RTLS : Was intelligente Ortungssysteme für eine Smart Factory leisten können

automation data industry smart tablet ar augmented factory future machine 4.0 arm auto automate automated blue business communication computer concept customer device digital electric electronics energy engineering equipment high-tech industrial information internet iot man management manufacturing modern monitor network production screen software system tech technology wireless
© panuwat - stock.adobe.com

Unter der Smart Factory versteht man im Industrie 4.0-Jargon cyberphysische Systeme, die Produktionsanlagen völlig unabhängig vom Menschen selbst organisieren können. Darüber wird zwar viel gesprochen, doch reale Investitionen hängen den Lippenbekenntnissen in der Regel deutlich hinterher. Ein Hauptgrund dafür ist, dass oft nicht klar ist was alles nötig ist und wo man am besten beginnen soll - auch wenn das Ziel klar ist: Neue Systeme, die den Arbeitsprozess vollständig automatisieren und Fehler vermeiden.

Ein unterschätzter Faktor dabei sind Ortungssysteme. Diese Technologien sind für jedes Unternehmen relevant, das über Produktion und Logistik

verfügt. Überall dort, wo Waren produziert, gelagert, verpackt und versandt werden, ist es wichtig zu wissen, wo sich die Produkte gerade befinden. Zusätzlich zur Ortung kann in Echtzeit nachvollzogen werden, welche Produktionsschritte in Fertigungsanlagen bereits durchlaufen wurden und welche noch ausstehen.

Bei diesem Thema arbeitet Schmachtl, das Systemhaus für Industrielösungen, mit dem Partner Kinexon zusammen. Dieser stellt das Real Time Location System (RTLS) zur Verfügung. Dieses besteht aus drei Komponenten:

Anker: Die Referenzpunkte für die Sensoren, die Signale empfangen und diese in Echtzeit an den Edge-Server zur Verarbeitung weiterleiten.

Sensoren: Asset Tracking Sensoren (Asset Tags) oder Vehicle Tracking Sensoren (Vehicle Tags), die an Objekten und Menschen angebracht werden können.

RIoT (= Real-time Internet of Things): Die Software und das Gehirn hinter der Operation, die Informationen in Echtzeit verarbeitet, visualisiert und Ereignisse auslöst.

Innerhalb der RIoT-Software können Prozesse und Abläufe definiert werden. Durch das sogenannte Process Mining in der RIoT-Software können Prozesse und Abläufe nicht nur im Vorhinein definiert werden, sondern im Nachhinein analysiert und visualisiert werden. Das bietet die Möglichkeit, den Prozessfluss zu optimieren und Arbeitsschritte noch effizienter zu gestalten.

Für die Mitarbeitenden bedeutet das, dass viele kleine Arbeitsschritte in der Produktionslogistik, die automatisiert werden, einfach wegfallen. Dazu gehören zum Beispiel Scanprozesse, Benachrichtigungen oder Buchungen, die normalerweise manuell vorgenommen werden müssen. Diese Schritte kosten nicht nur Zeit, sondern sind auch extrem anfällig für Fehler. Doch um sie zu automatisieren, muss das System die Waren exakt orten können.