Rittal Energy & Power Solutions : Vom Schaltschrank zur Energie-Infrastruktur
Mit der Gründung der neuen Geschäftseinheit „Energy & Power Solutions“ hat Rittal ein Signal gesetzt: Hier wird nicht nur das über Jahrzehnte gesammelte Know-how für den Energiesektor gebündelt, sondern auch den Veränderungen auf eben jenem Markt Tribut gezollt. Das betrifft vor allem die Erneuerbaren, sagt Christoph Unger, der die Leitung dieses Bereichs übernommen hat: „Erneuerbare sind nicht immer verfügbar. Das ist eines der größten Themen für das gesamte Energienetz.“ Darum wird, so Unger, die größte Herausforderung weniger die Erzeugung, sondern die Speicherung sein. Eine weitere Aufgabe, bei der man für ihn noch lange nicht so weit ist wie es wünschenswert wäre, ist die gesamten Datenerfassung und -erhebung, die das Smartmeter-Thema vorantreibt.
Know-how in die Energiewirtschaft transferieren
Der Schaltschrankbauer hat seit 2004 einen eigenen Bereich für Energieinfrastruktur. Mit der Gründung der Business Unit Energy & Power Solutions soll dieses Wissen, das die Kunden im Maschinenbau und der Industrie schon länger nutzen, verstärkt den Energieerzeugern und den Netzbetreibern verfügbar gemacht werden: „Wir wollen den Unternehmen, die in der Energiewirtschaft arbeiten, zeigen, dass sie diese Vorteile sehr einfach nutzen können. Wir bieten ein standardisiertes Baukastensystem und damit sehr viele Vorteile im Aufbau, in der Konstruktion, aber genauso in der Planung. Durch unsere standardisierten, normgeprüften und zertifizierten Lösungen können Anlagen später auch leicht erweitert werden“, so der Geschäftsbereichsleiter. Aber auch an jene Kunden aus Industrie oder IT, die Rittal aus dem Bereich Schaltschrankbau, Stromverteilungen und Klimatisierung kennen, richtet sich das Angebot. Denn die Dezentralisierung und Veränderung im Energiesektor hat zur Folge, dass diese mit bisher ungewohnten Anfragen aus dem Energiebereich konfrontiert sind. Unger: „Dann sind wir genau der Partner, damit sie in dieser Branche Fuß fassen können!“
Alternative Energieerzeugung vorantreiben
Der Markt ist nach oben hin offen. Es ist noch viel Platz für alternative Energieerzeugung, sagt der Experte, der seine Berufslaufbahn als Projektleiter für Energiemanagement begonnen hat. Von den 100 Prozent Energie, die in Österreich verwendet wird, sind derzeit nur 21 Prozent Strom, der Rest sind fossile Brennstoffe oder Biomasse. Und von diesen 21 Prozent kommen drei Fünftel aus der Wasserkraft, ein knappes Drittel aus thermischen Kraftwerken und erst weniger als ein Zehntel sind derzeit Photovoltaik oder Windkraft. Für den ausfallssicheren Ausbau der nötigen Infrastruktur bietet Rittal sowohl in der IT als auch in der Stromverteilung und -versorgung Lösungen an. Unger: „Wer heute in der Industrie im Schalganlagenbau arbeitet, wird zukünftig mehr und mehr bei Energieprojekten seine Chancen finden. Wir sind dafür bereit.“