künstliche Intelligenz und Robotik anzutreibe, initiiert munich_i den Entwicklerwettbewerb Robothon. Initiator und munich_i Direktor Prof. Sami Haddadin erläutert die Idee dahinter: „Robotik und Maschinenintelligenz mit ihren unzähligen Einsatzszenarien und Anwendungen sind von zentraler Bedeutung für unsere nachhaltige Zukunft. Unser Ziel kann nur sein, dass Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg von dieser Technologie profitieren.“

Im Vorfeld der automatica sprint erarbeiten Teams einen Monat lang eine aktuelle Herausforderung der Industrie im Kampf gegen Umweltverschmutzung: wie kann durch den Einsatz eines Roboters die Zerlegung und Sortierung von Elektroschrott gelöst und vereinfacht werden? Eine unabhängige Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft wird die Gewinner am 22. Juni im Rahmen des munich_i Hightech-Summits auszeichnen.

Roboterführerschein

Im Rahmen von munich_i 2022 können Interessierte vor Ort einen Roboter programmieren und nach erfolgreichem Abschluss den munich_i Roboterführerschein erhalten. Um den Teilnehmern einen „Gusto“ zu machen, gibt es heuer einen interaktiven Online-Workshop als Vorgeschmack darauf. Zu den Inhalten zählt eine Einführung in die Welt der Robotik sowie praktische Übungen und Demonstrationen anhand von aktuellen Anwendungsbeispielen. Die Workshops werden zwischen dem 22. und 24. Juni zweimal täglich angeboten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Interessierte können sich ab Anfang Juni anmelden.