INDUS : Wo ein Maschinenbauer Umsatzchancen sieht

Die Beteiligungen der börsennotierten INDUS Holding AG im Segment Maschinen- und Anlagenbau erzielten im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 370,0 Mio. Euro (Vorjahr 434,6 Mio. Euro). Das entspricht 23,7 % des Gesamtumsatzes der INDUS-Gruppe (1,56 Mrd. Euro). Das operative Segmentergebnis (EBIT) lag bei 31,4 Mio. Euro (Vorjahr 54,6 Mio. Euro). Ab dem Sommer verzeichnete das Segment eine spürbare Erholung, die jedoch den durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten massiven Markteinbruch im zweiten Quartal nicht vollständig ausgleichen konnte.

„Die Rahmenbedingungen im Corona Jahr 2020 - mit Exportrückgängen bis zu 30 % - waren für die deutschen Maschinenbauer ohne Zweifel schwierig“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „Das haben auch unsere INDUS-Beteiligungen gespürt, die tagtäglich auf die neuen pandemiebedingten Herausforderungen mit hoher Agilität reagiert haben.“ Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie trafen die Fachzweige unterschiedlich stark. Besonders die Beteiligungen mit Zulieferungen in die Werkzeugmaschinenindustrie und die Unternehmen der Automatisierungstechnik sind von den Folgen der Corona-Krise betroffen. „Dank unserer nach Fachzweigen diversifizierten Aufstellung konnten wir trotz der widrigen Umstände ein gutes Segmentergebnis erzielen“, so Dr. Schmidt.

Positiver Ausblick vor allem für Logistik und Metalldetektion

Auch bei grundsätzlich optimistischen Erwartungen an das Geschäftsjahr 2021 ist nicht davon auszugehen, dass die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer das Niveau vor der Krise kurzfristig wieder erreichen können. Der Verlauf der Pandemie und der Impfkampagnen ist schwer kalkulierbar, sichere Prognosen bleiben also weiterhin Mangelware. „Während die allgemeine Investitionszurückhaltung die Unternehmen der klassischen Automatisierungstechnik und des Werkzeugmaschinenbaus wohl weiter belasten wird, sehen wir eine gute Perspektive insbesondere für die Anlagenbauer im Bereich Logistik und Metalldetektion“, sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. „Das lässt uns in Summe positiv auf das laufende Geschäftsjahr schauen.“ Der Vorstand geht für das Jahr 2021 im Segment Maschinen- und Anlagenbau von einem stark steigenden Umsatz und einem steigenden Ergebnis aus.

Wachstum durch Zukäufe "made in Germany"

INDUS setzt bei seiner Wachstumsstrategie weiter auf den hohen Ruf des deutschen Maschinenbaus. „Engineered und Made in Germany verspricht aus unserer Sicht auch zukünftig großes Wachstumspotential“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. „Insbesondere im Bereich Automatisierungs-, Mess- und Regelungstechnik wollen wir weiter zukaufen“. Zuletzt hatte INDUS den Kontrollraumspezialisten Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG (JST) sowie 70 Prozent der Anteile an der WIRUS Fenster GmbH & Co. KG (WIRUS) erworben. Der Zukauf des Fensterbauers WIRUS steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.